5-Minute Dungeon
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BEWERTUNG |
11.01.2019 von Born2bewildNachdem die Politik es nicht fertiggebracht hat, dass die Münchner innerhalb von zehn Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen reisen können, dachte sich wohl Spieleautor Connor Reid er braucht ein schnelles Spiel. In dem preisgekrönten Spiel 5-Minute Dungeon können bis zu fünf Spieler in besagter Zeit nämlich theoretisch sogar zwei Abenteuer bestreiten. Ob uns das chaotische Spielprinzip zugesagt hat oder es eben doch nicht so gut ist, nach fünf Minuten schon fertig zu sein, erfahrt Ihr in unserem Review…
Das Material und die Vorbereitung
Schon die Verpackung von 5-Minute Dungeon ist ein Lob wert. In dem kompakten Karton findet das gesamte Spielmaterial wohlsortiert seinen Platz. Eine wahre Freude für jeden Ordnungsfanatiker. Vor dem ersten Spiel muss man erst einmal alles von den Plastikfolien befreien. Die „Boss“- und „Helden“-Tableaus machen einen sehr guten Eindruck. Sie sind zwar aus Karton, wirken in ihrer Robustheit aber schon fast wie Kunststoff. Die Illustrationen sind sehr lustig und damit auch kindgerecht gestaltet. Die Spielkarten sind von der Materialstärke her fast ein bisschen dünn, halten aber trotzdem dem sehr rasanten Spielprinzip stand. Ein nettes Gimmick ist die Rückseite der „Helden“-Karten, denn diese ergeben richtig gelegt das Logo des Spiels. Als Unterstützung sollte man vor dem ersten Spiel noch die App „5-Minute Dungeon Timer“ herunterladen. Diese ist nicht nur beim Stoppen der Zeit hilfreich, sondern bietet mit der Sprachausgabe auf Bayrisch, Creepy, Episch oder Kobold auch noch gute Unterhaltung.
Der eigentliche Spielaufbau vor jeder Runde ist relativ einfach. Man wählt einen Boss aus – in der Regel fängt man mit dem ersten an und spielt sich zum fünften durch – und betrachtet seine Rückseite. Dort ist nämlich aufgeführt, bei welcher Personenanzahl und welchem Schwierigkeitsgrad man wie viele „Quest“- und „Dungeon“-Karten benötigt. Diese werden dann zusammengemischt und auf dem „Boss“-Tableau platziert. Dann wählen die Spieler je noch einen der fünf Helden aus und erhalten den „Helden“-Kartenstapel in der entsprechenden Farbe. Diese werden ebenfalls gemischt und auf das Feld Nachziehstapel des „Helden“-Tableaus gelegt. Sind alle bereit, wird der Countdown auf der App gestartet und das Dungeonabenteuer beginnt.
Die Anleitung
Die Regeln von 5-Minute Dungeon sind nicht sonderlich komplex. Zwar hat die Anleitung einen Umfang von immerhin acht Seiten, diese sind aber nur bis Seite fünf relevant. Danach folgen dann ein paar Details zum Spielmaterial. Die Anleitung ist sehr gut bebildert und die Regeln sind einfach verständlich, sodass man in ungefähr fünf Minuten mit dem Spielen anfangen können dürfte.
Spielziel
Das Spiel bietet den Abenteurern fünf verschiedene Bosse in drei Leveln, die der Reihe nach bezwungen werden sollen. Man beginnt mit dem Baby-Barbar und kämpft sich dann zum Dungeon-Overlord durch. Die Schwierigkeiten sind dabei die Aufgaben, Ereignisse und Monster, die man in jedem Level besiegen beziehungsweise erledigen muss, um erst einmal zum Boss vorzudringen. Hinzu kommt, dass man je Level ganz überraschend nur fünf Minuten Zeit hat. Gelingt es, den Boss innerhalb dieser Zeit zu besiegen, hat man den Level gewonnen. Läuft die Zeit ab oder man kann keine Karten mehr legen, weil sie nicht passen oder aufgebraucht sind, gilt der Level als verloren.
Der Spielablauf
5-Minute Dungeon ist ein kooperatives Spiel, bei dem alle Spieler gleichzeitig spielen. Sobald die fünf Minuten angelaufen sind, wird die erste Karte vom „Boss“-Tableau umgedreht. Dann müssen die Spieler, zu den Symbolen auf dieser Karte passende Karten ausspielen. Symbole, die nicht auf der Karte abgebildet sind, dürfen nicht gelegt werden. Sinnvoll ist es, sich dabei abzusprechen, denn alle Karten, die auf dem Tisch landen, bleiben auch liegen. Sobald mindestens die passende Anzahl an Symbolen auf dem Tisch liegt, wird der Kartenstapel beiseitegeschoben und die nächste Karte umgedreht. Unter den Karten befinden sich auch Ereignisse, die sofort durchgeführt werden müssen. So sollen zum Beispiel alle Spieler ihre Handkarten auf den Ablagestapel legen. Unter den „Helden“-Karten finden sich auch Aktionskarten, die zum Beispiel aus einfachen Jokern bestehen oder aber als machtvolle Waffen gegen die Monsterschar eingesetzt werden. Außerdem haben die einzelnen Helden auch noch Spezialfähigkeiten, die meist durch das Abwerfen von drei Karten ausgelöst werden. Damit können die Spieler zum Beispiel die Zeit anhalten oder mehr Karten nachziehen. Allerdings muss man hierbei beachten, dass der Ablagestapel nur durch Aktionskarten wieder ins Spiel kommt, sonst sind Spieler mit leeren Nachziehstapeln handlungsunfähig. Das sind sie allerdings auch, wenn sie keine passenden Ereigniskarten haben, um den aktuellen Gegner zu bezwingen. Daher muss man bei der Charakterwahl schon sehr darauf achten, welche Spezialfähigkeiten für die Gruppe am sinnvollsten sind. Davon abgesehen ist aber das wichtigste die Kommunikation. Gelingt es den Spielern innerhalb der fünf Minuten den Dungeon-Boss zu besiegen, gilt der Level als gewonnen und man kann sich am nächsten versuchen. Scheitert die Gruppe, so versucht man es einfach erneut.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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