Der gestiefelte Kater 2 - Der letzte Wunsch
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BEWERTUNG |
09.03.2023 von MarSSchicke Schuhe hat er ja, aber offensichtlich keine Sieben-Meilen-Stiefel. Immerhin hat es ganze 11 Jahre gedauert, bis der Gestiefelte Kater mit Der letzte Wunsch endlich seinen zweiten Solo-Filmauftritt außerhalb der Shrek-Reihe hinlegen darf...
Inhalt
Noch immer fühlt sich der Gestiefelte Kater mehr als wohl in seiner Rolle als unbesiegbarer Held, weshalb er sich regelmäßig in neue Abenteuer stürzt, um sich anschließend ausgiebig feiern zu lassen. Als er jedoch nach einem spektakulären Kampf gegen einen Riesen eines seiner neun Leben verliert, überbringt ihm der behandelnde Arzt eine erschreckende Nachricht: nur ein einziges Leben ist ihm noch geblieben, und eigentlich sollte er sich aus Sicherheitsgründen am besten zur Ruhe setzen. Für den Gestiefelten Kater scheint das zunächst keine Option zu sein, doch als er schließlich Bekanntschaft mit dem Tod höchstpersönlich macht, der sein Ableben gerne noch beschleunigen würde, hängt er tatsächlich seine Stiefel, seinen Hut, seinen Degen, und damit letztendlich auch jegliche Würde an den Nagel. In einem Katzenheim lernt er jedoch nicht nur das langweilige Leben einer Hauskatze kennen, sondern auch den schrecklich nervtötenden Hund Perro, der sich - ohne zu fragen - an seine Pfoten heftet. Als das Katzenheim von Goldlöckchen und ihrer Bärenfamilie überfallen wird, die sich auf der Jagd nach dem Kopfgeld für den Gestiefelten Kater befinden, erfährt er jedoch vom legendären Wunschstern, und wittert die Chance darauf, seine verbrauchten Leben wieder zurückzubekommen. Ein letztes großes Abenteuer nimmt seinen Anfang, doch dabei muss er sich nicht nur mit dem brutalen Big Jack Horner anlegen, sondern auch seiner Vergangenheit stellen, die in Form von Kitty Samtpfote in sein Leben zurückkehrt. Und am Ende wartet bereits der Tod auf den Gestiefelten Kater...
Als der Gestiefelte Kater in Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück seinen ersten Auftritt hatte, konnte wohl noch niemand damit rechnen, wie beliebt diese Figur einmal werden würde. Nach seinem eigenen Solo-Film, dem Kurzfilm Die drei Diablos sowie der TV-Serie Abenteuer in San Lorenzo, die es immerhin auf satte sechs Staffeln gebracht hatte, gab es daran allerdings keinen Zweifel mehr. Und dennoch musste sich die inzwischen riesige Fangemeinde bis jetzt gedulden, um ihren flauschigen Helden noch einmal in Aktion erleben zu können. Die Wartezeit hat sich allerdings gelohnt...
Allerdings ist der Gestiefelte Kater inzwischen nicht einfach nur ein wenig älter geworden. Stattdessen gibt sich Der letzte Wunsch - ganz im Gegensatz zum lockeren Vorgänger - wesentlich ernster, dramatischer und merklich Erwachsener. Und um ein Vielfaches düsterer, denn alleine die Darstellung des Todes ist hier alles andere als für das kleinste Publikum geeignet, und dürfte selbst so manchem erwachsenen Zuschauer eine fiese Gänsehaut bescheren. Grundsätzlich geht es natürlich dennoch erneut vor allem um klassische Themengebiete wie Freundschaft, Lebensfreude oder auch Vertrauen, was erneut mit großartigen Details, einfallsreichen Ideen sowie teilweise herrlichen Gags in Szene gesetzt wurde, und mit hohem Tempo sowie reichlich Action erzählt wird. Zusätzlich jedoch werden eben auch die größeren Zuschauer mit ganz speziellen inhaltlichen Elementen direkt angesprochen. Hier geht es unter anderem um die Angst vor dem Tod, Verlustängste, oder auch einfach die Angst vor dem Vergessenwerden und der Einsamkeit, die womöglich irgendwann auf einen wartet. Ungewöhnlich ist im Fall von Der letzte Wunsch, dass die Erzählung weitestgehend auf eine Verbindung zu bekannten Märchen oder auf bereits bekannte Figuren verzichtet, und damit nur wenig mit dem Vorgänger - sowie noch weniger mit der Shrek-Reihe - gemein zu haben scheint. Außer ein paar wenigen Charakteren und einigen Querverweisen auf Märchen, die zumindest in Deutschland eher unbekannt sind, erzählt Der Gestiefelte Kater - Der letzte Wunsch eine ganz eigene, unabhängige Geschichte. Doch nicht nur damit festigt Der letzte Wunsch seine Stellung als eigenständiges, losgelöstes Werk, denn auch visuell hat sich so einiges getan. Hier hat sich Dreamworks zweifellos von Sonys Spider-Man: A New Universe inspirieren lassen, und so zeigt sich der Gestiefelte Kater bunter, knalliger, und vor allem stilmittelgeprägter als jemals zuvor - was gerade im Verlauf der Actionsequenzen anfangs noch etwas befremdlich und gewöhnungsbedürftig ist, sich im weiteren Verlauf aber als wirklich ansprechende Entscheidung herausstellt.
Details der Blu-ray
Bei der Blu-ray muss man qualitativ keinerlei Kompromisse eingehen. Das Bild ist knackig scharf, wird von leuchtenden, satten Farben dominiert und verfügt über ein hervorragendes Kontrastverhältnis. Abgesehen von den stilmittelbedingten Unruhen und stockenden Bewegungsabläufen, die jedoch absichtlich zum Einsatz kommen, ist das Bild absolut sauber und mangelfrei. Gleichermaßen hochwertig zeigt sich die Tonspur, die auch in der deutschen Synchronfassung in einer Dolby Atmos Abmischung vorliegt. Hier darf man sich über eine tolle Dynamik sowie eine atmosphärische Räumlichkeit ebenso freuen, wie über eine druckvolle Wiedergabe im gesamten Boxenspektrum. Die Sprachausgabe punktet dabei mit einer stimmigen Ortbarkeit sowie einer klaren, stets verständlichen Ausgabe. Cover & Bilder © Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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