Red Sparrow
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BEWERTUNG |
24.07.2018 von Born2bewildDer kalte Krieg ist eigentlich vorüber, doch die Russen können sich damit einfach nicht abfinden. Sie versuchen mit Manipulation an Informationen der Feinde, allem voran der Amerikaner, zu kommen. Wie Jennifer Lawrence von der Primaballerina zur Agentin wird und ob sie dabei überzeugt, erfahrt Ihr im Review…
Inhalt
Im russischen Staatsballett des Bolschoi Theater ist Dominika Egorova (Jennifer Lawrence) die Primaballerina und der stolz Russlands, als ihr Tanzpartner bei einem Auftritt einen falschen Schritt macht und ihr Schienbein bricht. Ihr „großzügiger“ Onkel Vanya Egorov (Matthias Schoenaerts) ist stellvertretender Leiter des Geheimdienstes und testet ihre Emotionen, indem er Beweise dafür vorlegt, dass ihr Unfall gar keiner war. Dominika lässt ihre ganze Wut an ihrem ehemaligen Tanzpartner und dessen Freundin aus. Vanya bietet ihr daraufhin einen Job an, da das Theater weder die Wohnung noch die Behandlungskosten ihrer Mutter weiter übernimmt. Er legt sie rein und am Ende hat sie keine andere Wahl als sich zu einem „Red Sparrow“, roten Spatz, ausbilden zu lassen. Die Ausbilderin erklärt ihren Schülern, dass der kalte Krieg zwar vorbei ist, aber sie durch ihre Reize und Verführungskünste sowie das „Lesen“ der Bedürfnisse der Zielperson, jede Information beschaffen können. Dominikas allererstes Ziel ist ein CIA-Agent, Nate Nash (Joel Edgerton), der durch ihre Mithilfe herausfindet, wer sie ist und sie zum Überlaufen bewegen will. Sie ist direkt davon begeistert und möchte den Klauen ihres Onkels entkommen. Das doppelte Spiel fliegt wegen ihrer Mitbewohnerin auf und schon landet sie in den Folterkellern des Geheimdienstes…
Wird Dominika die Tortur überstehen und kann sie ihren Onkel erweichen, sie wieder auf Nate anzusetzen? Wird sie es schaffen dem Geheimdienst zu entkommen und ein „normales“ Leben führen können wie es ihre Mutter sich für sie wünscht?
Red Sparrow ist ein mit Sex und Brutalität gespickter Agentenfilm, in dem Jennifer Lawrence sich extrem entwickelt. Zu nackt und zu brutal würden wir den Film entgegen vieler anderer Meinungen nicht einschätzen. Auch die Länge war mit knapp unter 2 ½ Stunden nicht weiter schlimm. Die Charaktere haben viel Zeit zur Entfaltung. Die Musik ist erwartungsgemäß düster und gleichzeitig dramatisch, allerdings immer passend. Der Schnitt ist nicht übertrieben schnell, selbst in Kampfszenen. Man sieht und hört auch mehr als in 08/15-Hollywoodblockbustern. Leider kommt die Entwicklung des CIA-Agent und somit von Joel Edgerton nicht so recht zur Geltung und Jennifer Lawrences Mimik erinnerte stark an die Tribute von Panem, eher einschichtig, wenn auch meist passend zum Charakter. In den Szenen mit der Mutter hätte ich mehr Zuneigung im Gesicht erwartet, sie wirkte aber auch dort etwas zu unnahbar.
Details der Blu-ray
Twentieth Century Fox liefert ein ausgezeichnetes Paket für das Heimkino ab. Sowohl was die Bild- und Tonqualität angeht als auch die Extras. Bei ersteren können wir nur sagen, dass dem Zuschauer eine ausgezeichnete Schärfe mit einem sehr guten Kontrast angeboten wird und der DTS-Sound sein Übriges zur Atmosphäre des Films beiträgt. Abgerundet wird das Ganze durch fast 90 Minuten Extras, die Blicke hinter die Kulissen bieten, Interviews, entfallene Szenen und natürlich der Kommentar des, nicht mit Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence verwandten, Regisseurs Francis Lawrence. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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