Berlin - Es ist der 20. April 1945. Hitlers 56. Geburtstag. Es herrscht Krieg, die Alliierten stehen kurz vor dem Einmarsch in die Reichshauptstadt. Im Führerbunker finden Vorbereitungen für die Party statt, während die Generäle langsam den Glauben an ihren Führer verlieren.
Der Film basiert auf einem im Jahre 1947 erschienenem Buch von Rittmeister Gehardt Boldt, der ursprünglich zum Führerbunker entsendet wurde, um über die aktuelle Lage der Panzerdivisionen zu berichten. Durch einen (un-)glücklichen Zufall avenciert er zum militärischen Berater in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges.
Der Film spiegelt die letzten 10 Tage des 3. Reiches wieder und beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem alltäglichen Geschehen im Führerbunker. Man bemerkt schnell, daß Hitler in seinen letzten Tagen mehr oder weniger mit nicht vorhandenen Divisionen Gegenschläge plant. Mit zunehmender Angst der anwesenden Generäle und deren verzweifelten Versuchen, Hitler zur Besinnung zu bringen, degradiert und befördert Hitler sein militärisches Personal scheinbar willkürlich. Der Film springt immer wieder von militärischen Operationen zu privaten Momenten im Führerbunker, so daß ein sehr guter Eindruck gewonnen werden kann, wie abgekapselt der Bunker jenseits der Realität war.
So werden Momente gezeigt, wenn Eva Braun in der Küche heimlich raucht und trinkt, wenn sich Generäle privat unterhalten, wenn die Generäle und Hitler immer wieder Kuchen essen und den ganzen Krieg vergessen. Diese Mischung macht die ganze Situation sehr paradox und spiegelt doch sehr gut wieder, in was für einer Illusion Hitler lebte und sich immer noch sicher war, den Krieg gewinnen zu können. Sehr interessant sind auch die zeitgeschichtlichen Einblendungen der Auswirkungen, die Hitlers wahnwitzige Befehle zur Folge hatten.
Als Hitler die Wahrheit letzten Endes erkennt und einsehen muß, daß Deutschland nicht mehr zu retten ist, entscheidet er sich für den Selbstmord, um seinen Feinden nicht die Genugtuung zu geben, ihn gefangen zu nehmen. Er verschenkt bei einem gemütlichen Tee all seinen Gefolgsleuten ebenfalls Giftkapseln, da er ihre Treue als selbstverständlich ansieht. Hitler selbst hat sich stets nur als Künstler gesehen, um der Welt Kulturverständnis beizubringen und Deutschland sei einfach zu schwach gewesen, diesem Ziel zu folgen. Das Land habe ihn enttäuscht.
Die letzten Minuten vor Hitlers Tod lassen noch einigen sehr spekulativen Gedanken freien Lauf. Wußte Hitler wirklich, daß Deutschland bereits 1943 den Krieg nicht mehr gewinnen konnte? Belege für die letzten Minuten vor Hitlers Selbstmord gibt es bis heute nicht, daher kann man das Filmende nur als Freiheit des Regisseurs ansehen.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de
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