Abigail
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BEWERTUNG |
21.07.2024 von MarSNach Ready or Not? - Auf die Plätze, fertig, tot und den beiden Scream-Fortsetzungen liefert uns das Regie-Duo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett mit Abigail direkt den nächsten Horror-Spaß...
Inhalt
Als eine ausgewählte Gruppe von Kriminellen die 12-jährige Ballerina Abigail (Alisha Weir) entführt, ahnen die Beteiligten noch nicht, auf was sie sich damit eingelassen haben. In einem entlegenen Herrenhaus sollen sie 24 Stunden auf die Entführte aufpassen, während sich ihr mysteriöser Auftraggeber Lambert (Giancarlo Esposito) darum kümmert, die geforderten 50 Millionen Dollar Lösegeld zu besorgen. Klingt wie ein einfacher Job, der Joey (Melissa Barrera), Dean (Angus Cloud), Frank (Dan Stevens), Sam (Kathryn Newton), Rickles (William Catlett) und Peter (Kevin Durand) gutes Geld einbringen könnte. Doch schon bald stellt sich heraus, dass Abigail nicht nur die Tochter eines mächtigen Unterweltbosses ist, um den sich zahlreiche Legenden ranken, sondern dass auch sie selbst nicht ganz so unschuldig ist, als zunächst angenommen...
Mit Abigail beweisen Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett ein weiteres Mal ihr hervorragendes Händchen für simple, aber extrem unterhaltsame Genre-Mischungen. Verpackt in das Gewand eines Horrorfilms präsentieren sie mit ihrer ganz eigenen (und das dürfte nach dem Trailer sowie der allgemeinen Bewerbung des Films keine Überraschung mehr sein) Vampir-Geschichte einen herrlich übertriebenen, mit bissigem schwarzem Humor gespickten und absolut unterhaltsamen Fun-Splatter, der sowohl von großartig inszenierten Gewaltspitzen, als auch vom gut aufgelegten Cast profitiert. Hier werden bewusst und völlig ungeniert Vampir-Klischees nicht nur genutzt, sondern absichtlich entweder überzeichnet oder auf witzige Art und Weise umgewandelt, während sich die Darsteller von Szene zu Szene immer weiter ins Chaos manövrieren. Wie bereits in Ready or Not? - Auf die Plätze, fertig, tot nimmt sich auch Abigail dabei zu keinem Zeitpunkt wirklich ernst, und ignoriert eine ausgefeilte Handlung zugunsten von jeder Menge anderen Unterhaltungswerten, während das Geschehen vor allem im letzten Drittel keineswegs mit rotem Lebenssaft geizt. Ganz im Gegenteil, denn was hier auf den Zuschauer losgelassen wird, das dürfte selbst den blutenden Aufzug aus The Shining ehrfürchtig erzittern lassen. Ein weiteres Highlight innerhalb der Erzählung sind wie bereits erwähnt die völlig überzogen dargestellten Figuren, die sich mit Feuereifer in ihren Opferrollen tummeln, und dabei sichtlich Spaß daran haben, das grundsätzlich absurde Treiben noch schräger zu machen. Gerade Kevin Durand mimt ein weiteres Mal in seiner Laufbahn den geistigen Tiefflieger im Team, und macht das so herausragend, dass man sich als Zuschauer alleine an ihm kaum sattsehen kann. Gleichzeitig ist er ein perfekter Kontrastpunkt zur namensgebenden Antagonistin des Films, wobei man hier der jungen Alisha Weir nur ein großes Kompliment aussprechen kann. Von kindlich zerbrechlich bis hin zu eiskalt und berechnend reicht hier die Palette ihres Charakters, was Weir auch stets charmant, amüsant und unterhaltsam zu präsentieren weiß. In Abigail steht eben der Spaß mal wieder ganz klar an erster Stelle, und Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett wissen einfach, wie man den Fans wilder Geschichten eine Freude macht...
Details der Blu-ray
Technisch zeigt sich die Blu-ray von bester HD-Seite. Das Bild ist durchwegs knackig scharf, Farben werden satt dargestellt und der Kontrastumfang ist kräftig. Der ausgewogene Schwarzwert liefert sehr dunkle Bildbereiche, ohne dabei Details zu verschlucken, während ein sehr dezentes Filmkorn für einen ansprechenden Look sorgt. Die deutsche Tonspur liegt in einer Dolby Digital Plus 7.1 Abmischung vor und bietet ein sehr dynamisches, kraftvolles sowie raumfüllendes akustisches Erlebnis. Die Sprachausgabe bleibt stets klar und die Dialoge sind hervorragend im Raum verortbar. Cover & Bilder © © 2024 Universal Studios. All Rights Reserved. Das Fazit von: MarS
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