The Nun
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BEWERTUNG |
17.01.2019 von MarSLange haben die Fans des Conjuring-Universums nach ihrem unheimlichen Erscheinen in Conjuring 2 auf ihren eigenen Auftritt gewartet. Jetzt ist es endlich soweit, und Warner Home Entertainment veröffentlicht The Nun für die Heimkinos. Doch hat sich das Warten wirklich gelohnt...?
Inhalt
Rumänien, 1952. Um nicht als Fleischhülle für einen Dämon zu enden, begeht eine Nonne in einem abgelegenen Kloster Selbstmord. Noch bevor das Böse von ihr Besitz ergreifen kann, stürzt sie sich mit einer Schlinge um den Hals aus einem Fenster des ehemaligen Schlosses, wo sie erst Tage später von dem jungen Bauern "Frenchie" (Jonas Bloquet) gefunden wird. Die Nachricht über den Tod der Nonne ruft den Vatikan auf den Plan, der zur Aufklärung der Ereignisse den auf solche Fälle spezialisierten Priester Burke (Demián Bichir) und die Novizin Irene (Taissa Farmiga) nach Rumänien schickt. Die beiden werden von "Frenchie" (Jonas Bloquet) zum Ort des Geschehens geführt, doch bereits bei ihrer Ankunft stoßen Burke und Irene auf wenig Hilfe von den Ordensschwestern, die niemals das Schloss verlassen und nach strengen Regeln ihr Leben führen. Alle hier scheinen eine mysteriöse Macht zu fürchten, die in den Mauern des Klosters ihr Unwesen treiben soll...
Na das war wohl nix. Selbst als bekennender Fan der Conjuring-Reihe (ja, mir haben auch Annabelle und Annabelle 2 gefallen) bleibt mir beim Spin-Off zum Nonnen-Dämon Valak nichts anderes übrig, als beherzt mit dem Kopf zu schütteln. Was die Reihe bisher ausgemacht hatte, das waren stets spannende Geschichte, interessante Figuren, vor allem aber eine beklemmende Atmosphäre und geschickt gesetzte Jumpscares, die gemeinsam für eine stetige Gänsehaut gesorgt haben. Das alles fehlt jedoch The Nun. Die Handlung ist völlig frei von Innovation oder Überraschungen und die Inszenierung spult ihre klischeehaften Geister- und Dämonenelemente einfach nur eintönig ab, während die Charaktere trotz bemühtem Schauspiel absolut blass bleiben. Keinerlei Rücksicht nimmt der Film dabei auf die ohnehin schon kaum vorhandene Atmosphäre, was sich vor allem an der Nebenfigur "Frenchie" zeigt. Der sorgt mit lässigen Onelinern und einer völlig unpassenden Ausstrahlung nämlich immer wieder für unfreiwillige Komik, die überhaupt nicht zum eigentlich ernsten Geschehen passt. Auch das in den Vorgängern so stimmig genutzte Spiel zwischen Realität und Fiktion geht hier auf Grund zahlreicher Logikprobleme und schlecht konstruierten Handlungsverläufen in immer absurder wirkenden Szenen unter. Selbst die hohe Dichte an Jumpscares rettet The Nun hier nicht über die Runden, denn die größte Dichte nutzt nunmal nichts, wenn nicht einmal eine Handvoll der Schocks auch wirklich ihr Ziel treffen. Wo das kurze Auftauchen des Nonnen-Dämons Varlak in Conjuring 2 noch für Herzrasen sorgte, nutzt sich der immer gleiche Aufbau dieser Szenen hier sehr schnell ab und sorgt selbst bei schreckhaften Gemütern im Verlauf kaum noch für erhöhte Herzfrequenz. Für sich alleine betrachtet könnte The Nun Genrefans vielleicht sogar ganz gut unterhalten, als Teil des eigentlich hochkarätigen Conjuring-Universums allerdings sollte sich der Film lieber wieder ganz tief im Keller des Klosters verstecken.
Details der Blu-ray
Qualitativ gibt es an der Blu-ray aus dem Hause Warner nichts auszusetzen. Das Bild ist durchwegs scharf und detailreich, während das stimmige Kontrastverhältnis gemeinsam mit dem hervorragenden Schwarzwert für einen tollen Look sorgt. Die Tonspur zeichnet sich durch eine sehr gute Dynamik, kraftvolle Abmischung sowie perfekte Einbindung aller Surroundkanäle aus, was im Gesamtbild für eine tolle Räumlichkeit sorgt. Eine saubere Kanaltrennung und klar ortbare Signale runden das Klangbild ansprechend ab. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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