Mischwald mit Alpin Erweiterung
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BEWERTUNG |
08.06.2024 von 2-PL4Y3R5Heute schon einen ausgedehnten Waldspaziergang gemacht? Das kann so schön entspannend sein, tief durchatmen, seine Mitte finden, eins mit der Natur werden. Und die vielen verschiedenen Lebensformen entdecken, Bäume, andere Gewächse, Insekten, Vögel und vielleicht sogar ein Reh. In Mischwald erlebt ihr einen Waldspaziergang nach. Die Lebensformen entdeckt ihr auf den vielen verschiedenen Karten und ihr spielt sie in euren persönlichen Wald, um Punkte zu erhalten. Frische Luft kann jeder, jetzt bitte erstmal am Tisch versammeln, es wird gespielt!
Das Material und die Vorbereitung
Karten, viel mehr als Karten gibt es in Mischwald nicht zu entdecken, was nicht negativ klingen soll. Mischwald kommt mit 180 Karten, die Alpin Erweiterung bringt nochmal 36 zusätzliche Karten ins Spiel. Das Gute daran: dementsprechend schnell geht die Spielvorbereitung.
Zuerst muss das Kartendeck vorbereitet werden. Dazu werden alle Karten (mit Ausnahme der Hilfe-, Winter- und Höhlenkarten), inklusive der Karten der Alpin Erweiterung gemischt und in drei gleichgroße Stapel aufgeteilt. In einen der drei Stapel werden zwei Winterkarten hineingemischt und zuletzt die dritte Winterkarte oben draufgelegt. Dieser Stapel bildet das untere Drittel des Kartendecks; die anderen beiden Kartenstapeln werden auf diesen Stapel gelegt. Die Winterkarten leiten das Spielende ein: Wird die dritte Winterkarte aufgedeckt, endet das Spiel sofort. Zuletzt wird eine bestimmte Anzahl an Karten – abhängig von der Spielerzahl - verdeckt vom Stapel genommen und zurück in die Spielschachtel gelegt.
Nun wird der Spielplan, die Lichtung, für alle gut sichtbar ausgelegt. Das vorbereitete Kartendeck links daneben. Während des Spielverlaufs müssen Handkarten als Kosten für das Ausspielen einer Karte abgelegt werden. Diese landen dann immer in der Lichtung. Spieler können während des Spielverlaufs Karten aus der Lichtung oder dem verdeckten Kartendeck ziehen. Jeder Spieler erhält zuletzt noch seine Höhlenkarte. Hier können durch Spieleffekte Karten gesammelt werden, die am Spielende jeweils einen Siegpunkt geben. Dann zieht jeder Spieler 6 Handkarten vom Kartenstapel. Sollte kein Baum dabei sein, darf man einmal alle Karten abwerfen und neu ziehen. Jetzt geht’s los!
Das Spielziel
In Mischwald versuchen Spieler ihren persönlichen Wald aufzubauen, indem zunächst Baumkarten und nachfolgend Tiere, Pilze und andere Gewächse rechts, links, ober- und unterhalb einer Baumkarte gespielt werden. Die Karte zeigt dabei deutlich an welche Seite des Baumes angelegt werden muss. Und letztlich ist darauf zu achten, wofür es Siegpunkte gibt! Jeder Feldhase gibt mehr Punkte, je mehr Feldhasen im Wald sind. Ein Luchs gibt 10 Punkte, aber nur wenn es auch ein Reh gibt. Der Hirschkäfer gibt einen Punkt für jedes Pfoten Tier im Wald. Und ein Glühwürmchen gibt keine Punkte, vier davon aber gleich 20! Wer am Spielende die meisten Siegpunkte hat gewinnt.
Der Spielablauf
Der Spielfluss ist sehr simpel. Spieler sind im Uhrzeigersinn am Zug und haben die Wahl eine von zwei möglichen Aktionen auszuführen: Entweder zwei Karten ziehen oder eine Karte spielen.
Beim Karten Ziehen kann jede der Karten vom verdeckten Nachziehstapel oder aus der offenen Auslage, der Lichtung genommen werden. Wichtig dabei: Man darf zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Karten auf der Hand haben (bei 9 Handkarten, darf nur eine Karte nachgezogen werden). Wird eine Winterkarte gezogen, wird sie beiseitegelegt und eine weitere Karte gezogen. Zieht ein Spieler die dritte Winterkarte, endet das Spiel sofort.
Entscheidet man sich dafür eine Karte zu spielen, müssen zunächst ggf. Kosten bezahlt werden. Diese sind oben links auf jeder Karte angegeben. Als Kosten müssen eine bestimmte Anzahl an Karten von der Hand offen in die Lichtung abgelegt werden, zwischen 0 und 3. Nun muss der Spieler sich entscheiden, wohin er die Karte spielt.
Bäume werden einfach offen vor sich ausgelegt und bieten Platz für vier weitere Karten, rechts, links, ober- und unterhalb des Baumes. Wird ein Baum gespielt, so muss auch eine Karte des Nachziehstapels offen auf die Lichtung gelegt werden. Sollte man keine Bäume auf der Hand haben, aber einen benötigen, so darf man jede beliebige Karte einfach umdrehen und kostenlos als Sprössling ausspielen, der ebenso wie ein Baum Platz für vier andere Karten bietet.
Alle anderen Karten zeigen Tiere, Pflanzen und Pilze und sind immer zweigeteilt, haben also verschiedene Lebewesen entweder rechts und links oder oben und unten. Spielt man eine zweigeteilte Karte, so muss man sich entscheiden welches abgebildete Lebewesen man spielen möchte und legt die Karte so versetzt unter den Baum, dass nur das gespielte Lebewesen sichtbar ist.
Das Spielen einer Karte hat mehrere Funktionen, so geben die meisten Karten entweder direkt Siegpunkte oder sind an Siegpunktebedingungen geknüpft, z.B. 2 Siegpunkte pro anderer bestimmter Tierkarte im Wald. Außerdem können Karten Effekte haben, wie z.B. das Nachziehen einer oder mehrerer Karten, entweder direkt oder im weiteren Spielverlauf wiederkehrend, ausgelöst durch bestimmte Aktionen. Zuletzt gibt es auch Boni, die über ein farbig markiertes Fernglas-Symbol gekennzeichnet sind. Diese werden aber nur dann ausgelöst, wenn die Kosten fürs Ausspielen der Karte durch das Abwerfen von Karten mit dem gleichfarbigen Baumsymbol bezahlt werden. Jede Karte ist einem von acht Baumsymbolen zugeordnet, die oben rechts abgebildet sind und hauptsächlich für die Boni (und teilweise für Siegpunktebedingungen) relevant sind. Ein häufiger Bonus ist es einen Extra-Zug auszuführen oder Karten mit einem bestimmten Typ-Symbol kostenlos und zusätzlich ausspielen zu dürfen. Typ-Symbole auf zweigeteilten Karten repräsentieren die Tierart in Mischwald und befinden sich unten links auf der Karte. Boni können also sehr mächtig sein.
Am Ende eines jeden Spielzuges wird die Lichtung überprüft. Sollten hier mehr als 10 Karten ausliegen, so werden alle Karten auf den Ablagestapel gelegt und die Lichtung ist wieder frei. Das ist ein wichtiges taktisches Element, da so verhindert werden kann, dass Mitspieler an wertvolle Karten kommen. Eine Alternative bieten Braun- und Waschbären: Beim Ausspielen dieser Karten, können alle Karten der Lichtung in die eigene Höhle gelegt werden, sind damit auch aus dem Spiel und geben am Spielende nochmal einen Siegpunkt je Karte.
Spielmaterial
Mischwald:
Alpin Erweiterung:
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
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