Yellowstone
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BEWERTUNG |
07.09.2011 von DeWerniIm Winter ist es der Überlebenskampf gegen die Mächte der Natur und gegen hungrige Wölfe und im Sommer der Nachwuchs der Artenvielfalt des Yellowstone Nationalparks, was einen an dieser Dokumentation so fesselt. Diese und viele weitere Informationen werden Euch zudem in faszinierenden HD-Bildern geliefert…
Bereits im Jahre 1872 beschloss man, den Yellowstone Nationalpark zu gründen und das alleine mit dem Ziel, die Natur möglichst von Menschenhand unberührt zu belassen, also alleine der Natur wegen. Dieser Schritt leitete ein Umdenken im Verhältnis von Mensch zu Natur ein. Und über diese urige Natur, die mit Artenvielfalt glänzt und deren Bewohner tagtäglich den harten Naturgewalten von Sommer und besonders dem Winter ausgesetzt sind, erfährt und sieht man in dieser Dokumentation eine ganze Menge. Nicht nur dass der Nationalpark der erste seiner Art war, auch die Gegebenheiten sind ganz besondere. So handelt es sich bei Yellowstone um eine Hochebene, die zum einen von den höchsten Gipfeln der Rocky Mountains umschlossen ist, zum anderen ist das ganze Gebiet nichts anderes als ein riesiger Vulkan, der momentan unterirdisch aktiv ist und dessen Existenz sich eigentlich nur an den in großer Zahl vorhandenen Geysiren festmachen lässt. Außerdem sorgt der Vulkan dafür, dass die Hochebene Stück für Stück immer höher gehievt wird. Dieser hat weiter dafür gesorgt, dass man an der landschaftlichen Struktur erkennen kann, dass der Vulkan seinen Platz auf dem Kontinent immer behauptet hat, während sich die Erdkruste westwärts verschoben hat. Ein Ausbruch des Vulkans vermutet man in etwa alle eine Million Jahre, der Letzte liegt in etwa 640.000 Jahre zurück. Doch der Kernpunkt der Dokumentation ist nicht die landschaftliche Struktur, sondern vielmehr das Leben und die Gegebenheiten der Hochebene. Dabei ist die Dokumentation in drei Teile aufgegliedert, die jeweils eine Spieldauer von knapp 45 Minuten haben.
Jede der drei Teile geht mehr oder weniger auf eine Jahreszeit ein: Winter (Teil 1: Feuer und Eis), Sommer (Teil 2: Leben auf dem Vulkan) und eine Folge für die Übergangszeiten Herbst und Frühling (Teil 3: Zeit des Wandels). Dabei trifft man auf dem Plateau gerade im Winter sehr harte Bedingungen an, in denen es bis zu -50° Celsius kalt werden kann und an die 15m Schnee fallen können. Klar ist, dass die Tiere und Pflanzen diese Gegebenheiten meistern müssen. Jede Art tut das auf seine Art und Weise. Den Winter verbringen die meisten Tiere nur von ihren Sommervorräten vegetierend und müssen sich doch gegen hungrige Wölfe behaupten. Die Bisons schieben den Schnee beiseite und versuchen so an Futter zu gelangen, die Kälte macht ihnen wenig aus. Die Wapiti-Hirsche verlassen, wie auch einige andere Arten, das Plateau für die Winterszeit. Selbst im Frühling und Sommer kann es noch zu einzelnen Schneefällen kommen, doch in dieser Zeit zeigt sich der Nationalpark als Kinderstube. Neben den Königen der Raubtiere, den Grizzleys, haben auch alle anderen Arten nun den Nachwuchs und die Vorräte für den bestimmt kommenden, harten Winter im Kopf. Die Übergangszeiten zeigen sich dann ziemlich wechselnd. Während der Winter dabei mit seiner unbarmherzigen Kälte des Öfteren mal zuschlägt, kann man aber auch die ganze Farbenpracht der Fauna bewundern. Ob es die sprießenden Blüten im Frühling oder die Farben der Laubbäume im Herbst sind, für das Auge gibt es immer etwas zu staunen. Diese Dokumentation zeigt all diese Facetten in teils atemberaubenden Bildern, denen es teilweise wirklich gelingt, die Atmosphäre und die Unberührtheit der Natur einzufangen. Von solch einer Natur träumt man und kommt so vielleicht auf den Gedanken, Yellowstone mit eigenen Augen einmal gesehen haben zu müssen…
Mit welchen Schwierigkeiten müssen sich die Arten den Yellowstone Nationalparks rumschlagen? Welche Arten gibt es dort überhaupt und wie gelingt es ihnen, die harten Bedingungen der Natur zu überleben?
Die technische Seite der Blu-ray ist wieder mal für eine Dokumentation typisch richtig gut ausgefallen, wenn man auch festhalten muss, dass es Dokus gibt, die schon bessere Bilder geliefert haben. Die Schärfe der Bilder ist meist gut und das Bild selbst wirkt klar. Der Kontrast geht genau wie der Schwarzwert in Ordnung und sorgt für eine ordentliche Trennung von hellen und dunklen Bildabschnitten. Die sichtbaren Details der Bilder sind grandios und die Farben wirken authentisch. Der Ton spielt für das Genre eine weniger wichtige Rolle. Der Sprecher ist auf jeden Fall jederzeit gut zu verstehen und das Ganze fällt dabei sehr frontlastig aus, was aber klar ist. Richtige Effekte gibt es an dieser Stelle nicht, aber die Hintergrundmusik sorgt für einen ordentlichen Raumklang. Insgesamt kann man die Dokumentation als gute bis sehr gute Realisierung im HD-Bereich ansehen.
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: DeWerni
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