Die Zukunft von Camelot
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BEWERTUNG |
14.02.2023 von Born2bewildWer kennt sie nicht, die Mythen und Sagen um das Königreich Camelot. In Die Zukunft von Camelot greift Emanuele Briano gemeinsam mit Schmidt Spiele diese Geschichte auf und nutzt sie als Grundlage für ein familientaugliches Workerplacement-Spiel. Ob wir uns gern an die Tafelrunde gesetzt haben und nach dem heiligen Gral gesucht haben, erfahrt Ihr in unserem Review…
Spielmaterial und Aufbau
Neben fünf Stanzbögen mit dem modularen Spielplan und einigen Markern finden in der großen Verpackung ansprechende Holzfiguren in Form von Rittern und Magiern, vier Sichtschirme und ein eingeschweißter Kartenstapel Platz. Außerdem liegt dem Ganzen ein Bündel Zippbeutel bei. Nach dem Auspöppeln geht es an den eigentlichen Spielaufbau.
Hierfür werden die Spielkarten gemäß der Rückseite nach der Anzahl der Ritterköpfe auf drei Stapel aufgeteilt. Alle wählen sich eine Farbe aus und erhalten den Sichtschirm mit den Figuren. Diese werden hinter den Sichtschirm gelegt. Der Spielplan wird mit der A-Seite nach oben zusammengepuzzelt und das Hinterland-Tableau danebengelegt. Hierauf kommen verdeckt die Gral-Plättchen sowie jeweils zwei Ritterfiguren in den Farben der Mitspielenden. Von den Spielkarten werden vom 1er-Stapel drei, vom 2er Stapel zwei und vom 3er Stapel eine Karte neben dem jeweiligen Stapel aufgedeckt. Nun nimmt man die Magierkarten der gewählten Farben und mischt sie. Sie werden dann nach einander aufgedeckt und die Magierfiguren entsprechend auf die Zugreihenfolge-Leiste aufgestellt. Dann kann es auch schon losgehen.
Ziel des Spiels
Die Zukunft von Camelot ist ein Worker-Placement-Spiel, bei dem nach der ersten Runde die Zugreihenfolge anhand einer Art Vorhersage bestimmt wird. Dies ist wichtig, da man entsprechend der Reihenfolge und anhand der Anzahl der Ritter auf der Missionskarte den eigenen Zug auswählen und so entscheiden kann, wo man seine Ritterfiguren gern platzieren möchte. Das Spiel endet nach sieben Runden. Dann findet die Schlusswertung statt, die noch einige verdeckte Überraschungen mit sich bringen kann und am Ende im Idealfall jemanden mit den meisten Punkten zum Sieg führt.
Die Anleitung
Mit sieben Seiten ist die Anleitung relativ übersichtlich. Sie ist spaltenweise strukturiert und verständlich formuliert. Der Spielaufbau befindet sich auf der ersten Seite und der Spielverlauf ist auf den folgenden zwei Seiten beschrieben. Die übrigen Seiten beschäftigen sich mit Detailbeschreibungen zu den Räumen und Charakteren. Insgesamt sollte man gute zwanzig Minuten für das Regelstudium einplanen.
Auf nach Camelot!
In der ersten Runde wird die Reihenfolge noch per Zufall entschieden. Der Magier auf Position 1 darf sich eins der Merlinplättchen aussuchen und hinter den Sichtschirm legen. Wichtig sind dann die Missionskarten. Sie geben vor, was man mit einer, zwei oder drei Ritterfiguren machen kann. Nun nimmt man die gewünschte Anzahl von null bis drei Ritterfiguren in die Hand und legt sie vor sich aus. Entsprechend der Zugreihenfolge darf man nun eine der Missionskarten auswählen. Hierbei muss man aber mindestens die Anzahl der Ritter ausgespielt haben. Anschließend setzt man seine Ritterfiguren auf die Räume, die den Farben auf der gewählten Missionskarte entsprechen. Dabei werden weitere Aktionen in Form von erworbenen Punkten oder weiteren Ritteraktionen ausgelöst. Hat man keine Ritterfigur gesetzt, so darf man bis zu zwei Ritter aus dem Hinterland nehmen und für jede dieser Figuren ein Gralsplättchen hinter seinem Schirm deponieren. Sie bringen in der Schlusswertung je nach Vollständigkeit des Grals-Puzzles weitere Siegpunkte. Die gewählte Missionskarte wird zur Seite gelegt und es geht gemäß der Reihenfolge weiter und alle dürfen ihre Aktionen durchführen. Dann werden neue Missionskarten nach dem gewohnten Schema aufgedeckt.
Nun beginnt ab der zweiten Runde die Vorhersage. Alle nehmen wieder die gewünschte Zahl an Rittern in die Hand, ohne diese den anderen zu zeigen. Jetzt müssen alle anhand der umgekehrten Zugreihenfolge der letzten Runde die eigene Magierfigur in der Mitte auf die Zahl stellen, die der vermuteten Anzahl der Ritterfiguren aller entspricht. Nachdem alle gesetzt haben, öffnen alle ihre Hände und es wird nachgezählt. Hat jemand die genaue Anzahl gesetzt, landet er an der ersten Stelle der Zugreihenfolge. Danach die Magierfigur die auf der exakten kleinen Zahl steht. Dann folgen zunächst alle, die zu wenig gesetzt haben und anschließend die, die zu hoch gesetzt haben. Tritt eine der Vorgaben zur Bestimmung der Reihenfolge nicht ein, wird sie übersprungen. Belohnung für den ersten Platz ist wieder ein Merlinplättchen. Dann beginnt die nächste Runde, bei der wieder jeder seine Aktionen durchführt. Hat man nun mehr Ritter ausgespielt als für die Missionskarte nötig oder weil man sich umentschieden hat bzw. dazu gezwungen ist, so werden die überzähligen aufs Hinterland gelegt. Dieses Prinzip geht so lange bis die siebte Runde gespielt wurde. Dann beginnt die Auswertung, bei der es viele offene, aber eben auch die verdeckten Punkte hinter dem Sichtschirm zu zählen gilt. So bleibt das Spiel bis zum Ende spannend. Es gewinnen – wer hätte es gedacht – die meisten Siegpunkte ganz am Ende der Zählung.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Schmidt Spiele / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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