The Dwarves
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BEWERTUNG |
27.12.2016 von DanteMarkus Heitz schuf 2010 seine Romanreihe „Die Zwerge“. Nun, gut sechs Jahre später, wurde ein Crowdfunding-Projekt auf die Fans losgelassen. In diesem ist es den Spielern möglich als Tungdil seine Abenteuer aus dem ersten Band zu erleben. Dante begab sich für Euch in das Reich der Zwerge und berichtet von seinen Erfahrungen. Installation und erster Eindruck
The Dwarves ist ein Spiel, das über Steam vertrieben wird. Daher verläuft die Installation gewohnt unkompliziert. Benötigt werden 25 Gigabyte an Speicher. Beim Starten des Spiels bekommt man ein Video zu sehen. Im Hauptmenü kann man sich dazu entschließen die Kampagne zu spielen, ein Spiel zu laden, die Credits anzuschauen oder die Einstellungen zu verändern. Die Einstellungen sind immer das Erste, was ich mir bei einem Spiel anschaue. Ein kurzer Blick genügt hier allerdings, da die Möglichkeiten doch recht begrenzt sind. So gibt es nur die Möglichkeit die Grafik auf wenige Stufen einzustellen. An der Steuerung lässt sich nichts verändern. Weitere Einstellungsmöglichkeiten seht Ihr im Bild.
Die Kampagne
Das Spiel hält sich relativ nah an der Geschichte. Das ist erfreulich für alle Fans der Zwergenbücher, zu denen ich mich zähle. Dies war auch der Grund für das Crowdfounding: ein Spiel zur Buchreihe zu erschaffen. Einige Änderungen fallen aber doch auf. So sind aufgrund der Umsetzung des Spiels einige Handlungen gekürzt, wie zum Beispiel die Umstände wie Tungdil zu seinem Namen „Goldhand“ kommt. Viele andere Stellen sind allerdings detailgetreu übernommen worden, wie die Liebe der Zwillinge zum abartigen Zwergenkäse. Mir persönlich hat ein kleiner Minispiel-/Rätselfaktor im Spiel gefehlt. So hätte man die fehlenden Feinheiten noch im Spiel unterbringen können oder andere Szenen, wie die Reparatur des Kessels, verbessern können. Nichtsdestotrotz ist die Kampagne sehr gelungen. Wer nun aber denkt: „Hey, ich kenne das Buch, ich weiß was passiert“, irrt. Von den Entwicklern wurden haufenweise Nebenquests eingeführt, die sich in die Geschichte einfügen. Besonders hat mir davon „das Fest zu Wackenstein“ gefallen. Dabei helft Ihr ein Metal-Festival zu starten, um dann von einer Steinstatur durch einen Tunnel gelassen zu werden.
Spielmechanik
Man kann den Inhalt des Spiels in drei Phasen einteilen. Kampfphase, Erkundungsphase und Weltkartenphase. In die Erste wird man direkt zu Beginn geschmissen. Man startet als Giselbart Einauge, den stolzen Herrscher der Zwerge des fünften Stammes. Im kurzen Tutorial erfährt man wie der Kampf funktioniert. Aufgebaut ist er als taktischer Kampf mit einem bis vier Helden, die man einzeln oder als Verbund steuern kann. Jeder Held hat bis zu drei Fähigkeiten sowie einen einsetzbaren Gegenstand. Zum Einsetzen benötigt man einen bis vier Aktionspunkte, je nach Fähigkeit. Gekämpft wird gegen eine verschiedene Anzahl an Gegnern bestehend aus Orks, Boglins, Ogern oder sogar Albae mit ihren erschreckenden Nachtmaren. Dabei schaut man von oben auf das Schlachtfeld und kann so gezielt seinen Figuren Befehle geben. Da auf einem großen Schlachtfeld schnell mal der Überblick verloren geht, kann man das Spiel mit der Leertaste pausieren. Währenddessen kann man seinen Helden weitere Befehle geben. Ist der Kampf vorbei, werden Erfahrungspunkte und Loot vergeben. Das Maximallevel der Charaktere ist Zehn.
Ist man gerade nicht am Kämpfen, kann man sich die Gegend anschauen, sich mit anderen Charakteren unterhalten oder Hinweisen nachgehen. Dazu läuft man wie im Kampf mit seinem Charakter herum. Sofern man sich mit jemandem unterhalten kann, erscheint eine Sprechblase, kann man sich etwas Anschauen erscheint eine Lupe und falls man mit etwas interagieren kann, erscheint ein Zahnrad. Beim Erkunden erfährt man auch sehr viel von der Story. Besonders schön ist, dass das Ganze vertont ist, sowohl in Deutsch als auch in Englisch. Das lässt den Spieler gut in die Geschichte eintauchen.
Zu guter Letzt muss man irgendwie von A nach B kommen. Dafür gibt es die Landkarte. Auf dieser sind viele Punkte eingezeichnet, die miteinander verbunden sind. Durch Klicken auf den nächsten erreichbaren Punkt bewegt man sich vorwärts. Man selbst ist dabei durch eine Zwergen-Spielfigur dargestellt. Auf der Karte bewegen sich des Weiteren noch Orks und Händler. Neben- und Hauptquests werden auch auf der Karte angezeigt, ebenso die Ortschaften.
Spielgefühl
Für mich muss ein Spiel keine überragende Grafik haben. Es reicht eine packende Story, fordernde Aufgaben und möglichst keine großen Bugs. Zwei dieser Forderungen sind hier gegeben. Die Kämpfe sind durchaus fordernd, den einen oder anderen musste ich durchaus mehrfach machen. Die Story ist ohne Frage gelungen. Ein seltenes Beispiel von Buch zu Spielumsetzung, die mir gefallen hat. Was mich leider stört sind einige Bugs. Während des Spielens hatte ich öfter Soundfehler: Charaktere sprechen zur falschen Zeit, Texte sind nicht wie sonst eins zu eins wiedergegeben oder es wurde die falsche Stimme verwendet. Das stört mich allerdings eher weniger. Was mich gestört hat waren die spielkritischen Fehler: Einfrieren aller Charaktere und Gegner, hängenbleiben in Wänden und sehr merkwürdiges Kampfverhalten, bei dem Gegner mit voller Geschwindigkeit einfach nur durch die Gegend geschoben werden. Nützlicherweise wird vor jedem Kampf ein Autosave erstellt, was mir einen Neustart ermöglicht. Ärgerlich ist das trotzdem. Cover & Bilder © 2016 THQ Nordic Das Fazit von: Dante
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