Der Spion

Der Spion

Originaltitel: The Courier
Genre: Drama • Thriller
Regie: Dominic Cooke
Hauptdarsteller: Benedict Cumberbatch
Laufzeit: DVD (107 Min) • BD (112 Min)
Label: EuroVideo
FSK 12

Der Spion   08.11.2021 von Born2bewild

Wer hätte gedacht, dass Benedict Cumberbatch auch der sogenannte Pornobalken, die Popelbremse oder auch Schnäuzer genannt, steht. Niemand? Ok, er steht ihm auch nicht wirklich, und der Sherlock-Darsteller sieht damit schon irgendwie eigenartig aus. Ob er darstellerisch in Der Spion überzeugen kann oder ähnlich scheitert wie sein Bart, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Inhalt

 

Nach einem gescheiterten Spionageeinsatz in der UdSSR ist die CIA dort etwas dünn aufgestellt. Somit muss sich Emily (Rachel Brosnahan) in England in MI6-Agent Dicky Fanks (Angus Wright) einen neuen Verbündeten suchen und einen Plan überlegen, um mit dem Informanten Oleg Penkovsky (Merab Ninidze) in Verbindung treten zu können. Doch wie macht man das am besten? Die Botschaft wird vom KGB überwacht, somit wäre das keine gute Idee. Also kommt den Beiden die Idee, dass sie einfach einen unscheinbaren Geschäftsmann schicken könnten. Damit fällt die Wahl auf Greville Wynne (Benedict Cumberbatch), der ohnehin in den Osten expandieren wollte. Also laden sie ihn zu einem Essen ein und stellen sich als Vertreter des Handelsministeriums vor. Doch Greville ist nicht dumm und durchschaut die beiden sehr schnell - gut kombiniert Sherlock… Er lässt sich schließlich sich auf die Mission ein, auch wenn sie ihm nicht viel dazu sagen. So fliegt er also unwissend in die UdSSR und lernt dort den Offizier Oleg kennen. Dieser nimmt nach einem Verkaufsgespräch sofort Kontakt mit ihm auf. Er ist sehr froh über den neuen Mittelsmann, denn die Informationen, die er hat, sollen einen Krieg verhindern…

 

Wird es Oleg, Greville und den Geheimdiensten gelingen, den Atomkrieg abzuwenden? Wird der Grünschnabel es schaffen unerkannt zu bleiben?

 

Der Spion basiert auf der wahren Geschichte des Geschäftsmannes Greville Wynne und dem russischen Offizier Oleg Penkovsky, die gemeinsam viele wichtige Informationen ausgetauscht haben und so den Atomkrieg zwischen dem Westen und Osten verhindern konnten. Wie das Ganze ausging, kann man dann entweder in den Geschichtsbüchern oder im Film erfahren. Insgesamt ist der Cast gut gewählt. Besonders die Kombination aus dem alten, männergesteuertem MI-6, repräsentiert durch Angus Wright und der gerade erst gegründeten CIA, dargestellt durch die schlagkräftige und manipulative Rachel Brosnahan, die aus unserer Sicht schon in The Faboulous Mrs. Meisel brilliert, passt wie die Faust aufs Auge. Insgesamt kann der Film sehr überzeugen, man darf allerdings keinen actionlastigen Agententhriller erwarten.

 

Bildergalerie von Der Spion (5 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Bildtechnisch ist der Film sehr ruhig und in vielen Passagen sehr dunkel. Somit ist der ausgezeichnete Schwarzwert der Blu-ray sehr wichtig. Aber auch an anderer Stelle kann die Disk durch ihren ausgewogenen Kontrast und die wenigen, aber sehr gut dargestellten Farben, überzeugen. Mit den Extras gibt es neben den obligatorischen Trailern noch eine Featurette, die bereits ein paar Interviews und Blicke hinter die Kulissen gewährt und ein Making-of.



Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. / Liam Daniel


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Ehrlichgesagt war der Grund des Reviews nur der Hauptdarsteller. Ich dachte mir, dass man mit Benedict Cumberbatch nichts falsch machen kann, und lag damit richtig. Auch wenn es mehr als genug Filme aus der Zeit gibt, so wird hier eine überwiegend reale Geschichte sehr spannend und mitreißend dargestellt. Lediglich der Schnäuzer von Benedict Cumberbatch, den man früher halt so getragen hat, irritiert mich etwas. Alles in allem aus meiner Sicht eine Empfehlung, die ich mit sehr guten 8/10 Punkten prämiere.

 

Josi:

Die Zeit und die Brisanz des Themas werden aus meiner Sicht in diesem Film hervorragend widergespiegelt. Auch wenn es Emma von der CIA nicht gab, so passt es in die Zeit, in der zumindest wenige Frauen höhere Positionen in der CIA bereits innehatten. Auch die Musik trägt hier dazu bei, dass man immer darauf gepolt ist, dass gleich etwas Schlimmes passieren wird. Man fühlt also die Anspannung und das Risiko durchgehend.


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