Wizard - Das schwarze Auge

Wizard - Das schwarze Auge

Genre: Kartenspiel • Stichspiel
Autor: Ken Fisher
Spieleverlag: Amigo
Empfohlenes Alter: 10
Spieldauer: 45 Minuten

Wizard - Das schwarze Auge   30.11.2024 von Born2bewild

Seit dem Amigo Spielefest 2024 ist auch bei uns angekommen, das Wizard eine unheimlich große Fangemeinde hat. So ist es wenig verwunderlich, dass man sich zum vierzigjährigen Jubiläum der Erfolgsmarke Das schwarze Auge mit Ulisses zusammengetan hat, um eine Sonderedition herauszubringen. Wir haben uns in die Zauberakademie begeben und berichten Euch, ob die Version bei uns punkten konnte…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Schon die Box von Wizard - Das schwarze Auge macht einen sehr guten Eindruck. In der gewohnten Sammler-Edition-Manier von Amigo ist sie in Buchform gehalten. Damit auch auf Reisen nichts verloren geht, liegt ein Gummiband mit dem Logo des schwarzen Auges und Wizard bei. Ein besonderes Highlight sind aus unserer Sicht die 25 Metallmünzen in einem Zipp-Beutel, die später für die Stichvorhersagen verwendet werden können. Sie sind sehr schön gestaltet, fassen sich gut an und sind sehr robust. Natürlich darf auch das Kernelement, die 61 Karten, nicht fehlen. Sie sind im gewohnten Papier eingepackt. Anders als bei den anderen Herbst-Neuheiten 2024 ist diese Sammleredition in einer Plastikfolie eingeschweißt. Vermutlich, um die hübsche Verpackung zu schonen.Das Design der Karten unterscheidet sich sehr vom Standardspiel, denn die Artworks sind alle aus dem schwarzen Auge. Lediglich die Zahlen und Symbole sind dem Grundspiel entsprechend gestaltet. Neben den Standardkarten enthält diese Edition die Sonderkarte „Das schwarze Auge“, daher sind es auch 61 statt der gewohnten 60 Karten. Auch nicht fehlen darf der „Block des Schicksals“ mitsamt dem entsprechend gestalteten Bleistift.

 

Für den Spielaufbau legt Ihr die Metallmünzen bereit und schreibt Eure Namen auf den Block des Schicksals. Ihr bestimmt eine Person, die das Spiel beginnt. Die Person rechts davon bekommt die Karten und mischt sie. Vorab müsst Ihr noch entscheiden, ob Ihr mit der „Das schwarze Auge“-Karte spielt oder ohne. Dann teilt Ihr an jede Person eine Karte aus, legt den Stapel in die Tischmitte und dreht die oberste Karte um. Dann kann es auch schon losgehen…

 

Ziel des Spiels

 

Je nach Anzahl der Mitspielenden spielt Ihr eine gewisse Anzahl an Runden. Je mehr Personen Ihr seid, desto weniger Runden werden gespielt. Ihr startet mit jeweils einer Karte und steigert Euch pro Runde um eine Karte, bis Ihr in der letzten Runde dann (fast) alle Karten im Spiel habt. Entsprechend Euren gewonnenen Stichen und Eurer Voraussage dazu, erhaltet Ihr Runde um Runde Plus oder Minuspunkte, die Ihr auf den „Block des Schicksals“ notiert. Nach der letzten Runde wertet Ihr dann, wer von Euch am meisten Punkte hat. Diese Person darf sich dann als talentiertester Zauberlehrling feiern lassen.

 

Die Anleitung

 

Wie von Amigo gewohnt umfasst auch die Anleitung von Wizard - Das schwarze Auge lediglich zwei Seiten. So sind die Regeln schnell studiert und können weitergegeben werden. Ist man schon erfahren in Stichspielen, tut man sich natürlich etwas leichter. Ist man dagegen neu in dem Genre, so gibt die Anleitung aber auch genügend Beispiele und Erklärungen, um sich im Spiel einzufinden.

 

Auf ins Wirtshaus zum schwarzen Keiler…

 

Die Karte, die die gebende Person auf dem Stapel umgedreht hat, bestimmt die Trumpffarbe. Ist es ein Wizard, so darf die gebende Person nach der Einsicht ihrer Karten eine Trumpffarbe bestimmen. Ist es ein Narr, so gibt es keinen Trumpf. Im Sonderfall des schwarzen Auges, darf die gebende Person, nachdem sie ihre Karten gesehen hat, die obersten drei Karten des Kartenstapels ansehen und eine dieser Karten auf den Stapel legen. Diese definiert dann die Trumpffarbe. Nun geht es im Uhrzeigersinn los und alle müssen reihum voraussagen, wie viele Stiche sie selbst schaffen. Die Anzahl der Stiche notiert Ihr im kleinen Kästchen des „Blocks des Schicksals“ und symbolisiert sie über die Münzen. Wollt Ihr nach Turnierregeln spielen, so müsst Ihr darauf achten, dass die Gesamtzahl Eurer vorausgesagten Stiche nicht der Gesamtzahl der möglichen Stiche entspricht.

 

Nachdem Ihr Eure Vorhersagen getätigt habt, beginnt wieder die Person links vom Geber und spielt die erste Karte aus. Dann spielt Ihr wieder reihum, bis alle eine Karte gelegt haben. Dabei müsst Ihr beachten: Die Farbkarte, die Ihr als erstes spielt, muss von allen anderen bedient werden. Das bedeutet, man muss die gleiche Farbe spielen, wenn man sie auf der Hand hat. Lediglich die Wizards, Narren und „Das schwarze Auge“ sind Ausnahmen, da sie farblos sind und immer gespielt werden dürfen. Ist eine dieser drei Ausnahmen die erste Karte, bestimmt die in dieser Runde erste gespielte Farbkarte, welche Farbe danach bedient werden muss.

 

Generell gewinnt den Stich die Person, die die Karte mit dem höchsten Zahlen gespielt hat. Darüber kommen immer die Wizards und darunter kommen immer die Narren. Könnt Ihr eine Farbe nicht bedienen, so dürft Ihr entweder eine andere Farbe spielen und verliert damit den Stich oder Ihr spielt die Trumpffarbe und erhaltet damit den Stich. Außer natürlich eine andere Person spielt einen höheren Trumpf oder den Wizard. Legt Ihr die Karte „das schwarze Auge“ in den Stich, so dürft Ihr die obersten drei Karten des Stapels angucken und müsst dann eine dieser Karten ausspielen. Die übrigen Karten werden verdeckt wieder zurückgelegt.

 

Nachdem Ihr alle jeweils eine Karte gelegt habt, nimmt die Person, die den Stich gewonnen hat, den Stapel aus der Mitte und legt ihn verdeckt vor sich ab. Der Übersicht wegen macht es Sinn, dass Ihr auch eine Eurer Münzen auf den Stich legt, so ist für alle ersichtlich, wie viele Stiche Ihr habt und wie viele Ihr noch machen dürft/wollt. Habt Ihr noch Karten auf der Hand - was in der ersten Runde nicht der Fall ist - darf nun die Person, die den letzten Stich gewonnen hat, die nächste Karte ausspielen.

 

Sobald Ihr alle Eure Karten ausgespielt habt, prüft Ihr, wie viele Stiche Ihr gemacht habt und wie viele Ihr vorhergesagt habt. Ist diese Zahl identisch, erhaltet Ihr Pluspunkte. Zehn für jeden Stich und zwanzig für die korrekte Vorhersage selbst. Gibt es aber eine Differenz, so erhaltet Ihr für jeden Stich, den Ihr daneben liegt zehn Minuspunkte. Diese Punkte notiert Ihr bei jeder Person in der Zeile der aktuellen Runde. Aufgrund der hohen Anzahl an Runden empfiehlt es sich, die Punkte immer gleich zusammenzuzählen.

 

Dann ist die Person links neben der Startspieler*in der letzten Runde die neue Startspieler*in und die Person rechts davon mischt und gibt die Karten. Hierbei müsst Ihr aufpassen, dass die Anzahl der Handkarten in jeder Runde um eine steigt. Bis in die letzte Runde, wo (fast) alle Handkarten ausgegeben werden. Diese Runde hat auch die Besonderheit, dass es keinen Trumpf gibt und Ihr beim „schwarzen Auge“ nur eine Karte ziehen dürft. Ansonsten wird diese Runde aber wie alle anderen gespielt.

 

Sobald Ihr alle Runden gespielt habt, ermittelt Ihr anhand der Gesamtpunktzahl, wer von Euch sich als talentiertester Zauberlehrling feiern lassen darf.

 

Bildergalerie von Wizard - Das schwarze Auge (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 61 Karten
  • 25 Metallmünzen
  • 1 Block des Schicksals
  • 1 Stift
  • 1 Gummiband
  • 1 Anleitung


Cover & Bilder © Cover und Bilder im Artikel: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder in der Galerie und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

An sich haben es Stichspiele bei uns schwer. Aber das Amigo Spielefest hat unserem Sohn (11) und mir die Gelegenheit gegeben, Wizard kennenzulernen und wir können die Faszination dieses Spiels jetzt sehr gut nachvollziehen. Vor allem unser Sohn ist sehr begeistert vom Spiel und versuchte gleich, sich für die deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, scheiterte zwar, aber ist hoch motiviert es weiter zu versuchen. Die Kombination aus der Stichvorhersage und dem Stichspiel, erinnert mich ein wenig an Skat, das sich ja auch großer Beliebtheit erfreut. Nur eben in einem Fantasysetting. Wenn ich mir jetzt ein Wizard kaufen würde, würde ich glaube zur „Das schwarze Auge“-Edition greifen, einfach nur wegen der Metallmünzen und weil uns die Sonderkarte sehr gut gefällt. Hätte ich schon eine Edition, wäre die Entscheidung schwieriger, aber ich finde, die Metallmünzen sind es schon irgendwie wert. Sie machen das Spiel übersichtlicher und bei der deutschen Meisterschaft werden ja auch Münzen verwendet. Ob einem das Artwork gefällt, muss jede*r für sich entscheiden. Ich finde es gelungen. Bezüglich der Wertung fließt für mich einerseits diese Edition - hab ich schon gesagt, dass ich die Metallmünzen liebe? - mit ein, andererseits aber auch das Spiel Wizard als solches. Und so komme ich auf grandiose 9/10 Punkte. Warum nur 9? Das Spiel ist sehr taktisch, hat aber auch eine Glückskomponente. Ersteres führt dazu, das erfahrene Spieler einen Vorteil gegenüber Neulingen haben, die Glückskomponente gleicht das aber auch wieder ein wenig aus. Das ist es, was für mich gegen eine perfekte Wertung von 10 Punkten spricht. Aber es hat definitiv Suchtpotential!


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