Es gibt diese Zeit im Jahr, in der man sich in die eigenen Wände zurückzieht und vor dem warmen Kamin eine Abwechslung sucht. Warum also nicht in die Welt von Harry Potter abtauchen (nein, kein Flohpulver!) und sich Hogwarts in 3D zusammenpuzzeln? Wir haben uns an das 3D Puzzle Harry Potter: Hogwarts Schloss gewagt und verraten euch, ob wir das Puzzle weiterempfehlen würden oder es als Flohpulver zweckentfremdet haben…

Das Material

Mittlerweile gibt es ja mehrere Varianten von 3D-Puzzeln. Auf der einen Seite die, die mehr an Schaumstoffklötzchen erinnern und dann die, wie hier im vorliegenden Falle, bei denen die ausgeformten Kunststoffteilen zusammengebaut werden. In der Verpackung befinden sich eine Grundplatte aus Karton sowie einige Stützkonstruktionen aus Kunststoff. Die Puzzleteile sind auf drei Tüten aufgeteilt. Hier kommt auch ein leichter Kritikpunkt dazu: zwar ist der Großteil des ersten Schrittes der Anleitung in einem Beutel verpackt, ein gewisser Anteil von „Sonderteilen“ befindet sich aber in einer anderen Tüte. Die Teile an sich sind relativ robust und qualitativ hochwertig bedruckt. Die Eckteile müssen geknickt werden, was man anfangs sehr vorsichtig macht, aus Angst die Teile zu zerbrechen. Allerdings sind sie stabiler als man denkt. Etwas schade ist an dieser Stelle, dass die Teile nicht im 90° Winkel einrasten, das wäre noch eine Steigerung gewesen. So bieten die herausstehenden Elemente der Teile aber zumindest ein wenig Stabilität. Dächer, Türme und weitere Sonderteile sind in weiteren Tüten verpackt. Nachdem man die Anleitung aufgeblättert und die Tüte mit den passenden Teilen identifiziert und geöffnet hat, kann es auch schon ans Puzzeln gehen.

 Die Anleitung

Die Anleitung ist international verständlich, da sie fast komplett aus Bildern besteht. Somit ist sie auch für Menschen, die nicht lesen können, verständlich. Es gibt aber auch nicht viel zu erklären, an sich sind die Puzzleteile selbsterklärend. Lediglich die Reihenfolge, in der die einzelnen Puzzleelemente aufgebaut werden müssen und der Zahlenbereich sind für den Aufbau relevant. Der einzige Kritikpunkt an dieser Stelle wäre die Aufteilung der Puzzleteile. Hier könnte man, ähnlich wie bei Lego einen Hinweis hinterlassen, welche Tüten für welche Nummern relevant sind. Auf der anderen Seite gehört das Teilesuchen ja auch irgendwie zum Puzzeln dazu.

Willkommen in Hogwarts…

Das Puzzeln an sich wird bei diesem 3D-Puzzle leider größtenteils aufs Zahlensuchen beschränkt, denn auf der Rückseite der Puzzleteile sind Zahlen und Pfeile aufgedruckt. So weiß man, dass man beispielweise mit der Eins beginnt und die Zwei dann in Pfeilrichtung anbauen muss, dann folgt die drei und so weiter. Natürlich könnte man auch nach den Motiven auf der Vorderseite puzzeln, das gestaltet sich aber als schwierig, wir haben zum Beispiel bei der großen Halle festgestellt, dass die gegenüberliegenden Seiten scheinbar ziemlich identisch sind und sowohl von den Teilen, als auch vom Motiv her passen. Ob das so sinnvoll wäre, haben wir allerdings nicht getestet. Unser Sohn stellte nur fest, dass hier zwei Wände aufeinanderpassen und im späteren Verlauf stellte sich raus, dass diese gar nicht zusammengehören. So baut man ein Gebäude nach dem anderen auf. Ein kleineres Defizit sind noch zum Teil die Halterungen in der Bodenplatte. Hier muss man sehr vorsichtig vorgehen, wenn man die Gebäude daraufsetzt, da die Wände nur punktuell eingefädelt und fixiert werden. Hier wäre, gerade bei der großen Halle, ähnlich wie bei den Anbauten, noch ein Kunststoffskelett im unteren Bereich schön gewesen. Dann wäre das Ganze etwas stabiler. Insgesamt kann man sich aber nicht über die Stabilität beschweren. Die meisten Teile greifen sehr fest ineinander, sodass sie ihre Form ganz gut halten. Nur bei wenigen Passagen, zum Beispiel den Türmen, hatten wir mit sehr losen Teilen Schwierigkeiten, diese in Form zu bringen und zu halten. Natürlich wird man in der heutigen Zeit bei Kunststoffen in Bezug auf den Umweltschutz etwas hellhörig. Allerdings ermöglicht der Kunststoff eine höhere Stabilität und das Puzzle wird ja im Regelfall auch nicht einmal aufgebaut und dann weggeworfen und bietet so aufgrund der Haltbarkeit eine längerfristige Freude. Zeitlich ist der Aufbau sehr schwer einzuschätzen. Durch das Prinzip der Zahlen auf der Rückseite ist es aber auch für Kinder schon sehr gut aufbaubar. Lediglich bei der Finalisierung der Gebäude sollte man als Erwachsener assistieren.

Bildergalerie von 3D Puzzle - Harry Potter Hogwarts Schloss (10 Bilder)

Lieferumfang

• 540 Kunststoff-Puzzleteile 
• 1 Anleitung

Cover & Bilder © Cover: Ravensburger AG / Teaserbild & Produktfotos: www.sofahelden.de