Reality XL – Realität ist ein Traum

Reality XL – Realität ist ein Traum

Originaltitel: Reality XL
Genre: Mystery-Thriller
Regie: Tom Bohn
Hauptdarsteller: Heiner Lauterbach
Laufzeit: Ca. 82 Minuten
Label: Schröder Media Handels GmbH
FSK 12

Reality XL – Realität ist ein Traum   30.04.2012 von Panikmike

24 Personen betreten den Kontrollraum eines Teilchenbeschleunigers, aber nur eine Person verlässt ihn nach acht Stunden wieder. Professor Carus ist der einzige Überlebende, der am 14. Januar um 6 Uhr nicht verschwunden ist. Die Schweizer Staatsanwaltschaft ermittelt, was den Wissenschaftlern in der Nacht passiert ist und warum Carus überlebt hat …

Professor Carus (Heiner Lauterbach) arbeitet gemeinsam mit 23 Kollegen an einem Forschungsprojekt. Alle Wissenschaftler beginnen am 13. Januar um 22 Uhr ihre Schicht, doch nur Carus beendet sie acht Stunden später. Er ist der einzige Überlebende, der den Kontrollraum des Teilchenbeschleunigers wieder verlässt. Die restlichen 23 Personen sind spurlos verschwunden, keiner weiß, was mit ihnen passiert ist. Selbst die aufgezeichneten Videoaufnahmen geben keinen Aufschluss darüber, welche Tragödie sich im Raum ereignet haben könnte.

Kurze Zeit später wird Professor Carus von einer Schweizer Behörde an einem unbekannten Ort verhört. Die Staatsanwaltschaft (Max Tidof, Annika Blendl und Godehard Giese) möchte wissen, wo seine restlichen Kollegen verblieben sind. Um das mysteriöse Geschehen aufzuklären, muss Carus weit in die Physik-Trickkiste greifen und den Ermittlern erklären, wie seine tägliche Arbeit aussieht. Carus hält sich mit seinen Aussagen zurück, doch schon bald kommt auf, dass er mit dem Verschwinden etwas zu tun hat. Die Erklärung von ihm ist simpel und logisch, jedoch aus der Sicht der Ermittler totaler Schwachsinn. Daher wollen sie ihn in die Klapsmühle stecken, weil sie nicht glauben, dass Carus noch klar denken kann. Als dann allerdings ein Streit vom Zaun bricht, ein Stift zu schweben beginnt und einer der Ermittler einen plötzlichen Asthmaanfall erleidet, fangen die Fragen aber erst an!

Die Geschichte ist auf dem ersten Blick sehr verwirrend und schwachsinnig. Im Laufe des Films wird das Geschehen jedoch immer logischer. Regisseur Thomas Bohn erschuf einen Thriller, der eine ganz andere Richtung einschlägt. Beginnt der Film mit einer leichten Science-Fiction-artigen Geschichte, so driftet er im Laufe der Erzählung in surreale und religiöse Richtungen ab. Jedoch bleibt alles im Rahmen, der Film wirkt niemals aufklärend oder belehrend. Die meiste Zeit spielt er in einem unbekannten Raum, der schlicht, aber doch neugierig auf den Zuschauer wirkt. Die Dialoge und die Charaktere passen sehr gut dazu, schauspielerisch haben die Darsteller gute Arbeit geleistet. Erst zum Schluss wird die komplette Geschichte verständlich und erst dann wirkt der Film richtig rund.

Qualitativ hat SchröderMedia ein gutes Ergebnis erzielt, die Blu-ray ist der DVD auf alle Fälle voraus. Das Bild ist scharf, der Schwarzwert passt und die Farben wirken authentisch, wurden allerdings leicht blass gehalten, was als Stilmittel eingesetzt wurde. Im gesamten Film ist ein leichtes Bildrauschen zu erkennen, was aber nicht sonderlich stört. Tontechnisch ist alles in Ordnung, leider gibt es kaum Effekte aus den hinteren Boxen. Der Bass hat sich ebenso während des gesamten Films zur Ruhe gelegt, hier wurde Potenzial verschenkt.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Anfangs war ich ein wenig skeptisch, doch ab der Hälfte des Films wurde der Spannungsbogen immer weiter gespannt, sodass ich an den Fernseher gefesselt wurde. Thomas Bohn fängt zwar mit der Erzählung sehr fad an, doch später wird sein Werk umso spannender. Auch wenn das Ende seltsam ist und ein paar Fragezeichen aufwirft, so muss ich Reality XL trotzdem loben. Die dem Film zugrundeliegende Idee wurde sehr gut umgesetzt, der Film ist sehr ungewöhnlich und macht ihn daher auch zu einem kleinen Geheimtipp. Dennoch vergebe ich nur 7 Punkte, da es dem Anfang ein wenig an Spannung fehlt. Ebenso ist es schade, dass die Dolby Digital-Anlage kaum beansprucht wird.


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