Yamataï
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BEWERTUNG |
12.08.2017 von Born2bewildDie Baumeister des Königreichs von Königin Himiko wurden beauftragt, die Hauptstadt von Yamataï zu errichten. Ob diese schwierige Aufgabe unseren Redakteuren gelungen ist und ob sie Spaß bei dem Aufbaubrettspiel hatten, erfahrt Ihr in unserem Review…
Das Material und die Vorbereitung
Das Spiel befindet sich in einer standardisierten, quadratischen Verpackung, auf deren Front die Königin sowie (vermutlich) die Baumeister abgebildet sind. Sobald der Karton geöffnet ist, beginnt der erste Spaß: Das Auspacken. Hier gibt es einiges an Spielmaterial aus Pappe, das aus seinen Stanzbögen befreit werden möchte. Außerdem gibt es aber auch noch kleine Holzschiffchen, die direkt in den wiederverschließbaren Tütchen ausgeliefert werden.
Der Spielaufbau ist sehr gut auf der zweiten und dritten Seite der Anleitung beschrieben. Dabei wird der Spielplan in die Mitte gelegt und die Spieler erhalten je ihre Spielertableaus, Münzen mit einem Gesamtwert von zehn, ihre Meeples sowie die Standardgebäuden ihrer Farbe. Dabei gilt es aber zu beachten, dass bei drei Spielern grau und bei zwei Spielern grau und lila nicht zur Auswahl stehen. Das macht sich auch dadurch bemerkbar, dass bei Lila nur acht Standardgebäude und bei Grau nur sechs enthalten sind. Denn je nach Spielerzahl werden unterschiedlich viele Gebäude benötigt. Nun werden jeweils die Spezialisten, die Gebäudeplättchen, die Flottenplättchen und die Kulturplättchen gemischt. Von den Spezialisten werden fünf aufgedeckt und auf die entsprechenden Felder auf dem Spielplan gelegt. Von den Gebäudeplättchen werden ebenfalls fünf aufgedeckt und neben dem Spielplan, gemeinsam mit dem restlichen Stapel, ausgelegt. Auch bei den Flottenplättchen werden fünf aufgedeckt. Sie werden, gemeinsam mit den verdeckten Plättchen auf die entsprechenden Felder des Spielplans gelegt. Auf den Inseln des Spielplans wird jeweils ein Kulturplättchen verdeckt und zufällig verteilt. Anschließend werden sie aufgedeckt und unter den „Gebirge“-Kulturplättchen ein Gebirge platziert. Die grauen oder leeren Plättchen werden entfernt. Nun werden noch die Holzschiffe nach Farbe sortiert und mit dem restlichen Material griffbereit am Spielfeldrand bereitgelegt. Abschließend wird noch die Reihenfolge der ersten Runde festgelegt. Am besten nimmt ein Spieler alle Meeples der Spieler in die Hand, schüttelt kräftig und lässt sie einzeln rausfallen. Nun werden die Meeples auf die der Zugreihenfolge entsprechenden Felder gestellt und das Spiel kann beginnen.
Die Anleitung
Die Anleitung hat mit acht Seiten einen mittleren Umfang und ist eine sehr verständliche Beschreibung der Regeln. Nach den Regeln, die ab Seite drei starten, folgt nochmal eine genauere Beschreibung der Flotten und Spezialisten. Neben dem beschreibenden Text befindet sich in der Anleitung auch noch eine Vielzahl an Bildern, die das Geschriebene noch einmal veranschaulichen. Für das Lesen, Verstehen und Erklären der Regeln sollte man etwa zwanzig Minuten einplanen.
Das Spielziel
Jeder Spieler hat zum Ziel, in der Gunst der Königin zu steigen. Dies gelingt mit Prestigepunkten, die durch das Bauen von Gebäuden, sammeln von Münzen oder anwerben von Spezialisten gesammelt werden können. Am Ende wird ausgezählt und der Spieler mit den meisten Prestigepunkten gewinnt. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der bei der letzten Runde früher am Zug war.
Der Spielablauf
Yamataï verläuft in mehreren Runden, in denen jedem Spieler fünf verpflichtende und optionale Aktionen zur Verfügung stehen. Diese sind im Einzelnen:
Als erstes nimmt man sich eins der fünf aufgedeckten Flottenplättchen. Diese bringen zum einen gewisse Boni wie zum Beispiel zusätzliche Schiffe, zum anderen legen diese aber auch die Zugreihenfolge für die nächste Runde fest. Ein Flottenplättchen hat zum Beispiel einen hohen Bonus, dafür aber auch eine hohe Zahl, bei der die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man in der nächsten Runde eher am Ende drankommt. Im Anschluss kann man Handeln. Dabei kann man sich für seine Münzen maximal ein Schiff kaufen. Dieses kann mit der nächsten Aktion eingesetzt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass abgesehen von den Startfeldern, das erste gesetzte Schiff die gleiche Farbe wie das auf dem Feld zuvor haben muss. Alle weiteren Schifffarben sind dann wieder egal. Die Schiffe sind wichtig für die nächste Aktion, dem Gebäude bauen. Dabei kann nur auf eine leere Insel gebaut werden, die an ein Schiff, das man in dieser Runde gesetzt hat, angrenzt. Die Kosten für die jeweiligen Gebäude stehen auf den Gebäudeplättchen. Verwenden kann man alle am diese Insel angrenzenden Schiffe, egal welcher Spieler sie gesetzt hat. Die Schiffe bleiben aber stehen. Nun nimmt man sich das Gebäudeplättchen und stellt eins seiner Standardgebäude oder ein Prestigegebäude in Form eines Toris oder eines Palastes, je nachdem was das Plättchen zeigt, auf die Insel. Im Anschluss gibt es für Standardgebäude noch Boni. Baut man neben einem Prestigegebäude erhält man ein Prestigeplättchen. Ebenso, wenn man auf einem Gebirge baut. Geld erhält man, wenn man angrenzend an die eigenen Gebäude baut. Für jedes Gebäude dieser Gruppe erhält man eine Münze. Alternativ zum Bauen darf man auch die auf den Inseln befindlichen Kulturplättchen nehmen. Für jedes in diesem Zug gesetzte Schiff eins, dessen Insel an das Schiff angrenzt. Nun kann man noch eins seiner Schiffe auf dem Hafen des Spielertableaus festmachen oder es mit einem bereits dort befindlichen tauschen. Alle übrigen Schiffe kommen auf das Spielertableau und zählen später jeweils als negative Prestigepunkt. Als Letztes können die gesammelten Kulturplättchen für Spezialisten eingesetzt werden. Diese bringen nochmal Boni für den weiteren Spielverlauf mit, indem man beispielsweise mehr Prestigepunkte erhält oder auch mehr Schiffe im Hafen befestigen kann.
Waren alle Spieler an der Reihe, ist die Runde zu Ende und die nächste wird vorbereitet. Dabei werden je zwei Münzen auf die aufgedeckten, nicht gekauften Spezialisten gelegt und im Anschluss die leeren Felder mit „Spezialisten“-Karten aufgefüllt. Auch die Gebäudeplättchen werden aufgedeckt bis wieder fünf offen liegen. Nun stellt jeder Spieler sein Meeple in der Zugfolgeleiste auf die Zahl seines in der vergangenen Runde ausgewählten Flottenplättchens. Die verbliebenen Flottenplättchen werden nach links geschoben und die genutzten gemischt und verdeckt hinten angelegt. Nun beginnt die nächste Runde.
Hat ein Spieler alle seine Standardgebäude gebaut, endet das Spiel nach dieser Runde. Sofort endet es, wenn die Schiffe einer Farbe ausgehen oder nicht mehr genügend Spezialisten- oder Gebäudeplättchen vorhanden sind, um den Vorrat aufzufüllen. Ist das Spiel beendet, geht es an die Wertung. Dabei gibt es für je fünf Münzen und jedes Prestigeplättchen jeweils einen Punkt und für die Gebäude und die Spezialisten die aufgedruckten Punkte. Abzüge gibt es jeweils einen Punkt für die durch das Flottenplättchen Nummer zwei reservierte, aber nicht gebaute Gebäudeplättchen und für je zwei Schiffe die sich auf dem Spielertableau befinden. Sieger ist der Spieler mit den meisten Prestigepunkten. Kommt es zu einem Gleichstand, so wird der Spieler, der in der letzten Runde früher am Zug war von Königin Himiko zu Yamataïs größtem Baumeister ernannt.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Asmodee Deutschland / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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