Prospect
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BEWERTUNG |
26.07.2019 von MarS
Nachdem Capelight Pictures dieses Jahr bereits mit Solis einen atmosphärischen Independent-Streifen aus dem Science Fiction Genre veröffentlicht hat, folgt nun der ebenfalls mit sehr geringem Budget produzierte Prospect...
Inhalt
Cee (Sophie Thatcher) und ihr Vater Damon (Jay Duplass) sind eine der wenigen Menschen, welche über die Fähigkeiten und das Wissen verfügen, um wertvolle Mineralien aus einer außerirdischen Lebensform zu extrahieren. Als sie ungewollt mit ihrer Raumkapsel eine Bruchlandung auf einem fremden Mond hinlegen, wollen sie die Gelegenheit nutzen, um sich durch die dort befindlichen Edelsteine endlich ein neues Leben zu ermöglichen. Doch noch bevor die beiden ihren Plan umsetzen können, begegnen sie dem skrupellosen Plünderer Ezra (Pedro Pascal), der sofort ein lohnendes Geschäft wittert. Nachdem allerdings die Konfrontation zwischen Ezra und Damon eskaliert, müssen sich Cee und ihr Angreifer schließlich miteinander arrangieren, um hier überleben zu können...
Es ist schon erstaunlich, was dem Regie-Duo Zeek Earl und Chris Caldwell hier gelungen ist. Mit überschaubarem Budget ausgestattet hieß es hier bei der Produktion alle Ressourcen, Freunde und Bekannte zu nutzen, um das Bestmögliche aus den vorhandenen Mitteln herauszuholen, und genau das ist ihnen auch eindrucksvoll gelungen. Selten sah eine fremde Welt, vor allem aber die Settings sowie Kostüme und Requisiten, so glaubhaft und authentisch aus, wie in Prospect. Seien es die äußerst kreativen und alles andere als vom Designer entworfenen Raumanzüge oder auch die visuellen Spielereien, um die Optik des Planeten zu verfeinern, alles hier transportiert den selbstgemachten Look, und genau das ist es, was nicht nur charmant wirkt, sondern gleichzeitig perfekt mit der geschaffenen Stimmung sowie dem gesamten Konzept des Films harmoniert. Hier wurde der eigene Hausstaub gefilmt, um diesen zur visuellen Gestaltung der toxischen Umwelt zu nutzen, alle Settings wurden in Handarbeit beziehungsweise auf engstem Raum erstellt, und selbst der großartige und äußerst atmosphärische Score kommt aus der Familie von Regisseur Caldwell. Nicht ganz so gelungen wie das Design ist die Erzählung selbst, denn dieser merkt man an, dass sie auf einem Kurzfilm der beiden Regisseure beruht und dadurch nur eine recht simple Struktur aufweist. Auch verzichten die beiden Regisseure darauf, jede Kleinigkeit zu erklären, wodurch viele der aufgeworfenen Fragen unbeantwortet bleiben. Nichtdestrotz reicht die Geschichte dennoch aus, um als Zuschauer voll und ganz in die geschaffene Welt abzutauchen und sich sowohl am der kammerspielartigen Charakterentwicklung als auch den damit zusammenhängenden, hervorragenden darstellerischen Leistungen zu erfreuen. Hier besticht vor allem Sophie Thatcher, bislang vor allem auf Theaterbühnen heimisch, mit ihrer charismatischen Glanzvorstellung, während Pedro Pascal den perfekten Gegenpol mimt.
Details der Blu-ray
Beim Bild der Blu-ray macht sich der starke Stilmitteleinsatz bemerkbar, denn die oftmals nuancierte Farbgebung ist stark entsättigt und kontrastschwach. Beachtet man jedoch, dass eben dies von den Regisseuren so gewollt ist, dann kann man sich voll und ganz auf das ansonsten sehr scharfe, detailreiche Bild einlassen. Die Tonspur hingegen lässt keinerlei Anlass zu Klagen, denn diese ist extrem räumlich abgemischt und nutzt fast durchgehend alle Boxenbereiche, um atmosphärische Effekte zu setzen. Wo benötigt wird das Ganze zusätzlich druckvoll und kräftig präsentiert. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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