Code 37 - Staffel 02
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BEWERTUNG |
12.05.2015 von PanikmikeMit dem Release gehen die Ermittler des belgischen Sittendezernats in Gent in die zweite Runde der Ermittlungen. Im Fokus stehen wieder zahllose Vergehen um Sex, Prostitution und Misshandlung. Doch nicht nur die Täter haben diverseste Hintergründe und Probleme, auch die Teammitglieder um Leiterin Hannah Maes haben in ihrem Privatleben oftmals mit Querverbindungen und Konsequenzen zu leben …
Inhalt:
Vor gar nicht allzu langer Zeit konnten wir euch bereits unseren Testbericht zur ersten Staffel von Code 37 präsentieren, den ihr euch nochmals zu den Anfängen der Serie anschauen solltet. Nun erscheint schon kurz darauf die zweite Staffel rund um die Kriminalfälle des belgischen Ermittlerteams des Sittendezernats von Gent. Dabei übernimmt weiterhin Hannah Maes (Veerle Baertens) die Rolle der Leiterin der insgesamt vierköpfigen Einheit, die unter der organisatorisch bürokratischen Verantwortung von Mark Vermaelen (Ben Segers) steht. Die Teammitglieder sind unverändert der erfahrene und durch lange Polizeiarbeit gezeichnete Charles Ruiters (Marc Lauwrys), der emotionale Macho Bob De Groof (Michael Pas) und der langsam erwachsen werdende Computerspezialist Kevin Desmet (Gilles De Schryver). Gemeinsam bearbeitet das Team Kriminalfälle rund um Sex, Prostitution, Missbrauch, Inzest und Pornographie.
Und so startet die Staffel mit ihrem ersten Fall gleich wieder durch. Dabei genießt Magda Reyniers meist in recht großer Abgeschiedenheit ihr Rentnerdasein, sie lebt dabei in einem kleinen, einfachen Häuschen am Rande der Stadt. Durch seltsames Verhalten gerät sie in den Fokus der Ermittler des Sittendezernats. Ermittlungen ergeben, dass sie anscheinend von einem recht charmanten Einbrecher vergewaltigt wurde. Die Nachbarn halten sie für psychisch labil und geben nichts auf die Gerüchte. Doch irgendwie lässt der Fall Hannah nicht los, schließlich kommen sie dahinter, dass doch mehr hinter der Sache steckt. Auch wenn ein Schuldiger nicht in Sicht ist, tauchen doch einige seltsame Gestalten aus der Versenkung auf, denen man das Ganze zutraut – oder handelt es sich am Ende doch nur um ein unbeweisbares Gerücht? Gleich darauf wird das Team in ein bekanntes Luxushotel gerufen. Dort ist einer der Gäste von einem Callgirl blutig und zu Boden geschlagen worden. Irgendwie ist zunächst nicht klar, wer und warum was getan hat und zunächst steht der örtliche Zuhälter in Verdacht und wird verhört. Doch Widersprüche lassen die Auflösung des Falls nicht zu. Während der weiteren Ermittlungen kommt jedoch ein überraschendes Indiz des Callgirls und seinem Freier ans Licht: Die beiden scheinen tiefer verbunden, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. So kommen das Team der Verbindung und schließlich dem Übel auf die Spur, um die Verantwortlichen endlich hinter Schloss und Riegel zu bringen. Im weiteren Verlauf der Staffel muss die Einheit dann noch Fälle rund um einen Pädophilen, eine aufdringliche und seltsame Babysitterin oder Vergewaltigungen in einem Frauengefängnis aufdecken. Dabei geht es für die Ermittler oftmals bis an die Grenzen für die Beteiligten und manchmal auch darüber hinaus …
Welche grausamen Straftaten muss die Einheit des Genter Sittendezernats noch aufklären? Welche makabren Hintergründe kommen dabei noch ans Tageslicht? Und wie entwickeln sich Privatleben und Zusammenhalt innerhalb der Einheit?!
Neben den eigentlichen Fällen gibt es weitere Handlungsstränge, die sich teilweise über mehrere Episoden, die ganze Staffel oder gar die gesamte Serie drehen. So ist beispielsweise für Hannah immer noch entscheidend, wer in ihrem Kindesalter für die Vergewaltigung ihrer Mutter verantwortlich war. So langsam kommt sie dabei auf den Trichter, dass anscheinend die eigene Familie ihre Finger im Spiel hat. Angestachelt zu weiteren Ermittlungen in diese Richtung wird sie ausgerechnet durch eine Therapeutin, die sie aufgezwungenen bekommen hat, nachdem sie durch ihre eigenhändigen Ermittlungen bereits kurz vor dem Rauswurf bei der Sitte stand. So erfährt man einige Hintergründe zu den Charakteren, was auch immer wieder Einfluss auf den Fortgang der Fälle und das Geschehen deutlich aufwerten. Kevin beispielsweise macht in Form der Kollegin Yanina erste ernsthafte Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht. Charles versöhnt sich im Laufe eines Falles wieder mit seiner Familie, nachdem er diese vor einem Pädophilen beschützen möchte. Für mich sind diese Seitenstränge eine große Bereicherung der Serie und für die Bewertung mitentscheidend. Schade nur, dass außer den 13 Episoden mit der Laufzeit von je knapp 50 Minuten keine weiteren Bonusmaterialien geboten werden.
Technisch liefert das Release solide Arbeit ab. Das Bild ist scharf und detailreich gehalten, ohne dass man einen Wow-Effekt verspürt. Die Farben sind kräftig und authentisch gehalten, der Schwarzwert satt. Der Kontrast geht in Ordnung, sodass es nur in wenigen Einstellungen zu Überblendungen von dunkleren Bildbereichen kommt, die auch vom Detailreichtum her in Ordnung gehen. Der Ton liegt auf einem ähnlichen Nivea, auch wenn er nur als DTS HD-Master Audio 2.0 Spur präsentiert wird. Die Dialoge sind jederzeit sehr gut verständlich und störende Nebengeräusche sind nicht zu hören. Klar, dass hierbei aufgrund der verwendeten Technik kein richtiger Raumklang entstehen will, die wenigen Effekte kommen aber wenigstens mit ordentlichem Nachdruck aus den Boxen. In Summe ist das Release aus technischer Sicht nicht überragend aber für eine Serie aus dem Fernsehbereich durchaus angebracht – Stärken hat das Werk sicherlich im optischen, Schwächen im tontechnischen Bereich.
Abschließend noch alle Episoden der zweiten Staffel in der Übersicht:
Cover & Bilder © Edel Motion Das Fazit von: Panikmike
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