Shadow Hunter
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BEWERTUNG |
15.09.2018 von MarSScott Glenn war in den 80er und 90er Jahren einer dieser Schauspieler, der stets in großen Filmen präsent war, sich dabei aber stets mit Nebenrollen begnügen musste. Da Ausnahmen jedoch die Regel bestätigen durfte er für den Thriller Shadow Hunter im Jahr 1993 aber auch selbst einmal in die Hauptrolle schlüpfen...
Inhalt
John Cain ist Cop in Los Angeles, der gerade eben von seiner Frau für einen anderen Mann verlassen wurde und vom Großstadt-Leben völlig gestresst ist. Doch bevor er sich seine dringend benötigte Auszeit nehmen kann, verdonnert ihn sein Vorgesetzter dazu, den mordverdächtigen Navajo-Indianer Nakai Twobear aus einem Reservat zum Gericht zu überführen. Was ein leichter Job hätte sein können entpuppt sich jedoch schon bald als lebensgefährliche Herausforderung, denn Twobear gelingt auf mysteriöse Weise die Flucht. Während sich John zusammen mit einigen Reservats-Polizisten und einer hübschen Fährtensucherin auf die Jagd nach Twobear macht, hinterlässt dieser bereits eine Spur aus Blut auf seinem Weg. Ohne es zu wissen schwebt auch John in Gefahr, denn Twobear hat es auf seine Seele abgesehen...
Shadowhunter ist ein Thriller mit Mysteryelementen, in dem zwei Welten in mehrerer Hinsicht aufeinandertreffen. Da wäre der am Boden zerstörte Großstadt-Cop, der sich plötzlich inmitten der rauen Wildnis wiederfindet und dort mit den Gebräuchen und Riten der Navajo-Indianer konfrontiert wird. Dieser Unterschied der Kulturen wird gleichzeitig auch vom wechselnden Score unterstrichen, denn wo in der Stadt noch das typische, damals zeitgemäße Saxophon geblasen wird, sind es im Reservat Synthesizer und Flötentöne, die das Ohr betäuben. Auch die Settings wechseln dementsprechend von der chaotischen Stadt hin zur unberührten, staubigen Natur, ebenso wie die Ermittlungsmethoden und Vorgehensweisen der beteiligten Polizisten. Effektiv gesehen geht es aber eigentlich nur darum, einen entflohenen Schwerverbrecher einzufangen, und diese Geschichte wird dem Zuschauer durchaus spannend und unterhaltsam präsentiert. Die Darsteller agieren solide, die Verfolgungsjagd ist ansprechend in Szene gesetzt und auch die ein oder andere Gewaltspitze bietet ein paar Schauwerte, obwohl die Tötungen nicht allzu brutal ausgefallen sind. Schwachpunkt ist hier ganz klar der dämonische Bösewicht, der hier weder mit einer Hintergrundgeschichte versehen wird, noch anderweitig über einen ausgearbeiteten Charakter verfügt. Er ist halt vorhanden, darf hin und wieder jemanden umbringen und ansonsten böse in die Kamera schauen, eigentlich bleibt er aber völlig austauschbar. Auf diese Weise verpasst es Shadowhunter auf ganzer Linie, sein Potential im Bereich Mystery auszunutzen, und verkommt dadurch zu einem routiniert inszenierten, unterhaltsamen, aber auch unspektakulären Jagdabenteuer.
Details der DVD
Das Bild der DVD ist ordentlich, jedoch weit entfernt von Höchstwerten. Stetiges Filmkorn ist vorhanden und nimmt in dunklen Bereichen teilweise unschöne Ausmaße an, während das Bild ansonsten etwas kontrastarm und weich ausfällt. Insgesamt bietet die DVD ein Bild in gehobener Röhrenfernseher-Qualität, kann mit aktuellen Produktionen oder überarbeiteten DVDs allerdings nicht mithalten. Ähnlich sieht es mit der Tonspur aus, die sich komplett auf den vorderen Boxenbereich beschränkt und damit keinerlei Dynamik oder Räumlichkeit bietet. Die Sprachausgabe ist klar verständlich, muss aber ebenfalls ohne differenzierte Signalortung auskommen. Cover & Bilder © Cargo Records GmbH / Teaser: www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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