So richtig viele Lorbeeren und positive Kritiken konnte der Thriller The Contractor bislang nicht einfahren. Höchste Zeit, dass die Sofahelden dem immerhin prominent besetzten Streifen eine zweite Chance geben...

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Nachdem er bei einem seiner Einsätze schwer verwundet wurde, ist der Special Forces Sergeant James Harper (Chris Pine) dazu gezwungen, sich mit Schmerzmitteln dienstfähig zu halten. Als Harpers Vorgesetzten jedoch von dessen Zustand erfahren, wird er kurzerhand ehrenhaft, aber ohne jegliche weiteren Leistungen, aus der Armee entlassen. James steht vor einem Scherbenhaufen, und ein stetig wachsender Schuldenberg macht die Lage für ihn und seine Frau Brianne (Gillian Jacobs) nicht gerade einfacher. Das Angebot seines ehemaligen Kameraden Mike Hawkins (Ben Foster) scheint da die Lösung für alle Probleme zu sein, denn als Mitglied der privaten Militäreinheit um den Veteranen Rusty Haynes (Kiefer Sutherland), sind Mike jegliche Geldsorgen unbekannt. Entgegen den Warnungen seiner Frau schließt sich James der geheimen Organisation an, doch schon der erste Einsatz in Berlin endet in einem Desaster. Getrennt vom Rest seines Teams entdeckt James jedoch schon bald, dass er Teil einer Verschwörung geworden ist, und nun selbst auf der Abschussliste seiner Auftraggeber steht...

Zweite Chance hin oder her, einen der häufigsten Kritikpunkte an The Contractor kann man tatsächlich nicht ignorieren: Innovativ oder einfallsreich ist die Grundhandlung nicht. Schon lange vor Jason Bourne wussten wir, dass wenn eine Mission fehlschlägt, meist eine Verschwörung dahintersteckt, die Grenzen zwischen Gut und Böse aufgehoben werden, und der Jäger zum Gejagten wird. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, The Contractor auf diese simple beziehungsweise reichlich bekannte Basis zu reduzieren, denn Regisseur Tarik Saleh erzählt seine Geschichte zweifellos auf seine ganz eigene, sehr interessante Art und Weise. Bereits die sehr lange, ausgiebige Phase der Einleitung macht hier nämlich klar, dass man es ganz sicher nicht mit einem Actionfeuerwerk im Stile eines Jason Bourne zu tun hat. Stattdessen wird jede der tatsächlich spärlich vorhandenen Actionszenen hier gezielt platziert, und dabei sehr authentisch in Szene gesetzt, während sich der überwiegende Rest des Films mit der Figur des von Chris Pine dargestellten Ex-Special Forces James Harper beschäftigt. Während die übrigen Charaktere allesamt etwas blass bleiben, und zudem nur wenig Zeit zur Verfügung gestellt bekommen, um sich überhaupt zu entfalten, gelingt es Chris Pine hervorragend, das Geschehen auf seinen Schultern zu tragen, und auf unerwartet glaubwürdige Art und Weise die Ambivalenz und Tragik seiner Figur zu vermitteln. In The Contractor gibt es keine Helden, nicht einmal unfreiwillige. Stattdessen handelt der Film von gebrochenen Veteranen, die versuchen, neuen Halt im Leben zu finden, dabei aber immer wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen. The Contractor handelt von Verzweiflung, verlorenem Lebensmut, und wirft dabei gleichzeitig einen sehr kritischen, anklagenden Blick auf die Strukturen innerhalb der US-Streitkräfte. Eben diese menschliche, realitätsnahe Inszenierung ist es schließlich auch, die The Contractor am Ende dann doch von anderen, ähnlich aufgebauten Genrevertretern abhebt, und den Film zu einem nicht nur unterhaltsamen, sondern auch durchaus emotionalen, fesselnden Thriller macht - sieht man einmal von dem dann doch etwas zu harmonischen, und in Anbetracht der insgesamt sehr düsteren, hoffnungslosen Grundstimmung unpassenden Ende ab. Hier hätte ein konsequenterer Schlusspunkt wohl etwas stimmiger gewirkt.

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Details der 4K UHD

Qualitativ hinterlässt die 4K UHD einen großartigen Eindruck. Das Bild bietet eine sehr gute Schärfe und einen ausgeprägten Detailreichtum. Die Farbtiefe ist hervorragend, und selbst durch Color Grading stilisierte Szenen überzeugen durch einen immer noch natürlich wirkenden Umfang. Der Kontrast ist die meiste Zeit über kräftig, und fällt nur in einigen sehr dunklen Szenen ein wenig ab. In diesen Momenten wirkt zudem auch der Schwarzwert etwas ausgeblichen, wogegen auch dieser ansonsten zu gefallen weiß. Die in DTS-HD 7.1 vorliegende Abmischung des Tons lässt ebenso kaum Schwächen erkennen. Zwar offenbart sich der volle Umfang des akustischen Potentials meist nur in den wenigen Actionsequenzen, doch bereits in der ruhigen, dialogorientierten Anfangsphase zeigen sich die ansprechende Dynamik sowie die weitläufige Ausrichtung. Dialoge und Effekte sind stets sehr gut ortbar, wobei die saubere Kanaltrennung durchwegs ein atmosphärisches Raumgefühl erzeugt. 

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