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Die Templer - Die Serie

Originaltitel: La Commanderie
Genre: TV-Serie • Historienfilm
Regie: Didier Le Pêcheur
Hauptdarsteller: Clément Sibony • Louise Pasteau
Laufzeit: Ca. 387 Minuten
Label: Lighthouse Home Entertainment
FSK 16

Die Templer - Die Serie   13.06.2012 von DeWerni

Im Frankreich des 14. Jahrhunderts geht es heiß her: Zwischen Kirche und weltlicher Macht gibt es immer wieder Zwist, Krieg und teilweise auch Intrigen, um an das zu gelangen, was jeder will: Einfluss, Geld und Liebe. Mittendrin der teils coole, teils verzweifelte Hauptmann Cortemain, der für seine verflossene Liebe alles aufs Spiel setzt …

 

Frankreich im Jahre 1375 – es ist eine schwierige Zeit für die Menschen, die zu dieser leben müssen. Intrigen und Machtkämpfe zwischen kirchlicher und weltlicher Existenz sind an der Tagesordnung, wovon meist die einfache Bevölkerung betroffen ist, die oft in Armut und unter Unterdrückung ihrer Herrscher lebt. Vielen Menschen ist die Hoffnung auf ein gutes Leben abhandengekommen. Einziger Fels in der Brandung scheint die Commanderie d’Assier, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Unterkunft und Hilfe für Notleidende zu bieten. Die Commanderie ist ein Außenposten des alten Johanniter-Ordens, der am Pilgerweg nach Compostela gelegen und ein ehemaliger Besitz der berühmten Templer ist.

 

Doch wo nun Einigkeit und Hilfsbereitschaft vorherrschen sollten, findet sich auch viel Korruption und Veruntreuung. Der Hauptmann des Ordens Thomas Cortemain (Clément Sibony) nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Er und sein Freund Géraud de Castenay (Antoine Cholet) spielen nicht immer ganz nach den Regeln der Commanderie. Géraud ist ein Geistlicher, der sich öfters in den lokalen Freudenhäusern tummelt, obwohl er Enthaltsamkeit predigt. Thomas dagegen erpresst schon mal die Bevölkerung rund um die Commanderie, um sie zu belehren und für den nötigen Respekt zu sorgen. Gleichzeitig treibt er mit seiner Freundin Aygline (Ophélia Kolb) kleine Spielchen: Mal schläft er mit ihr, dann lässt er sie wieder links liegen. Doch hauptsächlich dreht sich die Serie nicht um diese Nebensächlichkeiten des alltäglichen Lebens. Vielmehr spielt die Kirche rund um die beiden Geistlichen der Commanderie Maître Elias Sabet (Mather Kamoun) und Géraud de Castenay (Antoine Cholet) eine wichtige Rolle, indem sie Einfluss auf das gesellschaftliche Leben nimmt und nicht immer für Einigkeit sorgt. So will sie beispielsweise dem Adeligen Geoffrey de Montet (Pascal Elso) keinen Kredit gewähren, der damit eine recht nützliche Brücke bauen lassen wollte. Dafür reist der Hauptmann Cortemain später zum Anwesen der De Montets, um ihm einen Privatkredit aus zweifelhaften Mitteln zu gewähren, wofür er schließlich an den Einnahmen beteiligt werden möchte.

 

Doch worauf er dort trifft, damit hätte er nicht gerechnet: seine Kindheitsliebe Constance De Montet (Louise Pasteau), der er ewige Liebe und die Hochzeit versprochen hatte. Aufgrund ihrer Heirat mit Geoffrey gestaltet sich das alles nicht so leicht – vor allem weil sie zunächst auch gar kein Interesse an ihm hat. Fortan gibt es ein Spiel um Macht, Intrigen und die Liebe zwischen Cortemain und seiner Constance. Nicht nur bei dieser Sache spielt der Hauptmann mit seinem und dem Leben seiner Mitmenschen …

 

Bildergalerie von Die Templer - Die Serie (3 Bilder)

Welchen Intrigen wird die Kirche und die gesamte Commanderie noch verfallen? Gibt es Hoffnung für die Menschen im Land nach einer lebenswerten Existenz? Und gibt es schließlich das große Happy End zwischen Constance und Cortemain?

 

Die Qualität der technischen Umsetzung auf der Blu-ray liegt im mittleren Bereich. Einige der Bilder wirken klar und können viele Details darstellen, allerdings präsentieren sich auch einige Einstellungen etwas unscharf, verwaschen und wenig überzeugend. Die blassen Farben und das vorhandene Bildrauschen passen dann wieder stilistisch sehr gut in die Zeit, in der die Handlung angesetzt ist. Der Schwarzwert geht in Ordnung, der Kontrast wurde leider etwas zu steil gewählt, so dass einige dunklere Bereiche von den helleren überstrahlt werden. Der Ton passt sich diesem Niveau nahtlos an. Die Dialoge sind meist sehr gut zu verstehen und die Kanäle werden ordentlich genutzt, so dass man einen akzeptablen, wenn auch keinen hochwertigen Raumklang, inklusive einiger netter Effekte, geliefert bekommt.

 

Die Serie wird uns in einer Box mit lediglich einer Blu-ray geliefert. Dies ist auch der Grund dafür, warum die Serie leider nicht immer auf einem guten qualitativen Niveau liegt. Im Prinzip handelt es sich bei dieser Miniserie auch nicht um eine Serie im eigentlichen Sinn. Vielmehr bekommt man einen 400-minütigen Film präsentiert, der in einzelne, inhaltliche Abschnitte aufgeteilt wurde, wovon es insgesamt 8 gibt, die jeweils etwa 45 bis 48 Minuten lang sind.


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Besonders überzeugen konnte mich die Serie Die Templer leider nicht – und das sowohl von der Story her als auch von der qualitativen Umsetzung der Blu-ray. Irgendwie zeigt die Serie schon die Machenschaften auf, die zur damaligen Zeit geherrscht haben müssen, dennoch wirkt das Ganze teilweise etwas zu plump und unspektakulär. Nichtsdestotrotz gibt es auch einige spannende Stränge, die richtig gut geworden sind, beispielsweise die Uneinigkeit zwischen weltlicher und kirchlicher Weltanschauung und deren Interpretation der Gerechtigkeit. Zum Ende hin nimmt die Serie dann noch einmal richtig Fahrt auf und spitzt sich zu. Wer sich für die damalige Zeit der Templer interessiert, kann durchaus einen Blick in die Serie wagen. Es sollte jedoch nicht zu viel erwartet werden. Insgesamt handelt es sich aber um keine schlechte historische Serie.


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