Die verschollene Expedition (Arnak Erweiterung)

Die verschollene Expedition (Arnak Erweiterung)

Genre: Deckbuilding • Abenteuer • Erweiterung
Autor: Michal
Illustrator: Ondřej Hrdina, Milan Vavroň, Jiří K$ ...
Spieleverlag: Heidelberger Spieleverlag
Empfohlenes Alter: 12
Spieldauer: 30 Minuten

Die verschollene Expedition (Arnak Erweiterung)   12.08.2024 von Born2bewild

Lang ersehnt war bei uns die kooperative Erweiterung zu Die verlorenen Ruinen von Arnak: Die verschollene Expedition. Auch wenn diese nur zu zweit spielbar ist, waren wir doch sehr neugierig. Ob uns die gemeinsame Expedition überzeugen konnte oder lieber hätte verschollen bleiben sollen, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Wir beschränken und bei diesem Review auf die Kooperative Variante des Addons.

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Der Großteil der verschollenen Expedition besteht aus Stanzbögen, Tableaus und einer Auflage für den Spielplan-Tempel. Hinzu gesellen sich neue Holzfiguren für die „Gegnerfarbe“ Rot, ein Notizblock für den Kampagnenfortschritt, Übersichtsbögen für die zwei Expeditionsleiter und zwei Spielanleitungen. Eine davon beschreibt generell die Regeln - primär für die kompetitive Variante der Erweiterung - und die andere die kooperativen Sonderregeln sowie die Geschichte der Kampagne. Natürlich dürfen auch zusätzliche Karten nicht fehlen. Die verlorenen Ruinen von Arnak bleiben auch weiterhin ein Deckbuilder. Insgesamt passt das Material sehr gut zum Grundspiel und fügt sich wunderbar ein. Ein besonderes Highlight ist das Tableau der Mechanikerin, denn hier gibt es ein Stellrad für die besonderen Fertigkeiten aufzustecken.

Der Spielaufbau gestaltet sich - unserer Ansicht nach - sehr chaotisch, denn die Erweiterung beschreibt den Aufbau nicht komplett, sondern referenziert immer wieder auf den Soloaufbau des Grundspiels. Hat man schon alleine gespielt, geht das sicher gut von der Hand. Hat man das Spiel aber immer nur mit mehreren Leuten gespielt, so muss man immer zwischen den Anleitungen hin und herspringen, was sehr unkomfortabel ist. Wir haben gefühlt für das erste Spiel eine halbe Stunde für den Aufbau benötigt. Grundsätzlich werden an einigen Stellen neue Karten eingemischt, es wird ein Gegenspieler (rot) mit aufgebaut - ähnlich der Solo-Variante von Arnak - und dann gibt es noch weitere besondere Karten, die beispielsweise die Totems ersetzen. Wichtig ist dabei, dass jedes Szenario einen etwas anderen Aufbau und auch andere Ziele hat. Sobald der Spielplan mit allem Zubehör steht, sucht Ihr Euch noch je eine Expeditionsleiter*in aus und es kann losgehen…

 

Ziel des Spiels

 

Die Ziele der Szenarien sind unterschiedlich. So müsst Ihr beispielsweise in der ersten Mission durch das Erkunden von Orten die Tempelleiste freischalten und so zum „Endkampf“ von zwei Wächtern gelangen. Schafft Ihr es, diese in den gewohnten fünf Runden zu bezwingen, habt Ihr gewonnen und erhaltet szenariospezifische Belohnungen. Neben dem genannten Hauptziel gibt es noch weitere Nebenziele, die Euch weitere Belohnungen und Vorteile bringen. Nach xx Szenarien ist die Kampagne beendet.

 

Die Anleitung

 

Wie bereits erwähnt besteht die Anleitung aus zwei Teilen. Einmal dem eher allgemeinen Teil, der hauptsächlich die kompetitive Variante sowie die neuen Expeditionsleiter beschreibt und dem Kampagnenteil, der die Sonderregeln für das kooperative Spiel beinhaltet. Insgesamt sind die Anleitungen gut geschrieben, sind aber auch aus unserer Sicht die größte Schwäche, denn es wird vor allem beim Spielaufbau immer wieder auf die Anleitung des Basisspiels Bezug genommen. So sitzt man am Ende vor dem Spiel und hüpft zwischen drei Anleitungen rum und tut sich auch mit dem Verständnis relativ schwer.

 

404 - Ruine not found…

 

Der Spielablauf ist identisch zu Die verlorenen Ruinen von Arnak. Unterschiede bestehen vor allem in den Spezialfertigkeiten der Expeditionsleiter*innen. Hinzu kommen die Kampagnenkarten, die einerseits Belohnungen bringen, anderseits aber auch die Totems an den nicht erkundeten Orten ersetzen. Außerdem gibt es besondere Orte, die sich im Spielverlauf auch verändern. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist sehr happig, wir haben unter der einfachsten Stufe gespielt und dabei festgestellt, dass sich die Kampagnen vor allem an erfahrene Spieler*innen wendet. Schon in der ersten Mission kämpft man an vielen Baustellen gleichzeitig. Man versucht seine Lupe und seinen Notizblock auf dem Tempel voranzubringen und gleichzeitig müssen Orte erkundet werden, damit der Nebel im Tempel schwindet und man seine Marker überhaupt weiter vorrücken kann. Hier wäre vielleicht noch eine einfachere Stufe für „Anfänger“ gut gewesen. Die neuen Expeditionsleiter*innen machen aber auf jeden Fall sehr viel Spaß. Der Journalist kann über freigeschaltete Zeitungsartikel bestimmte Sofortaktionen durchführen und die Mechanikerin hat das Rad, das sie immer weiterdrehen kann, das ebenfalls zusätzliche Aktionen ermöglicht. Auch die Totemfelder auf den Tableaus der Expeditionsteilleiter wurden erweitert und bieten jetzt weitere Boni.

 

Bildergalerie von Die verschollene Expedition (Arnak Erweiterung) (8 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 21 Gegenstandskarten
  • 13 Artefaktkarten
  • 4 Gehilfenplättchen
  • 3 Wächterplättchen
  • 8 Totemplättchen
  • 5 Ortsplättchen
  • 56 Begegnungskarten
  • 2 Wasserfallplättchen
  • 2 neue Forschungsleisten
  • 2 neue Expeditionsleiter
  • 4 Zeitungsplättchen
  • 15 Artikelmarker
  • 1 Affengehilfe
  • 8 goldene Zähne
  • 12 Kapitelkarten
  • 1 Nebel-/Flutplättchen
  • 2 Taubenplättchen
  • 1 Forschungsbelohnungs-Auflage
  • 4 rote Archäologenfiguren
  • 1 Kampagnenblock


Cover & Bilder © Cover: CGE/HeidelBÄR / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Die verlorenen Ruinen von Arnak ist ein Spiel, das mir von der Thematik her sehr viel Spaß macht. Es weckt so dieses Indiana Jones-Gefühl. Allerdings bin ich, was Deckbuilding angeht, ein blutiger Anfänger, was mich häufig verlieren lässt. Dennoch gefällt mir das Spiel sehr gut. Daher habe ich die kooperative Variante sehr herbeigesehnt und mich gefreut, als sie dann bei uns auf den Tisch kam. Zwar fand ich es schade, dass man hier nur zu zweit spielen kann, doch kriegt man das natürlich auch hin. Woran wir jedoch scheiterten war der Schwierigkeitsgrad. Der ließ mich dann schmerzlich an verlorene Partien zurückdenken. Gleich für die erste Mission benötigten wir zwei Versuche, von denen einer völlig aussichtslos war und der zweite dann sehr knapp mit ein paar Mulligans am Ende des Spiels. Irgendwie kam dann so schon mehr Frust als Lust auf. Gepaart mit der etwas unglücklichen Anleitung komme ich hier dann leider nur auf 6/10 Punkte.


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