Serengeti

Serengeti

Originaltitel: Serengeti
Genre: Dokumentation
Regie: Reinhard Radke
Hauptdarsteller: -
Laufzeit: Ca. 98 Minuten
Label: Universum Film
FSK 6

Serengeti   24.08.2011 von DeWerni

Die Serengeti ist mit ihrer Artenvielfalt und ihren wechselnden Bedingungen eine gute Basis für viele Lebewesen. Doch sie stellt auch große Herausforderungen an ihre Bewohner. Dieser Film zeigt uns die Bewohner und die vor allem die Gnus, die Jahr für Jahr die Serengeti komplett durchkämmen und den Gefahren trotzen…

 

Unsere Reise durch die Serengeti beginnt ganz im Norden Tansanias, wo die Landschaft hauptsächlich durch die Vulkane bestimmt wird. Das gilt zum einen für das Landschaftsbild, aber auch für die Pflanzen, die dort aufgrund des massig vorhandenen Lavabodens hauptsächlich aus Gras bestehen. Im Winter zur Regenzeit ist diese Landschaft ein Paradies für Huftiere, wie Gnus, Zebras und Antilopen. Doch wo Huftiere sind, sind auch deren Jäger nicht allzu weit. Diese bestehen meist aus hungrigen Löwen, Geparden, Leoparden oder Hyänen, die für ihren Nachwuchs Nahrung ranschaffen müssen. Doch durch die Offenheit der Graslandschaft der Serengeti ist das Jagen für die Raubtiere meist nur nachts möglich. All diese faszinierenden Facetten fängt die Dokumentation teilweise in richtig faszinierenden Bildern schön ein: Neugeborene aller Arten, hungrige Mäuler, wachsame Eltern, Regen, Gewitter und brennender Sonnenschein.

 

Doch einige Monate später bleiben die Regenfälle aufgrund einer anderen Wetterlage aus. Da die Reserven an Wasser und Fressen so langsam ausgehen, beginnen die Herden an Gnus und Zebras mit ihrer beschwerlichen Reise quer durch die Serengeti Richtung Norden. Dabei müssen sie nicht nur den erwähnten Raubkatzen ausweichen, auch Krokodile, Raubvögel und andere unliebsame Räuber warten auf ihre Beute. So kommen die Herden später noch an Tümpel, Wasserstellen und Flüssen an, ihre Reise beschränkt sich meist auf Wegen zwischen Futter und Wasser. Ständig wechseln sie ihren Ort, immer auf der Suche nach etwas Fressbarem. Schließlich werden sie etwa ein Jahr später wieder in der Nähe der Vulkane von Tansania ankommen und die Raubkatzen wieder etwas zu fressen bekommen…

 

Welche Gefahren müssen die Gnus auf ihrer beschwerlichen Reise noch überstehen? Welche Arten erwarten uns noch in der Serengeti? Welche Bedingungen finden die Tiere der Serengeti noch vor?

 

Aus meiner Sicht zeigt der Film wirklich faszinierende Bilder, die man schon einmal gesehen haben sollte. Was ich nur ein wenig Schade finde, ist der Fokus, den der Film mit dem Spiel zwischen Jäger und Gejagtem legt. Zu oft rückt dieser Fakt vor allem mit den Gnus in den Vordergrund. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Blick in diese Dokumentation, jedenfalls wenn man dem Genre und dem Inhalt des Films nicht gänzlich ablehnend gegenüber steht.



Cover & Bilder © Universum Film GmbH


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Keine Frage, Serengeti zeigt auf jeden Fall fesselnde, spannende und richtig sehenswerte Bilder, teilweise in Form von Zeitlupen und Nahaufnahmen, die man so vielleicht noch nie gesehen hat. Doch aus meiner Sicht fokussiert der Film ein wenig zu viel die Gnus und ihre jährliche Wanderschaft durch die Serengeti und verpasst es dabei, die angedeutete Artenvielfalt, deren Abhängigkeiten und Faszinationen in den Vordergrund zu rücken. Zudem werden viele der dargestellten Szenarios zu oft wiederholt: Löwen jagen in der Steppe, am Fluss und auch am oft besuchten Wasserloch. Doch was machen sie eigentlich dann, wenn die Gnus gerade nicht in der Nähe sind?! Wer auf Dokumentationen steht, wird an Serengeti sicherlich seinen Spaß haben. Insgesamt handelt es sich um ein gute Dokumentation, die aber noch deutlich hätte besser sein können – ein wenig schade!


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