Videospielverfilmungen sind wie die ungeliebten Stiefkinder der neuen Flamme. Verfilmungen wie Monster Hunter, Far Cry oder Assassins Creed wurden gnadenlos abgestraft vom Publikum. Ob Uncharted hier die Kurve bekommt?

Inhalt:

15 Jahre zuvor: Der kleine Nathan Drake und sein älterer Bruder Sam leben in einem Waisenhaus in Boston. Angestiftet von Sam brechen sie eines Nachts in eine Galerie ein und wollen dort die originale Karte von Magellans Expedition stehlen, da die Karte angeblich den Standort eines Schatzes enthält. Doch Die Aktion läuft schief und die Polizei nimmt beide fest. Bevor Sam jedoch flieht, überlässt er seinem kleineren Bruder einen Familienring von Francis Drake und dem Versprechen, zu ihm zurückzukommen.

Heute: Nathan Drake (Tom Holland) arbeitet in New York City als Barkeeper und gelegentlicher Taschendieb, um sich sein Gehalt aufzubessern. Doch eines Abends spricht ihn ein gewisser Victor Sullivan (Marc Wahlberg) an, der mit seinen Bruder Sam zusammengearbeitet hat. Doch Nate – der in all den Jahren nur ein paar Postkarten erhalten hat – will Nichts davon wissen und muss am Abend feststellen, dass er statt seiner Beute nur die Visitenkarte von „Sully“ in seiner Tasche hat.

Nachdem Nate sich Zugriff zu der Wohnung von Victor „Sully“ Sullivan gemacht hat und dort die Schatzkarte aus seiner Kindheit entdeckt, wird Nate neugierig. Sully erklärt Nate, dass er und Sam – bis zu seinem Verschwinden auf der Suche nach einem geheimen Goldschatz waren, nachdem sie zuvor das verschollene Tagebuch von Juan Sebastian Elcano fanden (Magellans Kapitän). Und so macht sich das neue Team auf den Weg nach Barcelona, um sich mit einer Quelle zu treffen. Doch nicht nur Sully ist auf der Suche nach diesem Schatz, auch seine ehemalige Partnerin Jo Braddock sowie ein einflussreicher Mann namens Moncada, dessen Ziel es ist, sein Anspruch auf das Gold zu legitimieren.

Ein Wettlauf um Zeit und die Lösung der Rätsel beginnt.

Die Verfilmung dieses für die Playstation exklusiven Titels schien nie unter einem guten Stern gewesen zu sein. Bereits 2008 – also vor 14 Jahren – entstand der erste Funke, Uncharted zu verfilmen. Dann ging die Suche nach den Drehbuchautoren los. Immer und immer wieder gab es Rückschläge und Absagen, bis man Ende 2019 die Schauspieler für die Rollen zusammen hatte und es auch einen festen Regisseur gab.

Nachdem man ursprünglich Mark Wahlberg als Nathan Drake ausgewählt hatte, entschied man sich später für Tom Holland und Mark verkörperte dann die Rolle des Victor Sullivan. Auch wenn es sich bei dem Film um eine Art Prequel handeln soll, so ist Tom Holland als Nathan eher als Fehlbesetzung anzusehen. Auch wenn Mark und Tom als Sully-Nate-Duo überzeugen können, so fehlt in dem Film einfach der Charme von Nathan aus der Videospielserie. Enttäuschend ist auch die Rolle von Antonio Banderas, der als Santiago Moncada keinem echten Bösewicht aus dem Uncharted-Universum gleichkommt. Eher eindimensional und man hat auch nicht das Gefühl, dass er auch nur irgendeinen Eindruck im Film hinterlässt. Sophia Ali als Chloe Frazer ist in ihrer Rolle durchaus überzeugend. Die Geschichte selbst ist gemessen an den Videospielen ziemlich wild durcheinander und mit diversen Fehlern behaftet. Wer jedoch nur den Film ohne Vorkenntnisse schaut, bekommt ein durchaus cineastisches Filmvergnügen mit jeder Menge netten Sprüchen und Actionszenen.

Welches Ziel verfolgt Chloe Frazer, indem sie Nate und Sully hilft? Welche Vergangenheit haben Jo Braddock und Sully? Wird Nate seinen Bruder Sam wiederfinden?

Bildergalerie von Uncharted (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Der Film lag uns als Disc-Only-Fassung vor, sodass wir keinerlei Angaben zu Hülle oder Ausstattung machen können. Bildtechnisch bekommen wir ein recht sauberes Bild im 16:9 (2.39:1) Format angeboten mit guten Schwarzwerten. Das Bild bietet durchweg viele Details und auch die Farben sind kräftig ohne überladen zu wirken. Die deutsche Tonspur (DTS-HD MA 5.1) präsentiert uns eine gute Klangkulisse und jederzeit klar verständliche Dialoge. Der Bass ist durchaus nett, verliert aber klar das Rennen gegenüber der englischen Tonspur. Eine Dolby Atmos Tonspur gibt es laut Herstellerangaben nur auf der 4K Fassung und nur auf Englisch.

Cover & Bilder © 2022 Columbia Pictures Industries, Inc. All Rights Reserved.