Vaterfreuden
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BEWERTUNG |
04.09.2014 von GloansBunnyMatthias Schweighöfer gilt als Garant für tolle Filme. Doch überzeugt auch seine aktuelle Komödie Vaterfreuden oder spielt ihn der tierische Nebendarsteller, ein plüschig-bissiges Frettchen, an die Wand?
Felix (Matthias Schweighöfer) ist Dauer-Single und genießt sein Leben ohne Verantwortung, Beziehung und heimischen Zickenterror. Nach einer wilden Partynacht schleppt Felix eine Münchner Schönheit ab und vergnügt sich ausgelassen mit ihr bei einem erotischen Honigspiel. Dumm nur, dass das aussichtsreiche Schäferstündchen jäh und vor allem schmerzhaft unterbrochen wird. Frettchen Karsten, welches mitsamt Felix Bruder Henne (Friedrich Mücke) vorübergehend bei dem Junggesellen eingezogen ist, liebt nämlich Honig und verbeisst sich in Felix empfindlichem Intimbereich. Fortan ist der Single unfruchtbar, die Chance, irgendwann vielleicht doch noch eigene Kinder zu bekommen tendiert gegen Null. Doch zum Glück war Felix vor seinem Unfall bei einer Samenbank, die ihm laut seinem Bruder zunächst nur als lukrative Geldquelle dienen sollte. Als Entschuldigung für das unliebsame Benehmen seines Haustieres klaut Henne die Unterlagen aus dem Zeugungslabor und eröffnet Felix, dass keine Geringere als die beliebte Sportmoderatorin Maren (Isabell Polak) die zukünftige Mutter seines ungeborenen Kindes sein wird. Um sein kostbares Erbgut nicht aus den Augen zu verlieren, beschließen die beiden, Maren privat kennen zu lernen. Felix gibt sich kurzerhand als Reporter eines großen Magazins aus und erschleicht sich so ein als Interview getarntes Treffen. Dass der TV-Star Felix sofort den Kopf verdreht, ist dabei aber das kleinste Problem, denn die Tatsache, dass Maren bereits mit Macho Ralph (Tom Beck) verlobt ist, stellt den sterilisierten Felix vor die größte Aufgabe seines Lebens ...
Multitalent Matthias Schweighöfer gelingt es mit seiner aktuellen Liebeskomödie Vaterfreuden einmal mehr, Romantik und Humor unter einen Film-Hut zu bekommen. Dass der blonde Frauenschwarm neben Regie und Produktion auch die Hauptrolle des Felix übernommen hat, beweist wieder, wie vielseitig er ist. Die turbulente Geschichte rund um Liebe, Zusammenhalt und Freundschaft sprüht geradezu vor jugendlichem Charme und lebt von ihren herzlichen, authentischen Figuren. Die Haupt- und Nebenrollen sind erstklassig besetzt und überzeugen mit ihrer unbekümmerten, realitätsnahen Zeichnung. Vom nerdigen Mamasöhnchen über die nach außen hin genervten, aber unheimlich glücklichen Familienväter bis hin zum machohaften Schnösel erstreckt sich dabei die Palette an Charakteren und ebenso vielseitig ist der filmische Humor. Egal ob derber Genitalienhumor, amüsante Situationskomik oder gelungener Wortwitz: für jeden Genrefreund ist eine lustige Szene vorhanden. Doch neben den zahlreichen Lachern kommt auch die Ernsthaftigkeit nicht zu kurz. Die starken romantischen, ruhigen Szenen regen mitunter zum Nachdenken an und lassen Vaterfreuden ans Herz gehen. Allzu tiefsinnig ist die Geschichte natürlich nicht, aber dennoch unterhaltsam und kurzweilig.
Auch technisch kann Vaterfreuden überzeugen. Gestochen scharfe Bilder fangen die tollen Kulissen farbintenisv, aber natürlich ein und präsentieren die Schönheit Münchens und seiner Umgebung perfekt. Die Tonqualität ist ideal, sämtliche Dialoge ertönen glasklar aus den Boxen und werden von einem unheimlich abwechslungsreichen und ohrwurmtauglichen Soundtrack untermalt. Der umfangreiche Extras-Bereich liefert viele Einblicke hinter die Kulissen und lässt Fanherzen höher schlagen. Neben diversen Clips und Trailern wissen auch Drehtagebücher, Outtakes, Featurettes und Interviews gut zu unterhalten. Besonders das Special "Matthias und Tom schauen Vaterfreuden" zeigt, dass nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Mitwirkenden selbst ordentlich Spass mit dieser liebenswerten, unterhaltsamen Komödie haben können. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: GloansBunny
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