Valletta
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BEWERTUNG |
03.05.2017 von DanteEs ist 1566, auf Malta wird der Grundstein für die mächtige Stadt Valletta gelegt. Als Baumeister beteiligt man sich an der Errichtung der zukünftigen Hauptstadt Maltas. Wer wird mithilfe einflussreicher Persönlichkeiten und durch geschicktes Handeln mit Ressourcen der wichtigste Städtebauer? Dante hat sich für euch als Baumeister versucht. Ob es ihm gelungen ist, lest Ihr im Artikel.
Verpackung
Valletta befindet sich in einem großen rechteckigen Karton, der durchaus hübsch anzusehen ist. Er ist im Innern in zwei Kammern unterteilt. Diese lassen sich mit einer beiliegenden Pappe nochmals unterteilen. So erhält man ein Vierkammersystem, was sich hervorragend zum Verstauen der Spielmaterialien eignet. Ebenfalls enthalten sind kleine Tütchen in ausreichender Stückzahl, um die zahlreichen Spielelemente sortiert verstauen zu können. Man hätte die Verpackung von Valletta durchaus auch kleiner gestalten können. Da das Spiel allerdings eher nicht für den Urlaub geeignet ist, ist das nicht weiter von Nachteil.
Anleitung
Dem Spiel liegen zwei Anleitungen bei. Eine für den Aufbau und die Grundregeln des Spiels, die andere für detaillierte Kartenerklärungen, welche auf die Feinheiten des Spiels eingehen. Die Grundlagen sind auf DIN A4 großen Blättern, die an der langen Kante zusammenhängen, aufgedruckt. Das ist einerseits schön übersichtlich, andererseits braucht man viel Platz. Ich habe aufgrund der Größe die Anleitung gefaltet, um diese besser lesen zu können. Die extra beiliegende Kartenerklärung umfasst acht Seiten. In ihr sind alle Kartenbedeutungen gesondert und detailliert mit Beispielen aufgelistet. Auf der letzten Seite findet man sogar noch eine Reiseempfehlung für Malta.
Aufbau
Wer schnell mal eine Runde spielen möchte, wird an Valletta keine Freude haben. Der Aufbau stellte sich als komplex und langwierig heraus. Es müssen viele Spielmaterialien sortiert, gemischt,ordnungsgemäß platziert und anschließend wieder sortiert werden. So gehört zum Beispiel auf jede Gebäudekarte eine bestimmte Personenkarte, die korrekt positioniert werden muss. Bei dreißig ausliegenden Karten kann das Sortieren dann etwas länger dauern. Erschwerend kommt hinzu, dass die Karten sich nur sehr schlecht von glatten Oberflächen aufheben lassen. Der Aufbau hat beim ersten Mal eine gute Dreiviertelstunde in Anspruch genommen. Neben den vielen Kleinteilen kommt der große Platzaufwand hinzu. Dieses Spiel ist nichts für kleine Tische. Hat man endlich alles aufgebaut, kommt das übliche Problem für alle vor Kopf beziehungsweise an den Seiten Sitzenden hinzu. Man kann die kleine Schrift auf dem Kopf nur schwer lesen, muss die Karten drehen oder um den Tisch gehen. Denn je größer der Tisch ist, desto größer ist auch die Entfernung zu den einzelnen Karten.
Spielablauf
Die Aktionen der Spieler werden durch Karten vorgegeben. Jeder Spieler hat einen Zugstapel, einen Ablagestapel und Handkarten. Zu Beginn des Spiels zieht jeder Spieler fünf Handkarten aus seinem Zugstapel. Anschließend legt er, sobald er an der Reihe ist, drei davon vor sich ab und führt die Aktionen darauf der Reihenfolge entsprechend aus. Hat er seine drei Aktionen ausgeführt, legt er die gespielten Karten auf den Ablagestapel und zieht auf fünf Handkarten nach. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Sollten nicht mehr genügend Karten im Nachziehstapel sein, wird der Ablagestapel gemischt und als neuer Nachziehstapel ausgelegt. Ausgeführt werden immer nur die Aktionen, die die Karten angeben. Grundlegende Aktionen sind das Erlangen von Ressourcen, das Bauen oder Aufwerten von Gebäuden und der Erhalt von Siegpunkten. Hinzu kommt noch, dass man beim Bauen von Häusern die zugehörige Personenkarte mit ihrer Aktion in seinen Zugstapel aufnehmen kann. Es gibt insgesamt nur drei Karten, die Interaktionen mit Mitspielern zulassen. Zwei davon beschränken sich auf Diebstahl und eine auf die Vergabe von Rohstoffen. Das macht das Spiel leider wenig interaktiv. Es kommt also leicht vor, dass die Spieler nur vor sich hin spielen und sich am Ende wundern, wer gewonnen hat. Es wird, wie oben beschrieben, nach der Reihe gespielt, bis die Endphase eingeleitet wird. Dies passiert, wenn ein Spieler seine acht zur Verfügung stehenden Häuser gebaut, 25 Punkte erreicht oder Jean de Valette 25 Felder vorgerückt wurde. In der Endphase mischen alle Spieler nochmal ihren Ablagestapel in den Nachziehstapel ein und spielen so lange weiter bis dieser aufgebraucht ist. Dies kann für alle Spieler unterschiedlich lange dauern, aber sobald alle Spieler keine Karten mehr spielen können, ist das Spiel zu Ende. Anschließend beginnt das Punktezählen. Die angegebene Spielzeit von 20 Minuten pro Spieler ist sehr optimistisch geschätzt. Wir haben mit vier Spielern gute zwei Stunden gebraucht. Spielziel
Wer die meisten Punkte hat gewinnt, ganz einfach. Punkte erhält man während des Spiels durch das Bauen von Gebäuden, falls Jean de Valette im gleichen Viertel wie das Gebäude steht und durch Personenkarten, die eine solche Aktion beschreiben. Die restlichen Punkte werden nur am Ende des Spiels für errichtete Gebäude und gesonderte Punktekarten vergeben.
Inhalt
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Dante
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