Tea with the Dames
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BEWERTUNG |
17.09.2019 von DiaboliJudi Dench, Maggie Smith, Joan Plowright und Eileen Atkins: gemeinsam haben die vier rüstigen Damen 250 Jahre Bühnenerfahrung. Wer in seinem Leben so viel miterlebt hat, hat bestimmt einige witzige Geschichte oder ein paar nette Anekdoten auf Lager. Regisseur Roger Mitchell kitzelt einige davon aus den Ladys heraus und beschert dem Zuschauer so einen unvergesslichen Nachmittag...
Inhalt:
Die Prämisse dieser äußerst informativen Dokumentation ist so einfach wie genial. Man nimmt vier wunderbare und welterfahrene Schauspielerinnen, setzt sie gemeinsam mit einer guten Tasse Tee (typisch Britisch eben) an einen Tisch, schaltet die Kamera ein und lässt sich von den schönen Erinnerungen der wunderbaren Frauen in der Zeit zurückversetzen. Sie erzählen von einer Zeit, als das Schauspiel noch als tatsächliche Kunst gewürdigt wurde. Einer Zeit, in der die Menschen hinter der Kamera ebenso interessant waren wie die, die davor ihr Handwerk ausübten. Aber nicht nur viele Storys aus der Berufsleben werden zum Besten gegeben, sondern auch viel privates offenbart sich dem Zuschauer. Das Ganze ist wunderbar unaufgeregt gefilmt und man vergisst förmlich, dass es sich hierbei um eine Dokumentation handelt.
Maggie Smith ist sicherlich den meisten Menschen als Mutter Oberin in Sister Act oder als Professor MacGonagall aus den Harry Potter Filmen bekannt. Eilee Atkins kennt man zwar auch aus vielen Filmen, am bekanntesten ist sie vermutlich für ihre Rolle in der TV-Serie Gosford Park. Zuletzt zu sehen war sie vor drei Jahren als Queen Mary in The Crown, einer Netflix-Produktion über das frühe Leben von Queen Elizabeth II. Kommen wir zu Joan Plowright: das Haus, das sie zusammen mit Ehemann Laurence Olivier bezogen hat, dient nicht nur als Kulisse und Treffpunkt für diesen Film. Auch ein großer Teil der Doku widmet sich dem Eheleben des Künstlerpaares. Sie spielte unter anderem Rollen in Last Action Hero, Dennis und Haus über Kopf. Leider erblindete sie Aufgrund einer schweren Erkrankung, weshalb sie 2014 ihren Ruhestand verkündete. Zu guter Letzt haben wir noch Dame Judi Dench am Tisch sitzen, deren bekannteste Darbietung sicherlich die der Q in den James Bond Filmen ist. Nicht zu vergessen sind aber auch Rollen in Fluch der Karibik - Fremde Gezeiten und jüngst in Mord im Orientexpress. Hier die Auszeichnungen, Verdienste und Preise aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, weshalb ich einfach empfehle sich die Dokumentation alsbald zu Gemüte zu führen.
Details der Bluray:
Das Bild der Doku ist super. Nicht nur durch die tolle Kulisse, welche britischen Charme ausstrahlt, sondern auch durch warme und helle Farben wird einem das Gefühl von Wohligkeit suggeriert. Das Grün des Gartens, bunte Blumen am Tisch oder einfach nur die Farben der Kleidung, alles wird farbecht wiedergegeben und zeugt von Klarheit und Brillanz. Aufgrund des Alters der Aufnahmen, welche teilweise in die 50er Jahre zurückreichen, schwächelt natürlich auch das Bild an dieser Stelle etwas, was aber dem Sehvergnügen keinen Abbruch tut. Schließlich handelt es sich hier um ein Stück Filmgeschichte. Der deutsche Ton ist qualitativ gleichwertig mit dem englischen Original, und sogar die Synchronstimmen der Frauen wurden benutzt, um die Gespräche ins Deutsche zu übersetzen. Wobei ich hier aber dazu tendiere, lieber in den englischen O-Ton zu schalten und die deutschen Untertitel zu aktivieren, denn die Ausdrucksweise und der Akzent der Frauen schaffen eine eigene Art von Noblesse. Abgerundet wird das Paket durch ein paar nette Extras wie Interviews, Trailer und ein Wendecover. Nicht weltbewegend, aber immerhin etwas. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: Diaboli
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