Es ist wieder so weit, Blizzard bringt mit World of Warcraft: Shadowlands die achte Erweiterung des beliebten MMORGP World of Warcraft heraus. Silvanas hat die Schattenlande geöffnet und Dante hat sich für euch in dieses Reich der Toten gestürzt. Was ihm dort widerfahren ist, erfahrt ihr im Artikel...

Kaufbare Versionen

Blizzard hat das Spiel in drei Versionen zum Kauf angeboten. Entgegen der vorhergegangenen Jahre wird dieses Mal auf eine physische Edition verzichtet, alle Versionen sind nur digital erhältlich, die einzige Ausnahme stellt die Collectors Edition dar. Angeboten wurden im Vorverkauf "Basic", "Heroic" und "Epic" zum Preis von 39,99€, 54,99€ und 74.99€. Bei der "Basic"-Erweiterung erhaltet ihr nur den Content ohne Zusatzinhalte. Bei der "Heroic"- Edition gibt es neben dem Content auch noch eine Charakteraufwertung auf Stufe 50, den verzauberten Ewigwyrm als Flugtier und eine Quest für das Transmogset „Gewänder des Ewigen Reisenden“, welches übrigens geteilt werden kann! Dies alles ist auch in der "Epic"-Edition vorhanden, hinzukommen 30 Tage Spielzeit mit einem Gegenwert um die 11 €, ein Ruhestein-Spielzeug, welches die Abklingzeit mit dem Normalen teilt, ein Animawyrmling als Haustier und die kosmetische Waffenillusion „Geisterfrost“. Bedenkt man die zusätzliche Spielzeit bei der "Epic"-Edition ist der Preisunterschied nicht so groß zur "Heroic"-Edition. Falls ihr Fans von Haustierkämpfen seid, ist der süße Animawyrmling eine nette Ergänzung.

Release

Ich fürchte ich bin alt geworden... Die Zeiten, in denen ich um Punkt Mitternacht in der Woche einem Release beiwohne, sind vorbei, auch weil diese nicht mehr in meinen Alltag passt. Die letzten Jahre war eh nie wirklich was mit Spielen am Releasetag, denn überlastete Server machten es unmöglich überhaupt das Spiel zu betreten. Hatte man es dann doch geschafft, flog man spätestens fünf Minuten später wieder raus. Besserung war meistens erst Tage später in Sicht, man erinnere sich nur an die vermurkste Garnison von Warlords of Draenor. Umso überraschter war ich, als ich früh morgens vor der Arbeit kurz einen Blick in das Spiel warf und feststellen musste, dass einige meiner Freunde bereits Level 56 geknackt hatten. Von Serverproblemen dieses Jahr scheinbar keine Spur und das, obwohl Blizzard angibt, dass Shadowlands das erfolgreichste Add-On von allen ist. Könnte aber auch daran liegen, dass viele Spieler ihren Urlaub auf den ursprünglichen Releasetag gelegt haben, welcher dann doch leider verschoben werden musste.

Story

Wie schon aus den Trailern zu Shadowlands bekannt, hat Silvanas die Schattenladen geöffnet. Dies tat sie, indem sie dem aktuell amtierenden Lichkönig Bolvar Fordragon im Kampf besiegte und seine Krone der Dominanz in zwei Teile teilte. Dies ließ die Barriere zu den Schattenlanden zerbröckeln und das Reich der Toten wurde geöffnet. Kurz darauf entführte sie mehrere Anführer der Allianz und Horde wie Thrall, Baine Bluthuf, Jaina Prachtmeer und Anduin Wrynn. Um Silvanas aufzuhalten und ihre Anführer zu retten, schlossen sich Allianz und Horde zusammen, denn niemand weiß welches Unheil sie über die Welt bringen wird. Daraufhin wurden in Sturmwind und Orgrimmar Portale in die Schattenlande geöffnet und wir landeten im Schlund. Der weitere Verlauf ist recht linear, nach dem Schlund gelangt ihr in die Hauptstadt Oribus, von dort aus geht es in die Bastion. Daraufhin folgen Maldraxxus, Ardenwald und Revendreth. Alle Gebiete werden jeweils von einer Fraktion verwaltet, am Ende könnt ihr euch einer davon anschließen. Durch das dortige Questen lernt ihr die Vorzüge der einzelnen Fraktionen kennen. Diese gewähren euch Boni und verschiedene Fähigkeiten. Ein Fraktionswechsel ist später natürlich auch noch möglich, nur startet ihr dann wieder beim Null.

Gameplay und Neuerungen

Das Erste, was einem auffallen wird, ist das neue Level. Blizzard hat eine der größten Anpassungen in der Geschichte von WoW vorgenommen. Zum allerersten Mal wurden die Level heruntergesetzt, nicht wie sonst üblich nur die Itemlevel und Charakterattribute. So wurde von Level 120 auf 50 reduziert, neues Maximallevel ist nun 60, wie zu Classic Zeiten. Alle alten Erweiterungen wurden dementsprechend angepasst. Wollt ihr einen neuen Charakter hochspielen, könnt ihr euch nun in eine bestimmte Zeitlinie (Erweiterung) begeben und diese von vorne durchspielen. So wird alter Content wiederbelebt und auch neue Spieler kommen in den Genuss von nicht mehr durchgehetzten Erweiterungen. Mir persönlich gefällt diese Änderung ausgezeichnet, da ich zum Beispiel damals Wrath of the Lich King und Cataclysm nie wirklich gespielt und so große Teile der Story verpasst habe.

Was viele Spieler freuen wird: Fliegen wird künftig nicht mehr an einen ewig währenden Rufgrind gebunden sein und soll wohl im Verlauf der Fraktionskampagne freigeschaltet werden. Blizzard hat selbst eingesehen, dass dies den Spielern zugutekommt, mich freut es jedenfalls. Dafür wurde das Upgrade für die Pfeife des Flugmeisters gestrichen, etwas was ich durchaus verschmerzen kann.

Berufe bekommen nun auch eine größere Überarbeitung, es ist nun endlich möglich die Boni der hergestellten Gegenstände durch Zusatzmaterialien zu bestimmen, so entfallen der Zufallsfaktor und das lästige Umschmieden. Ebenfalls können nun legendäre Gegenstände hergestellt werden, was für die meisten Spielern einen Sinn geben sollte, einen Beruf zu spielen. Wie sich das auf das Spielgeschehen auswirken wird, bleibt noch abzuwarten. Archäologie ist übrigens in Schadowlands noch nicht verfügbar, allerdings lässt ein NPC in Oribus auf spätere Patches hoffen.

Auch in einigen der Dungeons kann man bereits Interessantes entdecken. So haben die Entwickler einen Boss geschaffen, der mittels seiner eigenen Kreaturen von einer Bühne gezerrt werden muss, indem diese ihn mit einem Greifhaken erwischen, der eigentlich für uns gedacht war. Die ersten mythischen Instanzen gingen bereits am Mittwoch nach Release an den Start und weitere zwei Wochen später durften wir uns in den ersten Raid begeben.

Ansonsten gibt es genügend zu tun: Farmen von Materialien für die legendären Items, seinen Pakt mit der gewählten Fraktion stärken, Raremobs farmen und vieles mehr. Je Mehr Spielzeit ich investiere, desto gewaltiger kommt mir der Content vor. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Besonders gut gefällt mir der Turm Torghast. Dieser Turm ist ein Dungeon für eins bis fünf Spieler, in dem man sich verschiedenen Herausforderungen stellen kann. Belohnt wird man dann mit Seelenasche, welche man zum Fertigen der legendären Items benötigt.

Wie bei einem Release eines neuen Spiels üblich, wird es immer einige Bugs geben. Auch mir sind einige wenige aufgefallen, diese sind jedoch in regelmäßigen Hotfixes schnell beseitigt worden. Wirklichen Gamebreakern bin ich bisher noch nicht begegnet. Ebenfalls laufen die Server äußerst stabil, etwas was ich immer noch sehr faszinierend finde.

Bildergalerie von World of Warcraft: Shadowlands (17 Bilder)

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