Devil´s Doorway

Devil´s Doorway

Originaltitel: The Devil´s Doorway
Genre: Horror • Found-Footage
Regie: Aislinn Clarke
Hauptdarsteller: Lalor Roddy • Ciaran Flynn
Laufzeit: BD (76 Min)
Label: Studio Hamburg Enterprises
FSK 16

Devil´s Doorway   03.10.2019 von MarS

Exorzismusfilme, Geisterhorror und Found-Footage Streifen haben eines gemeinsam: In kaum einem Genre findet man mehr Aussetzer, da diese völlig überschwemmt werden. Es scheint also keine gute Idee zu sein, eben diese drei miteinander zu vermischen, doch genau das bewerkstelligt Devil´s Doorway. Wir sagen Euch, warum sich hier ein Blick tatsächlich lohnt...

 

Inhalt

 

1960: Als in einem von Nonnen geleiteten Heim für Mädchen angeblich eine Marienstatue Blut weint, werden Pater Thomas Riley und Pater John Thornton vom Vatikan nach Irland geschickt, um den Vorfall zu untersuchen. Ausgerüstet mit einer 16mm Filmkamera wollen sie die Ereignisse vor Ort dokumentieren. Während die Mutter Oberin den beiden äußerst feindselig gegenübersteht versuchen sie, die Wahrheit hinter den Vorkommnissen zu ergründen, doch wo Pater Riley eine wissenschaftliche Erklärung vermutet, ist sich Pater Thornton schnell sicher, dass sie es hier mit übernatürlichen Dingen zu tun haben. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie schließlich auf ein düsteres Geheimnis hinter den verschlossenen Türen des Mädchenheims...

 

Zugegeben: Die Mixtur von Devil´s Doorway ist wirklich ungewöhnlich und als normaler Horrorfilm wäre das Ganze inhaltlich wohl völlig überladen. Als Found-Footage Streifen funktioniert die Mischung allerdings unerwartet gut, so dass sich die unterschiedlichen Bestandteile letztendlich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. Natürlich präsentiert der Film grundsätzlich in keinem Teilbereich wirklich etwas Neues und stützt sich in weiten Teilen auf eine klischeehafte Inszenierung, angefangen von sounduntermalten Jumpscares bei Geistererscheinungen bis hin zum obligatorischen Schweben einer Besessenen samt Bettwackeln. Das Ganze geschieht allerdings atmosphärisch genug, um den Zuschauer dennoch bei Laune zu halten, was unter anderem dem gewählten Stil zu verdanken ist. Anstatt nämlich auf moderne Kameras zu setzen sieht alles tatsächlich so aus, als wäre es in den 60ern aufgenommen worden, von der Ausstattung bis hin zum verengten 16mm Kameraausschnitt passt hier alles sehr authentisch zusammen. Auch die Found-Footage Prämisse wird in Devil´s Doorway souverän umgesetzt, so dass plötzliche Großaufnahmen oder unsinnige Kameraperspektiven gänzlich ausbleiben.

 

Bedingt durch den Stil der Inszenierung und dem auf alt getrimmten Look ist das Bild der Blu-ray alles andere als schön anzusehen. Alles ist sehr verrauscht und oftmals schwammig, wirklich scharfe Bilder findet man eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Dies spricht aber für die Konsequenz in der Produktion und sorgt für die passende Atmosphäre. Ganz anders zeigt sich die Tonspur, denn beim Sounddesign beweist Devil´s Doorway, dass es sich doch um eine neue Produktion handelt. Während die Dialoge sich inszenatorisch dem Bild angepasst im vorderen Boxenbereich aufhalten, sorgen gezielte Surroundeffekte und Umgebungsgeräusche für eine tolle Räumlichkeit bei klar ortbarer Signalgebung.



Cover & Bilder © Studio Hamburg Enterprises GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Devil´s Doorway ist ganz klar ein Film für Found-Footage Fans. Der Film setzt seine Grundlagen dabei konsequent und authentisch um und schafft es dabei, mehrere Horrorgenres zu einem stimmigen Ganzen zu vereinen, was das Ganze absolut sehenswert macht. Atmosphärisch und durchaus spannend umgesetzt bietet Devil´s Doorway endlich einmal wieder brauchbare Kost für Freunde von Found-Footage Horrorfilmen, und das mit etwa 500.000 Dollar Produktionskosten.


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