Wolf - Er wird dich holen
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BEWERTUNG |
27.07.2020 von MarSHistorienfilm meets Horror? Warum nicht, frische Ideen sind im Horrorgenre eine gern gesehene Abwechslung. Doch was hat Wolf - Er wird dich holen tatsächlich zu bieten...?
Inhalt
Als vier römische Boten in Kaledonien spurlos verschwinden, schickt Rom zehn seiner besten Soldaten, um die Männer zu finden. Fern ihrer Heimat begeben sie sich tief in Feindesland, und stoßen dabei auf einen Gegner, der weitaus gefährlicher ist als alle, mit denen sie es bisher zu tun hatten. Die ungleiche Truppe muss zusammenhalten, um dem Grauen lebend zu entkommen...
Als eingefleischter Fan von Vampiren und Werwölfen bin ich persönlich auf der stetigen Suche nach neuen Genrebeiträgen. Und dennoch nimmt eben dieses Subgenre des Horrorfilms nur einen sehr kleinen Teil meiner Sammlung in Anspruch, der zudem nur äußerst selten Zuwachs erhält. Gerade bei Filmen mit Werwolf Beteiligung scheint es tatsächlich an ein regelrechtes Wunder zu grenzen, zwischen all den schwachen Werken einen brauchbaren Vertreter zu finden, und leider ist auch Wolf - Er wird dich holen einer dieser Kandidaten, die keine positive Ausnahme darstellen. Dabei wäre das gewählte Setting durchaus neuartig und interessant, denn die Verbindung von römischen Legionären und Fantasy-Horror gab es bislang nicht allzu oft. Bei der Umsetzung des Settings macht der Film schließlich auch einiges richtig, denn die Kostüme sind ebenso gelungen wie die Aufnahmen der abgeschiedenen Location in einem menschenleeren Waldstück irgendwo im Nirgendwo. Eigentlich schade, dass das Geschehen letztendlich fast ausschließlich untertags abläuft, denn auf diese Weise verpasst es Wolf - Er wird dich holen gleich direkt, eine angespannte Atmosphäre aufzubauen. Und Atmosphäre wäre hier wirklich wichtig gewesen, denn auch wenn die Schauspieler recht ordentlich agieren, so ist die Erzählung grundsätzlich einfach viel zu dialogorientiert, zäh und nichtssagend, als dass dadurch so etwas wie Horrorfeeling aufkommen könnte. Auch die vereinzelten Angriffe durch den Werwolf samt noch selteneren Gewaltspitzen sind da nur bedingt hilfreich, denn anstatt dem Gegner wirklich ein Gesicht zu geben, stehen hier die Legionäre einfach nur in Formation und starren angsterfüllt in den Wald. Wenn man das vermeintlich fiese Monster im Finale schließlich zu sehen bekommt, wünscht man sich allerdings recht schnell, man hätte weiterhin nur irgendeinen Schatten durch die Bäume huschen sehen, denn die banale Maskerade ist selbst in Anbetracht des geringen Budgets einfach nur lächerlich.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert eine sehr gute Schärfe samt hohem Detailreichtum. Das Kontrastverhältnis ist kräftig, die Farbgestaltung natürlich. Der Schwarzwert kann auch in dunklen Bildbereichen überzeugen. Die Tonspur leistet in den wenigen Actionsequenzen gute und räumliche Arbeit, bleibt ansonsten aber recht unspektakulär. Die Dialoge werden dabei klar, aber ohne viel Dynamik und genauso lustlos wiedergegeben, wie sie von den Synchronsprechern vorgetragen werden. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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