Zwergar
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BEWERTUNG |
25.06.2022 von Born2bewildSpieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den schönsten Bart im Land? So ungefähr könnte die Spielersuche bei Zwergar aussehen. Ob uns das Spielmaterial aus der großen Kiste, auf der vermutlich schon Gimli in Herr der Ringe stand, einschließlich des Spielprinzips des Worker-Placements überzeugen konnte oder wir im wahrsten Sinne des Wortes auf Erz gebissen haben, erfahrt Ihr in unserem Review…
Spielmaterial und Aufbau
Fangen wir mit einem besonderen Highlight an: Die Verpackung von Zwergar wirbt damit, dass das Spielmaterial plastikfrei ist. Das ist nicht nur ein leeres Versprechen, sondern eine Tatsache, denn im Inneren des Kartons befinden sich neben einiger Stanzbögen ausschließlich Spielmaterialien aus Karton, Holz und … Stein. Das klingt jetzt auf den ersten Blick etwas komisch, aber es handelt sich hierbei um die Ressourcen Kristall, Gold, Eisen und Stein, die entsprechend ihres Materials unterschiedlich bemalt sind. Das hat für die Zukunft natürlich den Vorteil, dass man dieses Material selbst neu basteln könnte. Ein weiteres Highlight ist die Aufbewahrung. In der Schachtel befinden sich zehn Schatztruhen aus Karton, die liebevoll zusammengefaltet sind und vorerst nur die Spielfiguren enthalten. Später, nachdem man die Marker aus den Stanzbögen geholt hat, werden diese auch in den Truhen verstaut. Außerdem gibt es eine Truhe für jeden Zwerg mit einem in seiner Farbe aufgedruckten Kristall, in die er oder sie sein gesamtes Spielmaterial - außer dem Spielerbogen - packen kann.
Für den Spielaufbau sucht man sich eine Farbe aus und erhält das Spielmaterial in dieser Farbe. Außerdem werden noch Missionen ausgewählt und entsprechende Kartenstapel aus Ereignis- und Projektkarten zusammengemischt und an den passenden Feldern auf dem Spielfeld platziert. Die Lorentableaus werden übereinander auf den Minenbereich des Spielfelds ausgelegt. Außerdem werden einige Spielfiguren der Experten noch auf dem Spielfeld verteilt. Zusätzlich erhält jede*r Spieler*in noch zwei zufällige Experten, die man zu seiner Vorarbeiterfigur legt. Die Wärmemarker legt man auf die Null des eigenen Tableaus. Außerdem darf man noch zwei der Ofenplättchen mit der kalten Seite auf das eigene Spielertableau legen. Nun kann der Spieler oder auch die Spielerin mit dem schönsten Bart beginnen…
Ziel des Spiels
Das Ziel des Spiels ist es, am Ende der vorgegebenen Rundenzahl die meisten Siegpunkte erreicht zu haben. Diese bekommt man über Ressourcen, die man wiederum durch geschicktes Platzieren seiner Arbeiter erhält. Mit diesen Ressourcen kann man wiederum die ausgelegten Projekte erfüllen, die die Siegpunkte geben. Das Spiel endet nach der Runde, in der die letzte Ereigniskarte (in der Regel zehn) aufgedeckt wurde.
Die Anleitung
Das Spiel ist sehr komplex und daher ist die Anleitung auch sehr umfangreich. Die Anleitung umfasst 17 Seiten, die aber sehr viel bebildert sind. Außerdem sind drei Seiten nur für die Erläuterungen der durchnummerierten Projekt- und Ereigniskarten. Der Großteil dient der Beschreibung der einzelnen Effekte auf den Stationen, die man nutzen kann. Man sollte sich hierfür auf jeden Fall Zeit einplanen und das Lesen vor dem Spieleabend in Angriff nehmen.
Auf in die Mine…
Beginnend mit dem Startspieler haben die Spieler reihum drei Aktionen. Diese bestehen im Wesentlichen daraus, eine Spielfigur auf dem Spielplan zu platzieren. Dabei stehen verschiedene Orte zur Auswahl wie zum Beispiel die Mine, in der man die Rohstoffe in seinen Loren sammeln kann. Außerdem gibt es dann den Aufzug, in dem man die Loren nach oben befördern kann, um die Rohstoffe zu sammeln. Hat man irgendwann genug Rohstoffe, kann man diese im Büro des Ingenieurs für die Erfüllung von Aufträgen nutzen oder beim Alchemisten oder der Schmelze umformen. Hierbei ist Wärme häufig ein wichtiges Element. Diese erhält man zum Beispiel durch seine Öfen, die man beim Dampfkessel entzünden kann. Ein weiteres wichtiges Element des Spiels ist der Vorarbeiter, der bestimmte Aktionen wie zum Beispiel das Bauen von eigenen Öfen auf dem Spielplan erlaubt, aber auch die Farbe der Experten, die man setzt. Diese führen nämlich zu optionalen Sonderaktionen, die einen im Spiel voranbringen. So erhält man zum Beispiel im Aufzug zusätzliche Erfahrung. Damit ist die Fülle an Aktionen in den ersten Runden erst einmal sehr überwältigend, klärt sich dann aber Schritt für Schritt auf und im Endeffekt geht es primär darum, so viele Aufträge wie möglich zu erfüllen und dabei möglichst noch auf die Farben zu achten. Sobald alle an der Reihe waren, wird eine Ereigniskarte aufgedeckt. Diese beeinflusst dann zumeist den Spielverlauf der kommenden Runde. Sobald die letzte Karte aufgedeckt wird, wird diese Runde noch zu Ende gespielt, das Spiel beendet und die Siegpunkte ausgewertet.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Asmodee Deutschland / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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