Antboy
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BEWERTUNG |
08.12.2014 von Assimilator
Im Fahrwasser von Superheldenfilmen wie Guardians of the Galaxy oder The Amazing Spiderman kommt ein Film aus Dänemark, welcher das Thema für die kleinen Zuschauer zugänglich machen möchte. Wir haben uns Antboy angeschaut und berichten Euch hier darüber ...
Pelle (Oscar Dietz) ist eigentlich ein ganz normaler 12-jähriger Junge. Die Schulschläger tyrannisieren ihn, die Mädchen ignorieren ihn und die Familie versteht ihn nicht. Als eines Tages der Nerd Wilhelm (Samuel Ting Graf) auf Grund seiner Comics zum Opfer der Schulschläger wird, schreitet Pelle ein. Dies gefällt den Schlägern natürlich gar nicht, sodass sie sich sofort auf Pelle stürzen und ihn verprügeln wollen. Auf seiner Flucht versteckt sich Pelle in einem Garten, wo er plötzlich von einer Ameise gestochen wird. Am nächsten Morgen wacht er auf und hat plötzlich einen unglaublich großen Hunger auf Süßes. Nach und nach stellt er mit Wilhelms Unterstützung fest, dass er nun Superkräfte hat. So kann er unter anderem an Wänden hochklettern, hat einen perfekten Geruchssinn und ist bärenstark. Nach einigen Diskussionen kann Wilhelm Pelle davon überzeugen, dass diese Superkräfte eingesetzt werden müssen, um Gutes zu tun. Die beiden Jungs entwerfen also ein Kostüm, geben Pelle den Namen Antboy und begeben sich auf die Suche nach Verbrechern, welche gefasst werden sollen. Nach einigen einfachen Gangstern tritt der Bösewicht Floh (Nicolas Bro) ins Rampenlicht und entführt Pelles Schulschwarm Ida (Amalie Kruse Jensen) ...
Was will der böse Floh von Ida und kann Antboy sie retten?
Antboy scheint auf den ersten Blick etwas mit Marvels Ant-Man gemein zu haben. Dieser Eindruck trügt jedoch. Vielmehr versucht der dänische Regisseur Ask Hasselbalch das Thema auch für die kleinen Zuschauer zugänglich zu machen. So ist die Nachricht des Films auch ganz klar, dass in jedem von uns ein Held steckt. Natürlich handelt es sich bei Antboy um einen Kinderfilm, weshalb viele Dinge schlichtweg erklärt werden. Dies macht es den Schauspielern relativ einfach und ihre Fähigkeiten werden nur bedingt gefördert. Nichts destro trotz macht es Spaß, Oscar Dietz bei seiner Verwandlung zum Antboy zuzuschauen. Dies liegt vor allem an Wilhelm, welcher alle Klischees als Nerd erfüllt, von Comicbüchern über Superhelden Wissen hin zu Actionfiguren. So erkennt sich vielleicht auch der eine oder andere erwachsene Zuschauer in Wilhelm wieder. Leider wirkt der Storyteil um Pelles Interesse für Mädchen ein wenig aufgesetzt und klischeehaft, aber darüber kann man hinweg sehen. Das Gesamtergebnis ist ein Film, welcher Fernab von Marvel und DC eine schöne Geschichte über Superhelden erzählt, welche Groß und Klein begeistern kann.
Über die generelle Machart des Films gibt es kaum etwas besonderes zu sagen. Die Kamera ist ruhig, die Schnitte und Musik passen sich dem an. Selbst bei Actionszenen kommt kaum wirklich Tempo auf, Gewalt ist kaum bis garnicht vorhanden. All dies ist natürlich bei einem Kinderfilm normal und soll auch so sein. Die Blu-ray als Datenträger enttäuscht Filmfans, welche gerne Filme im Original schauen. Einzig eine deutsche Version ist vorhanden und Untertitel fehlen komplett. Das heimische Soundsystem gähnt bei der Version auch nur, da es neben Gesprächen und minimalen Effekten nur wenig für die Anlage zu tun gibt. An Extras gibt es ein Wendecover sowie ein paar Trailer auf der Scheibe.
Cover & Bilder © MFA+ FilmDistribution / Still photographer: Rolf Konow Das Fazit von: Assimilator
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