Unheimlich perfekte Freunde
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BEWERTUNG |
10.09.2019 von MarS
Manchmal wäre es doch einfach super, wenn man jemand anderen das machen lassen könnte, worauf man selbst keine Lust hat. Wenn derjenige das dann auch noch gerne macht, umso besser. So ähnlich läuft es für zwei Kinder in der Familienkomödie Unheimlich perfekte Freunde...
Inhalt
Frido und Emil sind die besten Freunde. Im Gegensatz zu Emil, der jede Menge Aktivitäten ausübt und in der Schule ein echter Streber ist, sind Fridos Leistungen allerdings eher mangelhaft, weshalb er befürchtet, im nächsten Schuljahr nicht wie die anderen aufs Gymnasium wechseln zu können. Eines Tages entdeckt Frido jedoch auf einem Jahrmarkt einen Spiegel, der sein eigenes Spiegelbild zum Leben erweckt. Und nicht nur das, denn sein anderes Ich ist einfach perfekt in genau den Dingen, die Frido nicht hinbekommt. Und so erledigt Fridos Spiegelbild von da an alles, worauf er selbst keine Lust hat, während er seine neue Freiheit genießt. Doch mit der Zeit wird das Doppelleben immer anstrengender, und als auch Emil einen eigenen Doppelgänger haben will, gerät langsam alles komplett außer Kontrolle. Noch dazu, wo die Spiegelbilder lieber selbst über ihr Leben bestimmen würden...
Unheimlich perfekte Freunde versucht, eine altbekannte Geschichte mit ein wenig Fantasy aufzupeppen, und damit klassische Themen wie persönliche Individualität und Probleme durch die Erwartungshaltung des eigenen Umfelds zu verarbeiten. Zwillingsgeschichten, in denen einer die Rolle des Anderen übernimmt, gibt es bereits eine Menge. Der einzige Unterschied in diesem Fall besteht darin, dass es eben keine Zwillinge sind, sondern - und hier kommt das fantastische Element - die eigenen Spiegelbilder, die auf magische Weise zum Leben erweckt werden. Abgesehen davon läuft Unheimlich perfekte Freunde genau so ab, wie es sich für einen Familienfilm gehört. Die Hauptfiguren bleiben in ihrem üblichen Trott, bis plötzlich Probleme auftauchen, deren Lösung sie charakterlich wachsen lassen, bevor am Ende alles gut wird. Dies ist auch recht unterhaltsam umgesetzt, was vor allem den durchaus sympathischen Jungdarstellern gutzuschreiben ist. Die Erwachsenen im Film hingegen sind entweder extrem klischeebehaftet, oder aber völlig überzogen dargestellt, was zwar den Fokus auf das junge Zielpublikum lenkt, insgesamt aber wenig harmonisch wirkt. Größtes Problem von Unheimlich perfekte Freunde ist allerdings der Humor, der nur selten wirklich zündet. Entweder sind die Gags schlecht platziert beziehungsweise viel zu plump, oder aber versuchen durch eine kaum zu zählende Anzahl an Flachwitzen auf Teufel komm raus spaßig zu sein. Und das ist kein Wortspiel, denn tatsächlich erzählen sich die Kinder im Film durchgehend echte Flachwitze. Doch nicht nur das, das gesamte Finale basiert letztendlich auf einer einzigen großen Flachwitzchallenge. Hier wäre definitiv mehr drin gewesen.
Details der Blu-ray
Technisch bewegt sich die Blu-ray auf sehr hohem Niveau. Das Bild ist knackig scharf und das kräftige Kontrastverhältnis sorgt gemeinsam mit der ansprechenden Farbgebung für einen angenehmen, die meiste Zeit über natürlichen Look. Die Tonspur erweist sich als dynamisch und räumlich abgemischt. Die Kanäle sind klar voneinander getrennt, wodurch sowohl kleinere Effekte als auch die Dialoge stets gut ortbar sind. Cover & Bilder © capelight pictures OHG / © marcreimann 2015 Das Fazit von: MarS
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