Mit Wonderwell - Violets magische Reise veröffentlicht Splendid den letzten Film, in dem die 2016 verstorbene Carrie Fisher mitgewirkt hat. Wir haben uns den Fantasy-Streifen für euch angesehen...

Inhalt

Neben ihrer Schwester Savannah (Nell Tiger Free), die sich ihren großen Durchbruch als Model erhofft, spielt Violet (Kiera Milward) im Leben ihrer Eltern die meiste Zeit über nur die zweite Geige. Außerdem ist sie ja eigentlich noch viel zu jung, um zu wissen, wohin das Leben sie führen wird. Während Savannah in Italien schließlich für die Agentur der schönen Yana (Rita Ora) ausgewählt wird, begegnet Violet der mysteriösen Hazel (Carrie Fisher), die sie in eine geheimnisvolle magische Welt führt. Doch wo Magie ist, ist immer auch Gefahr...

Irgendwie ist es ja schon etwas auffällig, wenn ein Film eine so lange Zeit in den Regalen verstaubt, bis er endlich veröffentlicht wird - gerade dann, wenn mit Carrie Fishers letzter Rolle geworben werden könnte. Warum erst sieben Jahre vergehen mussten, bleibt jedenfalls ein Rätsel, und so wirklich gelohnt hat es sich am Ende leider ebenfalls nicht. Drehbuchautor William Brookfield bedient sich mit seiner Handlung an zahlreichen bekannten Fantasywerken, allen voran ganz offensichtlich Alice im Wunderland, und kreiert daraus einen wilden, oftmals chaotischen und dabei nicht sonderlich unterhaltsamen Mix, den er zusätzlich mit Coming-of-Age Elementen sowie gesellschaftskritischen Tönen anreichert. Das Ergebnis, umgesetzt dann von Regisseur Vlad Marsavin, ist hier leider nicht allzu gelungen, denn Wonderwell - Violets magische Reise kann sich auf Grund der vielen einzelnen Aspekte der Geschichte einfach nicht entscheiden, wohin die magische Reise eigentlich gehen soll, und nimmt auf diese Weise der insgesamt soliden Inszenierung ihren ganzen Zauber. Auch einige sehr seltsam anmutende sexuell orientierte Anspielungen wollen nicht wirklich mit der grundsätzlich auf ein eher jüngeres Publikum ausgerichteten Geschichte harmonieren. Optisch hat sich Wonderwell - Violets magische Reise dagegen nicht viel vorzuwerfen, und sogar die computergenerierten Effekte sind für einen eher günstig produzieren Film recht ansehnlich. Auch darstellerisch bewegt sich alles auf ordentlichem Niveau, und auch wenn es hier und da etwas holprig zugeht, hinterlässt niemand einen wirklich negativen Eindruck. Am Ende bleibt dann allerdings nur die ernüchternde Erkenntnis, dass gutes Aussehen und bemühte Darsteller eben nicht ausreichen, um eine konfuse und langweilig vor sich hinplätschernde Handlung zu überspielen...

Bildergalerie von Wonderwell - Violets magische Reise (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Auch die Blu-ray zeigt sich technisch von bester HD-Seite und präsentiert ein durchwegs scharfes, farbenprächtiges und kontraststarkes Bild, dass selbst feinste Details sauber darstellt. Akustisch bietet die Scheibe zudem eine ansprechende, atmosphärische Abmischung, die sich angenehm im Raum verteilt und dabei stets eine klare Sprachausgabe mit sich bringt. 

Cover & Bilder © WVG Medien GmbH