Lord of Misrule - Der Herr des Schreckens
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BEWERTUNG |
21.12.2024 von MarSWenn der amerikanische Filmemacher William Brent Bell einen neuen Horrorfilm präsentiert, dann werden Genre-Fans regelmäßig hellhörig. Nach Beiträgen wie Wer - Das Biest in Dir, The Boy oder auch Orphan: First Kill präsentiert uns Bell nun den Folk-Horror Lord of Misrule - Herr des Schreckens...
Inhalt
Rebecca (Tuppence Middleton) hat erst kürzlich ihre Stelle als Geistliche in der Provinz angetreten, doch die lokale Dorfgemeinschaft hat sie und ihre Familie sehr schnell und überaus freundlich aufgenommen. Ihre achtjährige Tochter Grace (Evie Templeton) wurde sogar dazu auserwählt, beim anstehenden Fest zur Sommersonnenwende die Rolle des Ernteengels zu übernehmen, und obwohl der heidnische Brauch allem entgegensteht, woran Rebecca glaubt, freuen sich alle bereits auf die bevorstehenden Feierlichkeiten. Als Grace jedoch während des Festes verschwindet und nicht wieder auftaucht, entpuppen sich die Dorfbewohner plötzlich als ungewohnt abweisend, woran der mysteriöse Jocelyn Abney (Ralph Ineson) nicht ganz unschuldig zu sein scheint. Während die Suche der Polizei nur schleppend voranschreitet, entdeckt Rebecca das wahre und dunkle Geheimnis der verschworenen Gemeinschaft...
Mit Lord of Misrule - Herr des Schreckens beschreitet William Brent Bell erzählerisch neue persönliche Wege, und kehrt dabei gleichzeitig - zumindest im Ansatz - zum inszenatorisch raffinierten Stil seines 2013 veröffentlichten Werwolf-Films Wer - Das Biest in Dir zurück. Sein neuester Beitrag zum Horrorgenre ist zweifellos ein echter Slow-Burner, dessen Inszenierung und audio-visuelle Gestaltung sehr kunstvoll arrangiert sind, und tritt damit nicht nur inhaltlich, sondern auch erzählerisch in die Fußstapfen von Filmen wie The VVitch oder auch Midsommar. Dementsprechend schwierig dürfte es nach seinen doch eher massentauglichen Werken The Boy und Orphan: First Kill den meisten Zuschauern allerdings fallen, sich auf das Geschehen einzulassen, denn abgesehen von einer hervorragenden Atmosphäre geschieht in Lord of Misrule - Herr des Schreckens lange Zeit nicht sonderlich viel. Zumindest nicht im offensichtlichen Bereich, denn außerhalb der gezeigten Ereignisse beziehungsweise in der Vorstellungskraft des Publikums herrscht tatsächlich ein dauerhafter Schrecken, dessen Bedrohlichkeit beinahe greifbar ist, nur eben kein visuelles Ventil findet. Sogar große Überraschungen bleiben im Verlauf der Geschichte grundsätzlich aus, und beschränken sich auf einen finalen Twist, den man mögen kann, aber sicherlich nicht muss. Genauso wie die Entscheidung, die Figuren sehr distanziert zu betrachten und dadurch auf eine emotionale Bindung zu verzichten, was zwar die Aufmerksamkeit komplett auf die bedrückende Grundstimmung lenkt, der Spannung aber eher schadet und immer wieder auch zähe Passagen entstehen lässt.
Details der Blu-ray
Optisch bietet die Blu-ray ein scharfes, natürliches und ausgewogenes Bild. Kontrastumfang und Schwarzwert bewegen sich ebenfalls auf sehr gutem Niveau. Highlight ist jedoch ganz klar die Tonspur, die das hervorragende und teilweise markerschütternde Sounddesign perfekt in Szene zu setzen weiß. Der Ton wird wuchtig und atmosphärisch wiedergegeben und unterstreicht damit die vorherrschende Stimmung, während Dialoge zu jeder Zeit klar und verständlich ausgegeben werden. Cover & Bilder © Plaion Pictures / © Laura Radford Das Fazit von: MarS
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