Ripper Street - Staffel 1
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BEWERTUNG |
28.02.2014 von DeWerniDer Schatten einer der berühmtesten Männer der Londoner Kriminalszene im 19. Jahrhundert fällt noch immer auf die Bevölkerung. Auch wenn sein letztes Opfer bereits über ein halbes Jahr zurückliegt, bricht bei jedem Verbrechen wieder Panik aus. Inspektor Edmund Reid spürt deswegen bei seinen Ermittlungen immer wieder Gegenwind. Mit besonderer Vorsicht und Feingefühl muss er mit seinen Kollegen solch spannenden Fällen auf den Grund gehen …
Schon in der Vergangenheit konnten die Studios von BBC immer wieder einmal mit überraschenden Veröffentlichungen aufwarten. Das gilt beispielsweise für Titel wie Luther (Staffel 1 und Staffel 2), Misfits (Staffel 1 und Staffel 2) oder Primeval (Staffeln 1-4). Im Grunde konnte man bei all den Titeln immer einem Grundsatz treu bleiben: Man implementierte eine gekonnte und spannend gestrickte Story mit lupenreiner HD-Optik anhand der aktuellen Technik. Anders ist es auch bei Ripper Street nicht. Die Handlung ist in London ab dem Jahre 1889 angesiedelt. Aufgrund der just vergangenen bestialischen Morde des berüchtigten Serienkillers Jack The Ripper ist die Stadt noch immer in Aufruhr. Auch wenn die Morde jüngst verstummt sind, sind die meisten Gemüter noch immer nicht beruhigt. Doch die Londoner Kriminalität nimmt auf diesen Umstand keine Rücksicht: An jeder Ecke warten neue Verbrechen darauf, aufgelöst zu werden. Inpektor Edmund Reid (Matthew Macfadyen) aus der berühmten H-Division soll nun endlich für etwas Ruhe sorgen. Bei seinen Ermittlungen wird er dabei neben einigen wechselnden Akteuren hauptsächlich von Sergeant Drake (Jerome Flynn), der sich allerdings nicht jederzeit unter Kontrolle hat, und dem Mediziner und Forensiker Captain Homer Jackson (Adam Rothenberg) unterstützt, der das Leben in vollen Zügen genießt. Das Team steht dabei fast in jedem Moment unter extremem Druck. Schließlich wird auch so jedes kleines Verdachtsmoment auf das erneute Auftauchen des Jack The Rippers gelenkt – sowohl von der Öffentlichkeit als auch den Kollegen der Polizei.
Und so steht dann auch die Stadt auf dem Kopf, als in einer dunklen Seitengasse die Leiche der Violinistin Maud Thwaites (Sarah Gallagher) auftaucht. Chief Inspector und damit Reids Chef Frederick Abberline (Clive Russell) und der aufdringliche Journalist Fred Best (David Dawson) vermuten sofort wieder Jack The Ripper als den Schuldigen. Doch die Autopsie von Jackson lässt auf einen Nachahmer hindeuten; die Beweise sind rar gestreut. Für die Ermittler kommt es gleich zum Wettlauf gegen die Zeit: Best möchte die hypothetische Information, dass der Ripper wieder aufgetaucht ist, am liebsten sofort verbreiten. Es bleibt nur wenig Zeit, bevor die journalistischen und polizeilichen Maschinerien die Bevölkerung erneut in eine große Panik versetzen. Kaum ist der spannende Fall schließlich gelöst, wartet sogleich die nächste Herausforderung: Ein 63jähriger Spielzeugmacher wird totgeprügelt aufgefunden. In Verdacht steht sofort das Waisenkind Thomas Gower (Giacomo Mancini), der kurz nach dem Mord am Tatort gesehen wurde. Doch das Geschehen scheint komplexer als auf den ersten Blick ersichtlich. Die Ermittler finden heraus, dass eine Bande ihre Finger im Spiel hatte. Deren Anführer Carmicheal (Joe Gilgun) übte psychischen und physischen Druck nicht nur auf Thomas aus. Die Jagd der Mörder wird zum gefährlichen Auftrag für die drei Ermittler. Weitere anstehende Fälle für das Team drehen in der Folge beispielsweise um das mysteriöse Auftreten einer um sich greifenden Cholera-Epidemie oder den seltsamen Raub eines blauen Saphirs. Alle Fälle sind dabei überzeugend und spannend gestrickt und machen dem Zuseher einfach Spaß. Das Ermittlerteam ist dabei immer im Fokus von Polizei und Öffentlichkeit, die noch immer den Verdacht haben, der Jack The Ripper könnte jeden Moment wieder auftauchen. So werden die Fälle dann schließlich nicht nur aus Ermittlersicht interessant gestaltet, auch die düstere Atmosphäre im London des 19. Jahrhunderts liefert das Ihrige dazu.
Aus technischer Sicht wurde von den Machern aus dem Hause BBC wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Die Bilder werden in extrem scharfen und sauberen Look geliefert, sodass extrem viele Details erkennbar sind. Schwächen lassen sich dabei kaum erkennen, wenn dann geht es dabei nur um Nuancen in dunkleren Einstellungen, die einige wenige Details verschlucken. Schwarzwert und Kontrast können ebenso überzeugen. Die Farben wirken etwas blass aber durchaus authentisch. Zudem liefert das Bild so einen Beitrag zur düsteren Londoner Atmosphäre. Der Ton liegt auf einem ähnlichen Niveau. Die räumlichen Effekte sind sehr gut umgesetzt und kommen so auf den einzelnen Kanälen gut zur Geltung – das gilt sowohl für die deutsche als auch die Originaltonspur. Zudem haben die Effekte auch oftmals genug Wumms, was für eine ordentliche Beschallung der Wohnzimmer sorgt. Nichtsdestotrotz sind die Dialoge jederzeit gut verständlich. Insgesamt liegt das Werk also auf einem sehr hohen technischen Niveau und kann neben der gelungenen storyseitigen Umsetzung auch mit dieser punkten.
Abschließend noch alle Episoden der ersten Staffel in der Übersicht:
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: DeWerni
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