Space Qubes
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BEWERTUNG |
06.01.2025 von Born2bewildEin weiterer Prototyp (daher Beta Test) erreichte uns passend zu den Winterferien, sodass wir ihn ausgiebig testen konnten. Es handelt sich hierbei um das kooperative Weltraum-Überlebensspiel Space Qubes, das mit der Altersempfehlung ab 8 Jahren familientauglich ist. Wir versuchen unser Forschungsraumschiff gegen neugierige Schleim-Aliens zu verteidigen und das Kommunikationssystem zu reparieren, um Hilfe zu rufen. Ob uns das Freude bereitet hat oder wir wirklich im Hilfe rufen mussten, erfahrt Ihr in unserem Review…
Da sich das Spiel noch in einem relativ frühen Stadium befindet, können wir zum Spielmaterial und zur Anleitung nur eine sehr eingeschränkte Wertung abgeben. Im Fokus dieses Reviews steht also die Spielidee und der Spielspaß. Den Link zur bald startenden Gamefound Kampagne findet Ihr übrigens hier: Gamefound
Spielmaterial und Aufbau
Space Qubes (Q.u.b.e. = Quantum biologische Entitäten) wirkt erst einmal wie ein Kartenspiel, da sich neben ein paar Kunststoffwürfeln und sehr nett aussehenden Holzfiguren nur Karten in der Verpackung befinden. Die Karten waren bei unserer Version schon gesleeved und vom Material her vermutlich noch nicht final. Das Design an sich wirkte aber schon sehr weit. Auf den Kartenrückseiten wurden wir von netten Schleimaliens angelächelt, die mit vielen netten Details versehen waren. Die Raumkarten waren ebenfalls sehr schön designt und auch die Charakterkarten wirkten optisch nahezu fertig. Lediglich der Kontrast könnte an einigen Stellen etwas besser sein und die Farben etwas satter. Aber diese Details muss man dann in der finalen Version beurteilen. Die Aliens werden als grüne Kunststoffwürfel dargestellt, was angesichts der Menge und der Größe des Spiels auch passend ist. Als Qube-Erzeuger dient ein W8 Würfel. Hinzu kommen noch einige Kartonmarker für bestimmte Gegenstände. Ein besonderes Highlight sind die Spielerhilfen, auf denen der Rundenablauf und die verschiedenen Aktionsmöglichkeiten für alle kurz und knapp dargestellt sind.
Für den Spielaufbau bildet Ihr in der Mitte des Tisches aus den Raumkarten Euer Forschungsschiff. Bei den ersten Runden wird es dem Szenario 0 der Anleitung entsprechen. Beim Prototyp gibt es sonst nur die Möglichkeit, die Räume zufällig anzuordnen. Weitere Szenarien gibt es noch nicht. Auf den Maschinenraum legt Ihr den Treffersmarker auf das Feld mit der fünf. Angrenzend zu den farblich markierten Räumen legt Ihr die Raumdeck-Unterlegkarten. Auf Ihnen bildet Ihr aus Gegenstandskarten Raumdecks zu je acht Karten. Es gibt hierbei eine schnelle Variante (einfach mischen und aufteilen) und eine ausgeglichene Variante. Die Marker und Aliens legt Ihr als Vorrat neben dem Spielplan bereit. Nun wählt Ihr Euch jeweils einen Charakter aus. Hierfür stehen Euch acht Charaktere (vier doppelseitige Charakterkarten) zur Verfügung. Zu den Charakterkarten erhaltet Ihr noch jeweils einen Gesundheits-, Sauerstoff- und Energiemarker, die Ihr jeweils auf die höchsten farbigen Felder Eurer Charakterkarte legt. Außerdem erhaltet Ihr einen „Einmaliger-Charakteraktions-Marker“. Abschließend nehmt Ihr den Qube-Erzeuger, würfelt ihn entsprechend der Charakteranzahl jeweils 1x und setzt je einen Qube auf die erwürfelten Räume. Auch hier gilt schon: Wenn Ihr einen Raum mehrfach würfelt, entsteht ein Durchbruch und - falls schon ein Durchbruch existiert - auch mehr Qubes. Nun erhält jemand von Euch den Qube-Erzeuger als Startspielermarker und es geht los.
Ziel des Spiels
Wie eingangs erwähnt, müsst Ihr es schaffen zu überleben und rechtzeitig Hilfe zu rufen. Hierfür müsst Ihr in den farblich markierten Räumen Ersatzteile für das Kommunikationssystem finden und es reparieren, um anschließend einen Notruf absetzen zu können. Gelingt Euch das, habt Ihr gewonnen. Aber die Qubes machen Euch das Leben schwer. Gelingt es ihnen, den Antrieb im Maschinenraum zu zerstören, habt Ihr verloren. Außerdem habt Ihr verloren, wenn alle 25 Qubes platziert sind und Ihr weitere verteilen müsstet oder alle Eure Charaktere gleichzeitig am Boden liegen.
Die Anleitung
Die Anleitung lag uns in provisorisch ausgedruckter Form vor. Sie wirkt aber schon sehr ausgereift, relativ schön gestaltet und gut strukturiert. Die Regeln wirken erst einmal sehr umfangreich, auch wenn das Spielprinzip sehr eingängig ist und auf den Spielerhilfen schon gut erklärt. Ein paar wenige Unklarheiten gab es noch und die Szenarien, das Glossar und die Credits fehlten noch. So kam die Anleitung aber trotzdem schon auf stolze zwölf Seiten, von denen aber für den Spielablauf grob zwei Seiten verwendet werden. Die übrigen Seiten sind für Detailerklärungen des Spielmaterials, die Symbolik und die Geschichte vorgesehen.
Völlig losgelöst… von den Qubes…
Jede Runde in Space Qubes hat einen festen Ablauf:
Zu Beginn noch irrelevant können im späteren Spielverlauf Effekte ins Spiel kommen, die Ihr zu Rundenbeginn abhandeln müsst. Hierzu gehört beispielsweise ein Geschütz, das zu Beginn jeder Runde ausgelöst wird. Sobald diese abgehandelt sind, folgt Ihr mit Euren Charakterzügen. Dabei müsst ihr als erstes Euren Sauerstoff prüfen. Befindet sich Euer Charakter in einem Raum mit einem Durchbruch, so müsst Ihr Euch einen Sauerstoff abziehen. Ist Euer Sauerstoffmarker bereits auf 0, so müsst Ihr einen Lebenspunkt abziehen. Habt Ihr davon auch keine mehr, so müsst Ihr Euren Charakter hinlegen. Danach führt Ihr, beginnend mit der Person mit dem Qube-Erzeuger im Uhrzeigersinn jeweils zwei Aktionen aus:
Ihr dürft verschiedene Aktionen ausführen oder auch eine Aktion mehrfach. Entscheidet Ihr Euch für die Bewegung, so dürft Ihr mit Eurem Charakter zwei Räume weit laufen. Die Bewegung muss nicht in einem Rutsch erfolgen, darf also durch andere Aktionen unterbrochen und anschließend fortgesetzt werden. So zum Beispiel durch einen Angriff. Diesen könnt Ihr mit oder ohne Waffe durchführen. Die Waffe macht Euren Angriff stärker und legt fest, ob Ihr auf dem Feld eines Qubes stehen müsst oder sie auf Reichweite attackieren könnt. Je nach Waffe verursacht Ihr auch unterschiedliche Mengen an Treffer, den Ihr auf die Qubes verteilen dürft, denn diese haben jeweils nur einen Lebenspunkt. Beim Fernkampfangriff dürfen auch alle Qubes auf geradem Weg zum Ziel mit Treffer versehen werden. In den farbigen Räumen gibt es auch Raumaktionen wie beispielsweise das Durchsuchen, wodurch Ihr Waffen, Gegenstände oder auch Ersatzteile finden könnt, oder Heilen und Reparieren. Letzteres könnt Ihr auch als Raum-Notreparatur durchführen, was allerdings nur in Räumen mit Durchbruch möglich ist und zwei Aktionen verbraucht. Außer natürlich Ihr habt bestimmte Gegenstände oder Fähigkeiten, die diese Aktionskosten auf bis zu 0 senken können. Andere Gegenstände ermöglichen Euch weitere Aktionen, wie das Teilen oder Teleportieren. Manche davon können aber auch freie Aktionen sein, wenn sie mit einem Vogelsymbol versehen sind. Von den Gegenständen gibt es einige, die Euch nach der Nutzung erhalten bleiben, aber auch viele, die nur einmalig nutzbar sind. Je nach Taktik und Vorlieben könnt Ihr als einzelne Aktion die Karten auch unter zwei Charakteren tauschen. Sollte es einmal passieren, dass jemand von Euch durch einen Mangel an Gesundheit zu Boden geht, könnt Ihr mit der Aktion Aufstehen/Aufhelfen Euch selbst oder jemand anderem wieder zu vollen Lebenspunkten verhelfen.
Gelingt es Euch, zwei bzw. drei Ersatzteile auf der Brücke zu platzieren und anschließend einen Notruf abzusetzen (also insgesamt 3 bzw. 4 Raumaktionen auf der Brücke, wenn Ihr die Ersatzteile gefunden habt), so endet das Spiel sofort und Ihr habt gewonnen.
Nachdem jeder Charakter zwei Aktionen durchgeführt hat, folgt nun die Qubes-Phase. Jetzt fügen die Qubes als erstes Schaden zu. Sind sie mit einem Charakter im Raum, so fügen sie diesem (je Qube einen) einen Treffer zu. Ist kein Charakter mehr im Raum oder kann keine Treffer mehr abfangen, so fügen sie dem Raum selbst einen Treffer zu. Bei den normalen Räumen legt Ihr einen Durchbruchmarker auf den Raum, beim Maschinenraum wandert der Marker ein Feld in Richtung der Zerstörung des Antriebs.
Anschließend bewegen sich die Qubes je ein Feld in Richtung des Maschinenraumes. Damit Euch dann nicht langweilig wird, würfelt Ihr nun mit dem Qube-Erzeuger und legt auf jeden Raum, den Ihr würfelt, je einen Qube. Ist in dem Raum bereits ein Durchbruchsmarker, so müsst Ihr zwei Qubes platzieren. Würfelt Ihr einen Raum doppelt, so kommt in diesen Raum ein Durchbruchsmarker – sofern noch nicht vorhanden.
Habt Ihr alle Qubes platziert, prüft Ihr die Niederlagebedinungen:
Ist eine der Bedingungen erfüllt, habt Ihr nun verloren. Ansonsten geht es wieder mit den Aktionen der Crew weiter.
(Playmat im Hintergrund zur Verfügung gestellt von Deep-Cut Studio)
Spielmaterial
Cover & Bilder © Cover: Kagu Spiele / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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