Con Game – Kenne deine Feinde
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BEWERTUNG |
19.11.2014 von Assimilator
Mit Filmen wie District 9 oder dem oscarprämierten Tsotsi machte Südafrika bereits in der Vergangenheit als Filmnation von sich reden. Mit dem Film Con Game - Kenne deine Feinde versucht sich Donovan Marsh in die Reihe der erfolgreichen Regisseure einzureihen. Ob dies gelingt, haben wir für Euch angesehen ...
Chili Ncgobo (Sdumo Mtshali) ist einer der besten verdeckten Ermittler von Südafrika. Zusammen mit seinem Partner Shoes (Presley Chweneyagae) hat das Duo bereits einige gefährliche Gangster außer Gefecht setzen können. Leider ist das Leben als Undercover Cop jedoch nicht sehr ertragreich. Dies liegt vor allem an den korrupten Vorgesetzten von Chili und Shoes, welche die entsprechenden Belohnungen lieber für sich selbst einstreichen. So kommt es, dass Chili sich dem Gangster Mombane (Owen Sejake) anschließt, um ein großes Ding zu drehen. Shoes ist von der Idee zwar nicht begeistert, will seinen Partner und Freund jedoch nicht im Stich lassen. Mombane will zusammen mit einigen anderen Kriminellen einen Transporter ausrauben und Chili soll hierbei unterstützen. Es stellt sich jedoch heraus, dass die linke Hand von Mombane namens Skoef (Israel Makoe) Chil bereits von einem früheren Job kennt, bei welchem die beteiligten Gang fast komplett verhaftet wurde. Da Chili aber noch auf freiem Fuss ist, ahnt Skoef, dass Chili ein Polizist ist. Daher soll Shoes Skoef unter fadenscheinigen Gründen festnehmen, sodass diese Gefahr gebannt ist. Der Plan geht jedoch schief und Shoes wird von Skoef in das Versteck der Gangster gebracht. Hier stellt sich jedoch für alle anderen die Frage, wer der Komplitze des Polizisten ist, da niemand von Chilis geheimer Identität weiß ...
Kann Chili seinen Freund und Partner Shoes retten? Können die beiden zusammen den Gangstern das Handwerk legen?
Auf dem Cover von Con Game - Kenne deine Feinde steht “Das Reservoir Dogs von Südafrika”. Dieser Vergleich ist nicht allzu weit hergeholt. Als Zuschauer weiß man zwar bereits zu Beginn, wer der Polizist in diesem Film ist, jedoch wird glaubhaft rübergebracht, dass die Gangster dies nicht wissen. Hier und da gibt es kleinere Unstimmigkeiten oder Klischees, diese fallen aber im Gesamtbild nicht weiter auf. Dies liegt nicht zuletzt an der guten bis sehr guten Leistung der Schauspieler, welche auf fast durchweg überzeugen. So überzeugen vor allem Sdumo Mtshali als Cop und Israel Makoe als krupelloser Verbrecher. Auch Effekte und Kamera passen wunderbar ins Bild. Die musikalische Untermalung passt sich auch sehr gut der jeweiligen Situation an, bei schnelleren Szenen kommen entsprechende Beats aus dem Boxen, wenn jedoch die Protagonisten sich gegenseitig als Undercover Cop beschuldigen, ist der Film sehr ruhig. Alles in allem ergibt sich daraus ein Bild eines Films, welches sich nicht zu verstecken braucht. All dies trifft auf die Szenen zu, welche im Lagerhaus vor dem großen Coup spielen. Wenn der Film sich jedoch nach draußen begibt und die Gangster auf den Transporter warten, wirkt der Film auf einmal sehr gestellt - die Schauspieler wirken steif. Es scheint, als hätten wir uns von einem B-Movie zu einem C-Movie verwandelt. Wenn der Coup jedoch durchgeführt ist und der Film sich wieder in die Lagerhalle begibt, kommen die Stärken wieder zum Tragen.
Der Films kommt mit guten Bildern daher, die Schwarzwerte passen, alles ist scharf und deutlich sichtbar. Sprachlich kommt der Film mit einer grausamen deutschen Synchronisation und einem Original, welches ein Mix aus Englisch, Zulu, Afrikaans und Sotho ist. Die Schauspieler wechseln hier die Sprachen selbstständig, für Verständnis sorgen entsprechende Untertitel in Deutsch oder Englisch. So ist die Originalversion zwar mit Nachteilen verbunden, welche jedoch die gefühlslose und hintergrundunterdrückende deutsche Synchronisation deutlich überwiegen. Als Extras bringt der Datenträger ein Making Of, Featurette, Originaltrailer sowie eine Trailershow mit sich. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: Assimilator
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