Inori

Inori

Genre: Familienspiel • Strategiespiel • Workerplacement
Autor: Mathieu Aubert, Théo Riviére
Illustrator: Suzanne Demontrond
Spieleverlag: Asmodee
Empfohlenes Alter: 10
Spieldauer: 40 Minuten

Inori   10.04.2025 von Born2bewild

Aktuell gibt es einen Trend zu naturnahen Spielen, die sich entweder mit der Natur selbst oder dem Umweltschutz beschäftigen. Hierzu gehörte auch das erfolgreiche E-Mission. Bei Inori ist der Ansatz ein wenig anders. Wir buhlen mit Spenden um die Gunst von Waldgeistern, um uns des großen Baumes im Inori-Tal als würdig zu erweisen. Ob das Spiel sich auch einer guten Wertung würdig erwiesen hat, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Auch wenn das Spielmaterial von Inori sehr übersichtlich aussieht, hat es das Spiel in sich. Neben dem Spielplan und einem Stanzbogen gibt es zwei Papiertüten, in denen die sehr schönen Figuren und Marker aus Holz untergebracht sind. Diese sind so gestaltet, dass sie sich nicht nur farblich, sondern auch in der Form oder den aufgedruckten Symbolen unterscheiden. Man findet seine Figuren also gut wieder, auch wenn man vielleicht eine Farbschwäche hat. Außerdem gibt es noch einen Stapel mit großen Karten, die ebenfalls sehr schön und thematisch passend gestaltet sind. An den Rändern sind die für ein Workerplacement typischen Symbole untergebracht, die die Aktionen zeigen. In der Mitte sind sehr schöne Bilder gedruckt, die teilweise erst auf den zweiten Blick ihre Details preisgeben. Ein besonderes Highlight war für uns auch das Inlay, bei dem die Karten alle wohl sortiert untergebracht werden können. Das übrige Spielmaterial findet in einem verschließbaren Fach ebenfalls Platz. Das geht (fast) nicht besser. Außerdem scheint die Verpackung durch das Papp-Inlay sogar plastikfrei zu sein.

 

Für den eigentlichen Spielaufbau legt Ihr den Spielplan mitsamt der Gunstmarker als Vorrat in die Tischmitte. Die Runenplättchen werden gemischt und ebenfalls verdeckt als Vorrat bereitgelegt. Ebenso werden die Altarplättchen neben dem Spielplan bereitgelegt. Nun sortiert Ihr die Reisekarten und mischt sie nach Ihrer Rückseite sortiert zu sechs Stapeln. Daneben legt Ihr die gemischten Jahreszeiten-Karten. Nun sucht Ihr Euch die Startkarten, die Eurer Spielerzahl entsprechen aus, zieht von jeder Art eine zufällig und legt sie auf die drei zugehörigen Felder. Dann nehmt Ihr entsprechend der Farben der Startkarten je zwei Gunstmarker und legt sie links unten auf den Spielplan. Die neutralen Figuren stellt Ihr auf das entsprechende Altarfeld. Anschließend sucht Ihr Euch noch jeweils eine Farbe aus und nehmt Euch die Figuren mit dem dazu passenden Marker. Eure Punktmarker legt Ihr auf die 0 der Punkteleiste und zwei bis drei Eurer Figuren (je nach Spielerzahl) stellt Ihr auf die freien Jahreszeitenfelder. Dann bestimmt Ihr, wer das Spiel beginnt.

 

Ziel des Spiels

 

Inori ist ein Workerplacement-Spiel. Das heißt, Runde um Runde stellt Ihr Eure Figuren auf bestimmte Felder, um so Ressourcen (Gunstplättchen) zu erhalten oder auszugeben. Je nach ausliegenden Reise- und Jahreszeitenkarten erhaltet Ihr jeweils am Ende der Runden Siegpunkte. Nach vier Runden ist das Spiel beendet. Wer am meisten Siegpunkte hat, erweist sich des großen Baumes im Inori-Tal als würdig und gewinnt das Spiel.

 

Anleitung

 

Die Regeln zu Inori sind relativ einfach. Ist man schon Workerplacement gewohnt, ist zumindest die Symbolik selbsterklärend. Die Anleitung umfasst zehn Seiten und lässt sich gut und schnell lesen. Sie enthält viele Bilder und Beispiele zur Veranschaulichung der Regeln.

 

Pure Be(wald)geisterung…

 

Reihum stellt Ihr Eure Figuren auf die Felder des Spielplans, erhaltet so Gunstplättchen oder müsst auf manchen Feldern auch welche bezahlen. Ihr habt dabei immer die Wahl, ob Ihr Euch auf die Karten oder auf den großen Baum stellt. Bei letzterem müsst Ihr anfangs noch ein Altarplättchen auf das Feld neben Eurer Figur legen. Dabei sind die obersten beiden Felder des Baumes besonders ertragreich, kosten Euch aber jeweils eine Ressource, die durch die Farbe des Altarplättchens dargestellt wird. Die übrigen Altarplättchen geben Euch Gunstplättchen oder Siegpunkte. Auf den Reise- und Jahreszeitenkarten ist es ähnlich, denn meist bekommt Ihr die abgebildete(n) Ressource(n) und müsst im späteren Spielverlauf auch die abgebildeten Kosten bezahlen. Auf manchen Feldern bekommt Ihr Runenplättchen, die Ihr im Laufe des Spiels einsetzen könnt, um beispielsweise einen dauerhaften Bonus zu erhalten. Was die einzelnen Symbole auf dem Spielplan, den Karten oder den Runenplättchen bedeuten, findet Ihr auch noch einmal übersichtlich auf der Rückseite der Anleitung dargestellt.

 

Sobald Ihr alle Figuren ausgespielt habt, geht es an die Auswertungsphase. Nun prüft Ihr als erstes, welche der Reisekarten voll besetzt sind. Volle Karten bringen für jede Farbe, die rechts oben abgebildet ist, Punkte. Und zwar jedem von Euch in Höhe der Plättchen, die Ihr in dieser Farbe habt. Die Punkte lauft Ihr mit Euren Punktemarkern am äußeren Spielfeldrand ab. Dann kommen, sofern vorhanden, die Jahreszeitenkarten. Sie haben zwei Wertungen: Sind sie voll, wertet man jede Farbe, die rechts oben abgebildet ist, sind sie nicht voll, wertet man jede Farbe, die unten rechts abgebildet ist. Nach der Wertung findet Ihr die Farbe der Karte, die als nächstes kommt jeweils rechts unten oder oben, je nachdem ob und wie die Karte gewertet wurde. Dem entsprechend nehmt Ihr auch eine Karte von dem Stapel und legt sie offen oben drauf, nachdem Ihr Eure Figuren zurückgenommen habt.

 

Die neue Jahreszeit wird mit einer (weiteren) Jahreszeitenkarte eingeläutet. Dafür nimmt die Person, die am wenigsten Punkte hat, zwei Karten vom Jahreszeitenstapel, sucht sich eine aus und legt sie auf das oberste Jahreszeiten-Feld. Sollten auf diesem Feld Figuren von Euch stehen, so erhaltet Ihr diese zusätzlich für die weiteren Runden. Nun beginnt die nächste Runde mit derselben Person, die die Jahreszeitenkarte gewählt hat.

 

Sobald Ihr alle vier Runden gespielt habt, geht es an die Wertung. Neben der bereits bekannten Wertung der Karten, kommt nun die Wertung des großen Baumes hinzu. Dieser wird von oben nach unten gewertet. Aber immer nur dann, wenn das entsprechende Altarfeld mit einem Plättchen belegt ist. Dann prüft Ihr, wer von Euch am meisten Plättchen in dieser Farbe hat. Diese Person erhält dann die größere Siegpunktezahl. Die Person mit den zweitmeisten Punkten erhält die Punkte aus dem kleinen Kreis und der Rest geht leider leer aus. Bei Gleichstand mit den meisten Plättchen, erhalten alle Beteiligten die großen Punkte und es gibt keinen zweiten Platz. Bei Gleichstand auf dem zweiten Platz, erhalten alle Beteiligten die kleineren Punkte. Sind alle Karten, Altarfelder und Runenplättchen gewertet, gewinnt die Person mit den meisten Punkten das Spiel.

 

Bildergalerie von Inori (11 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Spielplan
  • 90 Gunstmarker
  • 30 Figuren
  • 54 Karten
  • 15 Runenplättchen
  • 6 Altarplättchen
  • 4 Punktemarker
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Asmodee Deutschland / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Inori war wieder eines der Spiele, das Josi ausgesucht hat… Und was soll ich sagen: Es war ne gute Wahl. Ich hätte das Spiel wahrscheinlich übersehen, weil es auf den ersten Blick nicht genug „bumms“ macht und das Spielmaterial war mir nicht so ins Auge gestochen. Doch dabei ist es so liebevoll gestaltet und obendrein mutmaßlich noch sehr umweltfreundlich. Aber auch die Spielmechanik ist sehr gut gelungen. Durch die Karten ist ein kleiner Glücksfaktor enthalten, insgesamt ist aber eben die Taktik entscheidend. So fallen mir eigentlich keine größeren Kritikpunkte ein. Klar könnte das Inlay für die Marker und Figuren noch etwas besser sein, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Inori erfindet das Rad nicht neu, weiß aber, dass es rund ist und gut rollt. Daher gebe ich hier sehr gute 9/10 Punkte.

 

Josi:

Meine Wahl, keine Qual. Das Spiel ist dynamisch und spannend bis zur letzten Auswertung. Man braucht tatsächlich eine Taktik, die man aber ggf. auch wieder verwerfen muss. Durch die unterschiedlichen Farben und Kartenkombinationen hat es auch einen hohen Wiederspielwert. Man weiß nie, welche Karte die nächsten Punkte bringt, da die anderen ja auf dieselben Karten setzen können bzw. vor einem noch wollen. Oder eben nicht, weil es dann zu einer anderen Wertung kommt. Man muss auf jeden Fall den Überblick behalten, was die anderen alles vor sich liegen haben.


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