Stalingrad
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BEWERTUNG |
13.01.2015 von Assimilator
Stalingrad ist ein russischer Kriegsfilm, welcher sich mit der Belagerung der gleichnamigen Stadt befasst. Wir haben uns den Film angeschaut und sagen Euch, ob sich der Kauf lohnt.
Wir befinden uns im Herbst 1942. Das Dritte Reich hat fast ganz Europa unter seiner Herrschaft. Die deutschen Truppen versuchen mit aller Kraft die Stadt Stalingrad einzunehmen. Stalingrad als große Industriestadt an der Wolga hat hohe strategische Bedeutung. Daher kämpfen beide Seiten erbittert um jeden Meter des Stadtgebiets. Kurz vor einem großen Angriff der russischen Seite überqueren Hauptmann Gromov (Pyotr Fyodorov) und sein Team von Aufklärern die Wolga. Sie sollen ein von den Deutschen besetztes Gebäude sichern. Von diesem Vorposten können die deutschen Soldaten die Wolga überblicken. Außerdem haben sie Sprengstoff an einigen Treibstofftanks neben dem Gebäude angebracht, um so im schlimmsten Fall einen Angriff der Russen aufhalten zu können. Der Angriff von Gromov gelingt, jedoch kann der Diensthabende Offizier Hauptmann Kahn (Thomas Kretschmann) in letzter Sekunde die Explosion auslösen und brennender Treibstoff übergießt die Soldaten, welche bereits zum Großangriff angetreten sind. Trotzdem gelingt der Angriff und die russische Seite kann eine Landezone aufbauen, welcher für spätere Angriffe wichtig ist. An der Kopfseite dieser Landezone befindet sich ein strategisch wichtiges Haus, welches das Gebiet gegen die Deutschen abschirmt. Hauptmann Gromov und sein Team bekommen daher den Auftrag, dieses Haus unter allen Umständen zu halten. Dort lebt Katya (Maria Smolnikova) als letzte Zivilistin. Ihr ist egal, wer das Haus grade besetzt, es ist ihr zu Hause und sie wird es unter keinen Umständen verlassen. So beginnt das Team um Hauptmann Gromov einige Verteidigungsposten im Haus aufzubauen. Dabei entwickeln die Mitglieder der Aufklärungseinheit Gefühle für Katya, und Hauptmann Gromov merkt sehr schnell, dass Katya für seine Einheit so etwas wie Mütterchen Russland ist. Wenn Katya etwas zustoßen sollte, wird auch die Mission scheitern ...
Stalingrad ist ein Film mit einem immens großen Budget, was man an jeder Ecke spüren kann. Die Produzenten haben zum Beispiel keine Kosten gescheut und für 3,5 Millionen US-Dollar ein exaktes Modell der Stadt in St. Petersburg aufbauen lassen, um so die Größe der Schlacht besser zeigen zu können. 400 Leute haben sechs Monate lang an dieser Kulisse gebaut. Außerdem ist Stalingrad der erste russische Film, welcher komplett in IMAX 3D gedreht wurde. Die entsprechenden Special Effects können sich definitiv sehen lassen und brauchen sich nicht vor einem Vergleich mit westlichen Filmen zu verstecken.
Auch die Schauspieler liefern tolle Leistungen ab. Sowohl Heiner Lauterbach und Thomas Kretschmann auf deutscher Seite als auch Pyotr Fyodorov und die anderen russischen Schauspieler überzeugen. Natürlich kommt der Film nicht ohne ein wenig Pathos aus. Hierbei sei vor allem eine Szene zu Beginn des Films erwähnt, in welcher die russischen Soldaten in Flammen stehend die deutschen Stellungen überrennen. Danach hält sich der Pathos jedoch in Grenzen, vor allem wenn man den Vergleich zu Hollywood Produktionen zieht. Themen wie Kriegsverbrechen, Vergewaltigung, aber auch das Abstumpfen der Soldaten werden erwähnt, ohne dabei zu dick aufzutragen.
Beim Sound kann man auch absolut nicht meckern. Man springt fast hinter die Couch, wenn die Artillerie im Fernseher einschlägt. Hinzu kommt, dass im russischen Original oder in der englischen Version die Gespräche der Deutschen nicht übersetzt wurden. So bleibt für Fans des Originals die Atmosphäre wunderbar erhalten. Aber auch die deutsche Version kann sich sehen lassen, die Übersetzungen passen und man hört im Vergleich kaum einen Unterschied im Klangdesign. Die Bilder der Blu-ray kommen alle gestochen scharf daher und können allesamt beeindrucken.
Cover & Bilder © 2013 VTB Bank, VGTRK, Telecompanya, Non-Stop Productions and Art Pictures Studio. All Rights Reserved. Das Fazit von: Assimilator
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