Evil 2

Evil 2

Originaltitel: To kako - Stin epohi ton iroon
Genre: Horror • Action
Regie: Yorgos Noussias
Hauptdarsteller: Andreas Kontopoulos • Billy Zane
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Label: Sunfilm
FSK 18

Evil 2   13.01.2011 von Panikmike

Griechische Horrorfilme sind eher unbekannt und auch nicht wirklich weit verbreitet. Umso erstaunlicher ist es, das es einer dieser Filme zu uns nach Deutschland geschafft hat, der einen gewissen Trash-Faktor, eine Zombiehorde und ein blutiges Finale beinhaltet. Ob der Film deutsche Horror-Fans überzeugen kann?

Die Hauptstadt von Griechenland ist wie ausgestorben. Überall stehen herrenlose Autos umher, die Straßen sind leer, die Vegetation bahnt sich ihren Weg und es ist leise. Doch an einigen Orten hört man seltsame Geräusche, die der Hölle entsprungen sein könnten. Athen ist verseucht und die Toten leben als Zombies weiter. Es gibt lediglich eine Handvoll Menschen, die noch „normal“ sind. Genau diese irren umher und versuchen ihrem Überlebensdrang nachzukommen. Sie bilden kleine Gruppen und töten jeden Zombie, der ihren Weg kreuzt. Der Film handelt von ein paar Menschen, die einfach nur überleben und der Seuche entfliehen wollen. Weil die Regierung aber keine Möglichkeit in einer sinnvollen Eindämmung des Debakels sieht, ist die einzige Lösung die Auslöschung der gesamten Stadt. Den Überlebenden bleibt nur ein Schiff, mit dem sie aus dieser Hölle kommen können. So begegnen ihnen aber immer wieder ein paar Wahnsinnige, die sich einen Spaß aus Erschießungen machen, egal ob es nun Menschen oder Untote sind. Ebenso seltsam ist ein unbekannter Mann, der erstaunliche übermenschliche Kräfte besitzt.

Wird es die Gruppe zu dem Schiff schaffen oder werden auch sie früher oder später als Untote wiedergeboren? Was hat es mit dem Unbekannten zu tun? Wird die Seuche durch das Bombardement der Regierung gestoppt oder breitet sie sich auf die ganze Welt aus?


Die Handlung des Films ist nichts Besonderes. Wie man es bei einem Zombie-Film gewohnt ist, fliehen ein paar Überlebende und versuchen sich zu retten. Alle anderen sind tot und wollen den Menschen buchstäblich ans Leder. Warum hier ein mystischer Mann und eine Gruppe Wahnsinniger mitspielen, bleibt offen. Man sollte sich aber auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, denn das macht den Film nur kaputt. Die Geschichte wird zwar solide erzählt, doch die permanenten Zeitsprünge und das Wechseln in andere Situationen machen den Film komplizierter als er eigentlich ist. Die Suche nach dem Sinn von „EVIL 2“ sollte man zu Hause in der Schublade lassen. Hirn aus, Film ab und schon macht das Ganze viel Spaß. Das Blut fließt in einer annehmbaren Menge, der Film selbst nimmt sich selten ernst und die Schauspieler passen ideal  in dieses Chaos. Die Effekte sind ebenso in Ordnung, man merkt dem Film jedoch das geringe Budget an.

Die Qualität der Blu-ray kann für eine Low-Budget-Produktion punkten. Das Bild ist scharf, die Farben sind bunt und das Bildrauschen ist kaum vorhanden. Ebenso wurde der Ton gut umgesetzt. Die Dialoge sind klar verständlich, das Deutsch ist gut und die Trennung der Kanäle kommt gut rüber. Auch wenn mir persönlich die hinteren Lautsprecher ein bisschen zu wenig beansprucht werden, so ist das Gesamtwerk auf der Blu-ray absolut in Ordnung. Unterstrichen wird das Ganze von dem rockigen Soundtrack, der super in die blutigen Szenen des Films passen. Leider wurden die Extras komplett vernachlässigt, denn außer dem Trailer, dem Teaser und dem Wende-Cover ist nichts auf der Disc vorhanden.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Aufgrund des schlechten Covers war ich sehr skeptisch, doch der Film war bis zum Schluss echt gut. Wie ich oben schon geschrieben hatte: Hirn aus, Film an und gib ihm. Die Story ist zwar nichts Neues, die Effekte sind relativ billig und die Schauspieler hätten ihre Sache besser machen können, doch mir war von vornherein klar, dass es nicht mal annähernd eine Hollywood-Produktion ist. Doch was der Regisseur mit seinen Mitteln geschaffen hat, ist ein guter B-Movie, der mich total unterhalten konnte. Der Charme und der Humor der Charaktere passen gut ins Gesamtbild, die Übersetzung passt und Surround-Effekte sind ebenso vorhanden. Alles in allem ist es ein solider Streifen, der zwar an Blockbuster wie „28 Days later“ nicht annähernd rankommt, jedoch war dies sicherlich auch nicht die Absicht der Produzenten. Hut ab, auch die Griechen können Horrorfilme machen, das hier ist der beste Beweis dazu.


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