Humans - Staffel 3
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BEWERTUNG |
18.10.2019 von Born2bewildGerade in der heutigen Zeit, wo es an Pflegekräften mangelt, ist die Frage gar nicht so abwegig, was wäre, wenn wir Menschen uns für diese Tätigkeiten Androiden erschaffen. Doch was wäre dann, wenn diese scheinbar seelenlosen Maschinen auf einmal ein Bewusstsein, Gefühle und sogar ihren eigenen Willen entwickeln? Genau damit beschäftigt sich Humans - Staffel 3. Wir haben uns die Zukunftsvision zu Gemüte geführt und berichten Euch, ob sich der Blick lohnt oder wir auch hier lieber einen Androiden fürs Review eingesetzt hätten…
Inhalt
Nachdem Mattie (Lucy Carless) die Synth mit einer Art Update versorgt hatte, brach der Supergau los. Es kam zu vielen Verkehrsunfällen und Unruhen, bei denen über hunderttausend Menschen ihr Leben ließen. Heute, ein Jahr später trauert die ganze Welt um die Menschen. Mittlerweile gibt es eine neue Generation von Synth, die diesen Fehler nicht mehr haben. Klassifiziert werden sie nach ihrer Augenfarbe, die „defekten“ haben grüne Augen, die neue Generation orangene. Die, die von den Greeneyes, wie sie genannt werden, übrig sind, leben größtenteils in Lagern. Ein sehr großes davon führt Max (Ivanno Jeremiah) an. Er ist sehr friedfertig und fordert das auch von seinen Leidensgenossen. Doch das Leben der Greeneyes wird immer schwieriger. Die Regierung lässt in den Lagerhallen, in denen sie sich befinden, immer wieder den Strom ausfallen, was bei manchem Synth die Ladezyklen stört und so Leben kostet. Laura (Katherine Parkinson) kämpft als Anwältin immer noch für die Rechte der Synth, während sie sich von ihrem Mann Joe (Tom Goodman-Hill) getrennt hat, da er in einer Stadt lebt, in der keine Synth leben dürfen und man sich nur auf Menschen verlässt. Zum Jahrestag trauert auch die Gruppe der Synths um Max und Mia (Gemma Chan). Doch Einige in der Gruppe sind sehr ungehalten, da die Trauer vor allem den Menschenopfern, nicht aber den Millionen Synth gilt, die wie Müll zerstört und entsorgt wurden. Dann geschieht genau an diesem Tag das Unfassbare. Gerade als Niska (Emily Berrington) eine Bar, in der Synth und Menschen sich vollkommen frei auch nach ihren sexuellen Vorlieben bewegen dürfen, verlässt, detoniert ein Sprengsatz, der das Innere einschließlich aller Synth und Menschen vollkommen zerstört. Laura versucht sich noch in einer Talkshow gemeinsam mit Mia für die Synth einzusetzen, doch als sich dann eine radikale Gruppierung der Synth für das Attentat bekennt, scheint alles verloren…
Werden die Menschheit und die Greeneyes einen Weg zum Zusammenleben finden? Oder wird der gegenseitige Hass aufeinander alles zerstören?
Humans - Staffel 3 hält uns wieder einmal einen Spiegel vor. Vieles erinnert an unsere Geschichte und sogar aktuelle Ereignisse. Die Lager, in denen die Greeneyes leben müssen, erinnern ein wenig an das dritte Reich, auch wenn die Synth hier nicht bewusst in Massen getötet werden. Dennoch kämpfen sie darum, als Lebensformen anerkannt zu werden und Grundrechte zu bekommen, die für jeden Menschen selbstverständlich sind. Und da wirft sich natürlich auch die Frage auf: Ab wann gilt man als Lebewesen, das ein Minimum an Rechten für sein Überleben erhält? Humans versucht sich an dieser Frage und natürlich dem üblichen Thema von Konflikten und fanatischen Gruppierungen, die nicht unbedingt für Frieden und ein gegenseitiges Verständnis sorgen. Auch schauspielerisch weiß diese Staffel wieder zu überzeugen. Es ist schon beeindruckend, wie es den Darstellern der Synth gelingt sich wie ein Roboter zu bewegen, der aber auch versucht, die „nicht perfekten“ Bewegungen der Menschen nachzuahmen. Es ist schon ulkig, wie eine Synth-Mutter ihrem Nachwuchs versucht zu erklären, dass er sich hin und wieder den Finger in die Nase stecken und sich ungleichmäßig bewegen soll, um unter den Menschen nicht aufzufallen. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch traurig, dass so etwas notwendig ist, um nicht sein Leben zu riskieren oder benachteiligt zu werden. Damit erinnert das Ganze auch etwas an die aktuellen Themen wie Rassenhass oder Diskriminierung von Minderheiten. Leider konnte die dritte Staffel mit ihren schlechten Quoten nicht überzeugen, weshalb die Fans mit einem Cliffhanger sitzen gelassen werden, der wohl niemals aufgelöst werden wird.
Details der Blu-rays
Die sechs Stunden der dritten Staffel finden Platz auf drei Blu-rays. Auf die Laufzeit kommen noch etwa fünfundzwanzig Minuten Bonusmaterial, das aus einem Blick hinter den Kulissen und obligatorischen Trailern besteht. Die Gestaltung des Pappschubers ist dabei sehr gelungen, im Fokus steht natürlich das grüne Auge, dass wie eine Sonne oder ein Mond über die Stadt wacht. Erinnert fast ein wenig an Sauron aus Herr der Ringe. Technisch gesehen weiß die Staffelbox aber auch zu überzeugen. Das Bild ist wieder gestochen scharf und weist einen ausgezeichneten Kontrast auf. Die Tonspur ist auf Deutsch leider nur in Dolby Digital 2.0 verfügbar, kann aber auch im Stereo überzeugen. Für Freunde der Originalfassung gibt es auch eine englische Tonspur, die immerhin in einem höherwertigen Dolby Digital 5.1 verfügbar ist und einen guten Raumklang aufweist.
Episodenguide
Cover & Bilder © justbridge entertainment GmbH Das Fazit von: Born2bewild
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